Die Organisatoren waren in den vergangenen zwei Wochen wetterbegünstigt und nützten die Bedingungen. "Die Situation in der Vorbereitungsphase war einfach optimal. Sorgen gemacht hat uns nur eine Riesenlawine in der Querfahrt und am Zielhang, aber dann ist es kalt geworden und wir konnten die Piste wieder aufbauen", sagte Obernauer. Am Freitag wurde die Piste mit Wasser bearbeitet und stabilisiert. "Wir haben am ganzen Berg eine dicke Schneeauflage. Momentan ist die Streif sehr, sehr stabil. Es ist herrlich zu fahren."
Die Wetterprognosen sagen etwas Schneefall am Dienstag voraus, ab Mittwoch soll es wieder kälter werden. "Ein bisschen Schnee macht uns überhaupt nichts, und es wird nicht übermäßig viel kommen", blickt Obernauer natürlich laufend auf die Wetterkarten. Im Vorjahr war der Super-G dem Neuschnee zum Opfer gefallen, das soll heuer nicht passieren. "Es wäre super und wirklich dringend notwendig, wenn wir einen schönen Super-G hätten." Samstag steht die Abfahrt und Sonntag der Slalom auf dem Programm. Zum letzten Mal wird heuer die klassische Hahnenkamm-Kombi gewertet. Ab 2014 soll der für Freitag angesetzte Super-G auch zur Super-Kombi zählen, die am späten Nachmittag mit einem Flutlicht-Slalom vollendet wird.
Insgesamt sieht es wettertechnisch also ganz gut aus. Einzig der Nebel wird am Freitag für den Super-G das große Fragezeichen sein, sagte Monika Weis von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck. Am Samstag und Sonntag sei der Nebel aus derzeitiger Sicht kein großes Thema mehr. Auf alle Fälle werde es kalt bleiben.
3.312 Meter Wahnsinn
Auf über drei Kilometern Länge überwinden die Abfahrer auf der Streif eine Höhendifferenz von 860 Metern. Die steilste Stelle der legendären Strecke hat eine Neigung von grauslichen 85 Prozent, das flachste Stück freundliche zwei. Rekordsieger ist der Schweizer Didier Cuche, der erstmals 1998 in Kitzbühel triumphierte und zwischen 2008 und 2012 vier weitere Siege nachlegte. Der letzte österreichische Sieger war Michael Walchhofer im Jahr 2006, seit damals gab es mit Cuche und Didier Defago nur mehr Schweizer Erfolge.