Wirte demonstrieren vor Parlament

Gastronomen wollen Volksabstimmung. 300.000 Unterschriften gegen neues Gesetz.

von Nichtraucherschutz © Bild: APA/DPA/Weigel

Sollte sich an dem Entwurf nichts mehr ändern, werde der Fachverband der Gastronomie ein Musterverfahren zur Prüfung des Gesetzes beim Verfassungsgerichtshof unterstützen, sagte Verbandsobmann Helmut Hinterleitner. Er ist zufrieden mit dem seit 2009 geltenden Gesetz, das eine Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereiche festschreibt und leitet aus der Novellierung mangelnde Rechtssicherheit ab. 100 bis 150 Millionen Euro seien österreichweit in die Trennung der Bereiche investiert worden. "Gesundheitspräventionspolitik wird auf dem Rücken der Gastronomen ausgetragen", erklärte Hinterleitner - seiner Ansicht nach ein "Feigenblatt". Denn die Diskussion über die Hinaufsetzung des Raucheralters von 16 auf 18 Jahre sei im Keim erstickt worden.

"Rauchzeichen setzen"

Heinz Pollischansky, Betreiber der "Stiegl Ambulanz" im Alten AKH und Gastgeber der Pressekonferenz, sowie "Schweizerhaus"-Wirt Karl Kolarik haben unter dem Titel "Rauchzeichen setzen" eine vom Fachverband unterstützte private Initiative gegen das Rauchverbot gestartet. In deren Rahmen sind 300.000 Unterschriften gesammelt worden, ein Drittel davon allein in der vergangenen Woche, wie Pollischansky sagte. "Unserer Meinung nach ist es das Volk, das hier spricht", sagte der Gastwirt. Ihm schwebt darüber hinaus eine Volksabstimmung zum generellen Rauchverbot "vor 2018" vor.

Die Gastronomen werden juristisch nach wie vor vom Wiener Rechtsanwalt Manfred Ainedter unterstützt, der es "nicht versteht, warum man es nicht den Bürgern überlässt, wie sie das Raucherproblem lösen". "Politiker glauben, uns in allen Bereichen bevormunden zu müssen", "33 Prozent der Bevölkerung rauchen. Für die werde ich kämpfen", kündigte der Strafverteidiger an. Kolarik bemängelte, dass die Eigenverantwortung des Bürgers nicht berücksichtigt werde: "Ich muss ja nicht in ein Raucherlokal gehen, wenn ich nicht will."

Kritik an internationaler Studie

Kritik üben die Gastronomen an einer IHS-Studie auf Basis nationaler Untersuchungen, wonach es in Ländern wie Italien oder Irland nach Einführung eines generellen Rauchverbots nicht zu den befürchteten Umsatzrückgängen in der Gastronomie kam. In Bezug auf Italien argumentierte Hinterleitner unter anderem mit im Vergleich zu Österreich mehr Möglichkeiten, im Freien zu rauchen. In Irland habe das Rauchverbot zur Schließung tausender Pubs geführt. Pollischansky führte auch potenzielle Einbußen für Zulieferer der Gastronomie ins Treffen, inklusive Gärtnern. Auch sie hätten mit Existenzängsten zu kämpfen. "Und Arbeitslosigkeit macht mehr krank als Rauchen", meinte der Gastronom.

Kommentare

ES GIBT KEINE RAUCHER MEHR...................................woher nimmt der Staat dann STEUERN..........wieder von uns ALLEN!!!!!!!!!!!!!!!!
Die Hirnlosen denken überhaupt nicht mehr nach. Alle leben gesünder und werden älter..............na da möchte ich die PVA sehen, woher die Kohle kommt für unsere bereits toll geschnitte Pension. Ein Land, sehr sehr arm. Wahnsinn.

Warum werden wir immer von unseren Politikern bevormundet, als könnten wir nichts selber entscheiden, außer STEUERN zahlen. Jeder Wirt sollte selber entscheiden was er macht. Die Lokale sollten gekennzeichnet sein, damit die Nichtraucher selber entscheiden müssen ob sie da rein wollen wo geraucht wird. Oder können die NICHTRAUCHER das nicht!!!!!!!!!!!!!! Darum brauchen wir ein Gesetz. ARMES LAND.

christian95 melden

Warum nur die Raucher?
Alkofahrer verursachen mehr Unfälle wie Raucher! - Und Alkohol ist auch schädlich.

Denksport melden

Ich finde man kann rauchen mit trinken vergleichen, aber nicht mit fahren.
Und zudem bin ich mir nicht sicher, ob die Aussage wirklich zutrifft, weil der höchste Anteil an Verkehrsunfällen geschieht durch Unachtsamkeit, und da gehört auch mal das Abäschern, das Anzünden und das Ausdämpfen dazu. Und dann noch Waldbrände, Wohnungsbrände, und nicht vergessen beim Fortgehn das "uups sorry, verbrannt".

Mcintosh52 melden

Na los zeigen wir unseren Polit Affen mal wo der Hammer hängt , lassen wir uns doch nicht meht alles gefallen von den Deppen

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