Hitziges Wortgefecht
im Hofburg-Duell

Vorletzte Fernsehdebatte brachte viele Verbalangriffe, aber wenig Inhalte

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Fakten - Hitziges Wortgefecht
im Hofburg-Duell

ATV hatte für die Konfrontation ein zuletzt vor mehreren Jahrzehnten angewendetes Format ausgewählt, das den Kandidaten ermöglichte, über jene Themen zu sprechen, die ihnen am Herzen liegen. Wirklich nutzen konnte oder wollte das keiner der Präsidentschaftsanwärter.

Van der Bellen bemühte sich 45 Minuten lang, vor Hofers autoritären Zügen zu warnen. Dieser wiederum schilderte seinen Kontrahenten als "Lebensverlängerer des Systems": "Sie sind ein Kandidat der Schickeria, ich bin ein Kandidat der Menschen."

"Untergriffige" Kandidaten

Je länger die Debatte dauerte, umso untergriffiger wurden die beiden potenziellen Präsidenten. Speziell Hofer attestierte Van der Bellen wiederholt "immer so untergriffig" zu sein, nannte seinen Grünen Kontrahenten aber wenige Sekunden später gleich wieder selbst "oberlehrerhaft" oder warf ihm vor nur "nachzuplappern". Doch Van der Bellen stand ihm in mäßiger Diskussionskultur nicht nach und zeigte Hofer einmal sogar einen leichten "Scheibenwischer".

Auf welch persönlicher Ebene der Schlagabtausch abgeführt wurde, zeigte sich bei einem kurzen Ausflug in die Wirtschaftspolitik. Kernaussage Van der Bellens Richtung Hofer: "Sie verstehen nichts von Wirtschaftspolitik". Der ehemalige Lauda Air-Mitarbeiter antwortete dem Uni-Professor prompt mit: "Sie haben noch nie in der Wirtschaft gearbeitet."

"Angstmache" vs. "Ultima Ratio"

Van der Bellens Ziel in der Debatte war jedenfalls herauszuarbeiten, dass mit einem Staatsoberhaupt Hofer die Reputation des Landes den Bach hinuntergehen würde und auch Österreich ein anderer Staat sein würde: "Es ist eine Richtungsentscheidung zwischen einem kooperativen Stil und einem autoritären Stil." Hofer tat dies als "Angstmache der Grünen" ab und betonte, eine Regierung nur als "Ultima Ratio" zu entlassen.

Van der Bellen unterstellte dem Freiheitlichen dagegen zu planen, die Regierung zu entlassen und eine neue einzusetzen, die dann Neuwahlen ansetze, so lange sich die Regierung nicht erholt habe und die Umfragewerte für die FPÖ noch gut seien.

Hofer stritt das ab und bemühte sich, Van der Bellen als Anti-Patrioten zu schildern: "Ich bin immer einer, der auf Österreich schaut und das werden Sie nicht sein." Außerdem wolle Van der Bellen "Vereinigte Staaten von Europa". Da könnte er sich dann nur noch um einen Landeshauptmann-Posten bewerben. Dass er in der Welt keine Anerkennung finden würde, bestritt Hofer. Er habe als Dritter Nationalratspräsident sehr viele auch freundschaftliche Kontakte zu Menschen aus aller Welt.

Politisches Kleingeld

Ziemlich offensichtlich war, welche Gruppen Hofer ansprechen wollte. Der Freiheitliche behauptete, dass Österreich zwei Milliarden Euro für Flüchtlinge aufwende, während das Pflegegeld nicht erhöht werde. Zudem spreche Van der Bellen immer nur von Homo-Ehen, nie aber von "normalen" Ehen oder aber von alleinerziehenden Müttern oder alimentezahlenden Vätern.

Im Auge des Betrachters liegt, ob die Zusage des Freiheitlichen vom Beginn der Sendung von einem der Diskutanten tatsächlich eingehalten wurde: "Wir versprechen, dass wir uns gut benehmen werden."

Markante Zitate des Duells

"Es ist eine Richtungsentscheidung zwischen einem kooperativen Stil und einem autoritären Stil." - Alexander Van der Bellens Sicht auf den Zweikampf um die Hofburg.

"Sie wollen ein Lebensverlängerer des Systems sein." - glaubt Hofer von Van der Bellen.

"Finger weg vom Parlament." - Hofer fürchtet sich vor Eingriffen Van der Bellens im Hohen Haus.

"Sie sind nicht Heinz Fischer." - sagte Van der Bellen Hofer...

"Ich bin nicht Heinz Fischer und ich will auch nicht Heinz Fischer sein." - und der gab ihm wenigstens einmal recht.

"Ich möchte ein föderales Europa und sie Vereinigte Staaten von Europa, wo sie nur noch Landeshauptmann werden könnten." - warnte Hofer Van der Bellen.

"Ein Jagdgewehr ist keine Waffe in dem Sinn." - darum hat Van der Bellen auch kein Problem mit Unterstützung aus der Jägerschaft.

"Sei verstehen nichts von der Wirtschaftspolitik." - meinte Van der Bellen über Hofer.

"Sie sind ein Kandidat der Schickeria, ich bin ein Kandidat der Menschen." - befand Hofer über seinen Kontrahenten.

"Das ist eine Schweinerei, was sie da machen." - der ließ sich seine Unterstützer nicht zur Hautevolee machen.

Kommentare

Ivoir
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Wir brauchen das Ausland, aber nicht die Ausländer.

giuseppeverdi melden

Was ist mit Ihnen los? Sind Sie betrunken?

Linke und Grüne Gutmenschen müssen jubeln! Aus der ganzen Welt kommen schon "Schutzsuchende" zu uns (sogar schon aus der Karibik) um bei uns bis zu € 8.000 Sozialhilfe zu kassieren damit sie lebenslang nicht mehr arbeiten müssen.
In der 11. Woche: "Die Grünen toben und verlangen eine sofortige Grenzöffnung für Jedermann".

planghammer melden

Wollen wir wirklich einen Lügner als Präsidenten?

http://www.heute.at/news/politik/Videos-zeigen-Hofer-am-Weg-zu-der-Diskussion;art23660,1288913

parteilos melden

Na dann ist er doch nicht so net begrüßt geworden?

Lügner?? Sicher....
http://derstandard.at/2000022441270/Van-der-Bellen-Notfalls-darf-man-die-Unwahrheit-sagen

christian95 melden

Da ist mir ein "Lügner" als Präsident viel lieber als in einer islamischen Republik zu wohnen. Unsere Kinder und Enkelkinder werden sich wundern wie wir diesen Islam nur nach Europa holen konnten.
Genosse Saranzin ist sicherlich kein Rechter!

Ausführlich wird in dem Aufruf argumentiert,

was aus bürgerlicher Sicht gegen Hofer als Präsident spricht: "Wir wissen, was die Kornblume bedeutet und nach einer Wahl wollen wir keine Glückwünsche von Le Pen, Jobbik, Wilders und AfD!"

Van der Bellen sei hingegen der "Rot-Weiß-Rote" Kandidat, berechenbar und stehe für eine aktive Amtsführung am Boden der Verfassung und der Menschenrechte.

parteilos melden

Das man jeden Menschen aus der Reserve locken kann, das hat man hier deutlich gesehen. Der fromme Bellen keift und der Hofer reizt. Aber mal ehrlich, wer will ein Zentraleuropa? Dann ist es aus mit unserem Sozialstaat, dass wird wohl hoffentlich jeden Bellen Wähler klar sein, hoffe ich doch. Nix Pension und co, dann wird die Kohle wo anders verbraten, jedenfalls nicht in Österreich!

planghammer melden

Zentraleuropa ist ein geografischer Begriff - da gehören wir schon immer dazu.

Und schon jetzt zahlen wir Kinderbeihilfe nach Ungarn (Diktator Orbans Nation - gehört auch zu Zentraleuropa) in dreistelliger Millionenhöhe für die Kinder der hier lebenden Ungarn und Pendler.

christian95 melden

Wenn die Jungen, Kern (SPÖ) und Kurz (ÖVP) in der Regierung sind, kann ein "junger" Hofer (FPÖ) als Ausgleich und Gleichgewicht nicht schlecht sein. Wenn sich aber Österreich mehr Islam wünscht und so ein Desaster wie Wien wählt, muss man das auch akzeptieren.

christian95 melden

Heute ist schon ein Freudentag für Österreich.
Wehsely (SPÖ) wird nicht Ministerin.

Henry Knuddi
Henry Knuddi melden

Wehsely wird kindergartentante von hofer und vdb :)

planghammer melden

Ausführlich wird in dem Aufruf argumentiert,

was aus bürgerlicher Sicht gegen Hofer als Präsident spricht: "Wir wissen, was die Kornblume bedeutet und nach einer Wahl wollen wir keine Glückwünsche von Le Pen, Jobbik, Wilders und AfD!"

Van der Bellen sei hingegen der "Rot-Weiß-Rote" Kandidat, berechenbar und stehe für eine aktive Amtsführung am Boden der Verfassung und der Menschenrechte.

christian95 melden

WIR haben die Wahl!
Mit sind Glückwünschen von Le Pen & Co lieber wie eine islamische Republik für unsere Kinder und Enkel. Jeder weiß Van der Bellen ist berechenbar und will die Grenzen für noch mehr Islam öffnen.

Henry Knuddi
Henry Knuddi melden

ab 1.6 kommt die türkenbelagerung und dann sind die flüchtlinge eine minderheit

Oberon
Oberon melden

Das soll heißen, wir haben jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera. ;-)

christian95 melden

Jene Linke, die heute auf einmal "Braune Flecken" erkennen, vergessen, dass es Kreisky war der ehemalige Nazis in eine Regierung geholt hat. Damals gab es keine Proteste!

christian95 melden

Die Linke erfindet imme neue Begriffe. "Schutzsuchende oder Flüchtlinge" usw.
Richtiger wäre: "Sozialleitungs-suchende", denn Schutz bekämen sie in vielen anderen Ländern vorher auch. Im Rot-Grünen Wien gibt es bis zu € 8.000 im Monat; sonst nirgends. Als Draufgabe um € 4,- eine Monatskarte (Österreicher zahlen € 48,20).

christian95 melden

"Alle 100 Meter entlang der U 6 in Wien steht ein Drogendealer"
"Rauferei mit 25 Drogenabhängige und Asylwerber, Polizei musste Pfefferspray einsetzen"
Was habt Ihr nur aus unserer einst so schönen und friedlichen Hauptstadt nur gemacht?

planghammer melden

Rankings und Studien - Wien im internationalen Wettbewerb

https://www.wien.gv.at/politik/international/wettbewerb/rankings.html

planghammer melden

Wien ist auch 2015 die Hauptstadt der Lebensqualität. Das Ergebnis der Mercer-Studie zeigt zum sechsten Mal in Folge, dass der Wiener Weg international überzeugt.

In der internationalen Vergleichsstudie "Quality of Living" bewertet Mercer die Stadt Wien auch im Jahr 2015 wieder als die Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität.

Die Studie vergleicht 230 internationale Großstädte.

christian95 melden

Eine Woche "Lebensqualität" in Wien:
"Gewalt explodiert, wieder Sexattake am Praterstern"
"Neuer Amoklauf mit Eisenstange"
"Asylwerber wollte Frau vergewaltigen"
"Brutaler Mord Illegaler war Serientäter"
"Polizei geht verschäft gegen Taschendiebe vor"
"Boss von Islamkindergärten in Haft"

christian95 melden

"Seriendieb bestahl Opfer in U-Bahn" schon 17 Delikte
"Engpass bei Spitalbetten kein Einzelfall"
"Nigerianer stach zwei Opfer in den Po"
"Diesmal prügelten sich Afghanen und Iraner"
"Studentin am Westbahnhof überfallen", keiner half mir
"Österreichs Gefängnisse randvoll", schon 8770 Häftlinge
"Meute kesselte Polizei ein" 50 betrunkene Asylwerber
usw.

Schnadahuepfl melden

Auskenner christian95 spielt auf 1970-1971 an, als der SS-Mann F. Peter die Füsse still hielt, während Kreisky minderheitsregierte. Damit war er aber nicht "in die Regierung geholt".
christian95 weiss sicher auch, von welcher Partei F. Peter jahrzehntelang der Chef war.

christian95 melden

Friedrich Peter war nachweislich ein Nazi und wurde von der SPÖ in eine Regierung geholt. Damals gab es von den Linken Gutmenschen keine Proteste niemand von ihnen pilgerte durch Europa und verlangte Sanktionen GEGEN das eigene Land.

Schnadahuepfl melden

Du bist wie Hofer, der auch nie adäquat antwortet, nochmals: Peter war nicht in der Regierung, er duldete sie nur eine Zeitlang.
Dieser F. Peter war 20 Jahre lang Obmann der - Bingo - FPÖ!

Henry Knuddi
Henry Knuddi melden

Friedrich Peter war bei ss-kampftruppe und nach 1945 ein gemässigter - steger war in regierung auf empfehlung von f.p.

christian95 melden

Was sagt uns das?
Dieses Amt ist längt entbehrlich und sollte rasch abgeschafft werden.
Niemand brauch im kleinen Österreich gleich 10 verschiedene Gesetzgeber, niemand in Österreich neben der EU auch noch BH´s...
(Die BH´s-Magistrate hat noch der Kaier geschaffen! Damals gab es weder Handys, Internet oder Autos).

darius21 melden

BP braucht man eigentlich schon, leider ist der lauft Verfassung von 1929 zu mächtig, dass müsste geändert werden.
das mit den bhs stimmt, man könnte einiges zusammenlegen und online machen

christian95 melden

Was kann unter der derzeitigen Verfassung besser sein?
Die Jugend an die Macht!
Kern (SPÖ) und Kurz (ÖVP) in die Regierung und Hofer (FPÖ) als Bundespräsident - das sind um die 80% der Menschen.

darius21 melden

wenn sich hofer zurück halten kann, hätte keiner ein problem...wenn

Schnadahuepfl melden

Falscher Ansatz, die Landtage gehörten aufgelöst, es geht nicht an dass sich "Landesfürsten" wie der Breitscheitel dauernd beim Bund einmischen.
Die BHs hingegen sollten bleiben und aufgewertet werden = mehr Bürgernähe.

Elcordes melden

Ein Kandidat der seinen Mitbewerber einen Vogel zeigt und dann als Scheibenwischer endet, der ist ja wirklich Gehirnamputiert. Hofer hatte recht das dieser Herr Professor noch nie etwas gerabietet hat will mitreden in der Wirtschaft. Aber schauen wir uns doch die Uniabgänger an, die werden alle von Professoren unterrichtet die von der realen Welt keine Ahnung haben.

christian95 melden

Ich denke, beide haben es nicht notwendig sich von den Medien zum Affen machen zu lassen!
Bei einer solchen Debatte ist schade um die Stromkosten.

higgs70
higgs70 melden

Ei freilich, das heißt also, dass jeder, der schon einmal einen Lohnzettel in die Hand gekriegt hat, mehr von Wirtschaft versteht als die, die sich wissenschaftlich damit beschäftigen. Und demnächst belehren alle, die schon mal mit dem Handy telefoniert haben Informatiker über Signalverarbeitung in der Telekommunikation.

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