Strache poltert wieder

FPÖ-Chef erhebt Kanzleranspruch und wettert gegen Gegner und Journalisten

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    In seiner Ansprache beim Politischen Aschermittwoch der FPÖ in Ried im Innkreis hat FPÖ-Chef Strache am Abend wieder einmal zu einem Rundumschlag ausgeholt. Im Folgenden eine Auswahl an Zitaten.

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    Über Bundespräsident Fischer

Knapp fünf Minuten dauerte der Einzug Straches und des Landesparteichefs Manfred Haimbuchners zu pompöser Musik, begleitet von einem Scheinwerferkegel. In kurzer Krachlederner und blaukariertem Hemd zum Samt-Gilet - den Steirer-Janker hatte er bald abgelegt - trat er nach Haimbuchner ans Rednerpult.

Schlag gegen "linke" Journalisten
Zunächst holte er zum Schlag gegen die "linken" Journalisten aus, die versuchen würden, die FPÖ niederzuschreiben, und den ORF, "das Wohlfühlbecken der Linken". Qualitätsjournalismus halte sich nicht mehr an gewisse Grundsätze, klagte er. Man solle sich die Nebenbeschäftigung der ORF-Journalisten bei Banken und Parteien einmal anschauen und nicht so tun als sei die Unabhängigkeit ausgebrochen. Viel Applaus erntete er für seine Aussage: "Wenn ich Bundeskanzler werden sollte, werde ich mit den Zwangsgebühren abfahren", letztere verglich er mit "Müllgebühren".

30 Prozent, noch besser 33,3 Prozent und damit die Verfassungssperrminorität wünschte sich Strache bei der nächsten Wahl. Dann könne man die FPÖ nicht mehr ausgrenzen. "Wenn ich Kanzler werde, setze ich direkte Demokratie mit Volksabstimmungen zu jedem Thema ein, stelle ich europäische Mitgliedsbeiträge infrage und sage, das können und wollen wir uns nicht mehr leisten." Der Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll, das "uns dieses Jahr sieben Millionen Euro gekostet hat", die Abschaffung der CO2-Zertifikate, die ein Anschlag auf Wirtschaft und Arbeitsplätze seien, und echte Strukturreformen - ausgabenseitig, ohne Steuerbelastung - waren weitere Punkte, die ein Bundeskanzler Strache umsetzen würde.

"Als Bundeskanzler stelle ich Asylmissbrauch ab"
Es solle nur noch ein bis zwei Sozialversicherungsträger geben, Bezirkshauptmannschaften und Zwangsmitgliedschaften in Arbeiter- und Wirtschaftskammer sollten abgeschafft, Lohnnebenkosten und Einkommenssteuer gesenkt, Familien entlastet werden, so Strache. "Als Bundeskanzler stelle ich Asylmissbrauch ab und all jene, die uns bis heute betrogen haben, werden konsequent abgeschoben und unser Land zu verlassen haben." - Dieses Vorhaben brachte ihm in der Jahn-Turnhalle viel Applaus.

Auch die Europäische Union beleuchtete der FP-Chef. Statt dem "Supermann" Euro sah Strache bereits den "Pleitegeier" aufziehen. Konsequenzen wie eine starke Nord- und eine schwache Süd-Euro-Zone vermisse er. "Der Euro-Zwangsenteignungsschirm droht uns alle zu ersticken", malte er Horror-Szenarien. 27 bis 28 Milliarden Einsparungsvolumen der Bundesregierung entsprächen jener Summe, die von ÖVP und SPÖ mit Unterstützung der Grünen für den Rettungsschirm für Griechenland eingesetzt würden. "Das ist unverantwortlich, unser Steuergeld hat für unsere Staatsbürger zum Einsatz zu kommen", weckte Strache Begeisterung bei seiner Klientel. Griechenland und Portugal seien seiner Einschätzung nach bis zum Sommer pleite und "dann werden auch die Haftungen schlagend".

Andere Parteien bekommen ihr Fett ab
Die Regierungskoalition, aber auch Grüne und BZÖ, bekamen ihr Fett ab. Gegen Ende seiner etwa 90-minütigen Rede flammte noch einmal ein Parade-Thema seiner Partei auf: Ausländerpolitik. Strache klagte Asylmissbrauch an. "Man sieht es an der Familie Zogaj, wo eine Zumutung stattfindet am Rücken der österreichischen Bevölkerung", brachte ihm tosenden Applaus. 200 Millionen Euro würden heute für den Asylbereich eingesetzt, man habe kein Interesse die Asylanten zurückzuschicken, "weil dann viele arbeitslos würden bei SOS Mitmensch", wetterte Strache. Über 4.000 ausländische Straftäter würden in österreichischen Haftanstalten sitzen. "170 Millionen Euro pro Jahr sparen wir uns, wenn wir die abschieben." Strache lobte die Schweiz, die jenen Herkunftsländer, die nicht bereit seien, "ihre Asylmissbraucher und Häftlinge" zurückzunehmen, die Entwicklungshilfe streiche. Das fordere er schon jahrelang, tönte Strache ehe er unter Sprechchören und mit Blasmusikbegleitung von der Bühne zog.

Kommentare

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Schlimmer kann es nicht mehr werden. Bevor nur mehr korrupte Dumm-Dumm Geschoße Österreich immer tiefer in den Abgrund lenken wäre mir inzwischen sogar ein Kanzler Strache lieber! Wie gesagt- schlimmer kann es nicht werden (und vielleicht nimmt dann die EU ja unsere Milliarden nicht mehr an, suspendiert unsere Mitgliedschaft oder schließt uns ganz aus...). So wie jetzt kann und darf es nicht mehr weitergehen- es muß etwas passieren- von links tut sich nichts- bleibt halt nur rechts...

festertreu melden

Re: Schlimmer Sie wissen, glaube ich, nicht, was Sie sich wünschen !!!

Kontrollorgan melden

Re: Schlimmer Dumm-Dumm-Geschosse vs. Strache. Genau so gut kann man den Z\'rissenen gegen den Z\'fetzten tauschen :-))

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Re: Schlimmer Zefetzten? Neue Kreation- oder was solldas heißen?

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Re: Schlimmer tja sonst drängt sich ja wirklich KEINE Alternative auf...schon aus PROTEST

stabilis melden

Gott bewahre uns vor ROT GRÜN BLAU SCHWARZ ORANGE..... ....nur wen wählen wir dann?

Es wird Zeit für eine neue Partei der Intelligenz und des Sparens, eine Partei der Mitte die unser Land aus dem Chaos führt, mit voller Transparenz und Ehrlichkeit!

HC als Kanzler? Ein Drama!

festertreu melden

Re: Gott bewahre uns vor ROT GRÜN BLAU SCHWARZ ORANGE..... und woher sollen wir diese Partei nehmen, bei 70% dummer und ungebildeter Wähler ????

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@festertreu Eine Frage FESTERTREU: Wenn 70 Prozent der Wähler dumm sind, waren Sie auch wählen, denn sonst wären es nur 69,99 Prozent?

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Kanzler??? ...Es kann nur EINEN geben ..."Ösi Bua"... (bitte auf youtube gucken *grins!)... sogs earna :-)

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

... ...einfach herrlich...da "Ösi Bua" auf einer Wahlveranstaltung vom Strache... muss man gsehn habn auf youtube *grins... Ösi Bua ...singts auf deitsch...deitsch woll mas hearn *grins...

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Re: no servas... Bitte wenn möglich vorher auswandern!!!

K-F-R melden

oh yeah :) Strache wird Bundeskanzler :)

Erinnert mich nur an den Haider, der auch mal Regierungsmitglied war in welchem Amt auch immer, aber dieses liegen lassen musste, weil Ö. den Aussendruck nicht verkraften hat können... mit wie vielen Millionen hatte der Haider in ausländischen Banken eine Pensionsrückstellung gebildet.. :)

Euch verarschen sogar eure Politiker, die sich als Nationalisten bezeichnen.

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Re: oh yeah :) Halt, der Asyl suchende Piefke Student, der - weil in Deutschland zu dumm für studieren - bei uns Studentenasyl auf Lebzeit gefunden hat, hat wieder eine Wortspende von sich gegeben. War wieder eine dümmlich Bemerkung dabei, was auf seinen nahe der Nulllinie dahinsiechenden IQ hindeutet.

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ein Strache ist gefährlich weil er Volksnah argumentiert, weil er teilweise Recht hat und weil man satt ist auf all jene die unser Land abgezockt haben und trotz allem auf eine Blütenweiße Weste beharren.......

willswissen melden

Re: ein Strache ist gefährlich ..........sehr richtig !
Und auch wie K-F-R meint, dass wir von unseren eigenen Politikern verarscht werden. Aber wir sind selbst Schuld. Strache spricht sehr vielen österreichstämmigen Bürgern aus dem Herzen. Er hat in manchen Dingen nicht unrecht.

sinistra
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na servas, da kriegt man ja richtig angst

candyman1983
candyman1983 melden

Re: na servas, In Deutschland müsste jeder Politiker bei jedem Fauxpas SOFORT zurücktreten. (Guttenberg, Wulff...) jedoch nicht in Österreich, hier stellen solch dumme Hetzer auch noch den Kanzleranspruch!
Tja, "only in Austria..." mehr fällt mir dazu nicht ein. Einfach nur traurig!

günza melden

Re: na servas, Was ist den mit dem Guido Westerwelle, der ist ein deutscher Politiker. Er war von 1994 bis 2001 Generalsekretär und von 2001 bis 2011 Bundesvorsitzender der Freien Demokratischen Partei (FDP). Ferner war Westerwelle von 2006 bis 2009 Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag. Seit dem 28. Oktober 2009 ist er Bundesminister des Auswärtigen im Kabinett Merkel II. Zudem war er seither bis Mai 2011 Stellvertreter der Bundeskanzlerin, umgangssprachlich auch Vizekanzler genannt. Quelle Wikipedia: Und so schlecht dürfte der das auch nicht machen.

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