Nationalfeiertag: Fischer ruft zu
Verständnis für Flüchtlinge auf

Bundespräsident appellierte an Bevölkerung - PLUS: Weitere Ereignisse des Tages

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Verständnis für Flüchtlinge auf

Der Bundespräsident erklärte: "Natürlich gibt es viele Österreicherinnen und Österreicher, die sich Sorgen machen, Unsicherheit verspüren und sich vor Belastungen fürchten, die mit dieser Flüchtlingsbewegung verbunden sind." Er appellierte daher an die Bevölkerung, sich in die Notsituation der Flüchtlinge zu versetzen, denn: Es handle sich nicht um eine anonyme Masse, sondern um einzelne Menschen mit individuellen Schicksalen. Fischer hielt aber auch fest, dass jene, die Zuflucht suchen, die Rechtsordnung beachten und respektieren müssen.

Dem Thema widmete sich auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) in seiner Rede am Heldenplatz. Der Umgang mit der Flüchtlingsbewegung "ist für Europa zur Nagelprobe geworden", ob die europäische Solidarität nur "eine leere Formel" sei oder nicht, so der Bundeskanzler. Gerade hinsichtlich der aktuellen Kriegs- und Krisenereignisse solle man sich öfter darauf besinnen, dass Frieden schaffen und dauerhaften Frieden sichern nur am Verhandlungstisch möglich sei, erklärte Faymann. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) würdigte die EU als "Friedensprojekt von historischer Bedeutung".

Für Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ist der Nationalfeiertag ein Sinnbild für Freiheit, Souveränität und Demokratie. 1955 sei die Basis für die Stabilität und den Weg in eine starke europäische Zukunft gelegt worden, so Mitterlehner. In der Flüchtlingsfrage brauche es eine gesamteuropäische Vorgangsweise, forderte der Vizekanzler und hob einmal mehr die Notwendigkeit eines verstärkten Schutzes der EU-Außengrenzen hervor. Sowohl Faymann als auch Mitterlehner und Fischer bedankten sich bei jenen, die sich in der Flüchtlingsbetreuung engagieren.

Kränze niedergelegt

Begonnen haben die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag mit den traditionellen Kranzniederlegungen bei der Krypta und beim Weiheraum am Burgtor. Als Teil der neuen Gedenkkultur wurden die Kränze erstmals vor und nicht in der Krypta niedergelegt. Später wurden am Heldenplatz rund 1.360 Rekruten angelobt und in der Hofburg bot sich die Gelegenheit, Fischer das letzte Mal in seiner Funktion als Staatsoberhaupt die Hand zu schütteln. Auch im Bundeskanzleramt, den Ministerien und im Parlament wurde Gastfreundschaft gepflogen.

Vorerst ein letztes Mal fand die Leistungsschau des Bundesheers am Heldenplatz statt und lockte die Massen: Über 1,5 Millionen Besucher vermeldete das Militärkommando Wien diesmal.

WEITERE GESCHEHNISSE DES TAGES

5.000 Menschen in Spielfeld versorgt

Etwa 5.000 Flüchtlinge haben am Montag vorübergehend in der Sammelstelle in Spielfeld (Bezirk Leibnitz) versorgt werden müssen. Mehr als 3.000 Menschen waren bis zum Nachmittag aus Sentilj über die Grenze gekommen. In Bad Radkersburg kamen mehr als 1.100 Migranten an. Tausende wurden mit Bussen in Notquartiere gefahren und das war laut Polizei trotz der vielen Menschen geordnet verlaufen.

Bis zum späten Nachmittag hatte sich die Zahl der wartenden Flüchtlinge in Spielfeld auf etwa 3.200 verringert. Gegen 14.00 Uhr fuhr ein Sonderzug mit mehr als 500 Personen in Graz los. Seitens der Polizei aus Maribor hieß es, dass weitere Tausende Flüchtlinge auf den Einlass nach Österreich warteten. Die meisten kamen im Laufe des Vormittags mit Bussen und Zügen aus den Aufnahmezentren an der Grenze mit Kroatien nach Sentilj. In Gornja Radgona waren am Nachmittag noch etwa 370 Menschen, die über die Grenze nach Bad Radkersburg wollten.

Syrien stellt Tausende Pässe aus

Vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Syrien werden bei den Behörden des Landes in stark zunehmendem Maße Reisepässe beantragt. Die Zahl der Anträge sei von durchschnittlich tausend pro Tag 2014 auf 5.000 pro Tag in diesem Jahr gestiegen, berichtete die regierungsnahe Tageszeitung "al-Watan" am Montag unter Berufung auf das Ministerium für Auswanderung in Damaskus.

In diesem Jahr seien bisher 829.000 Pässe ausgestellt worden, rund 3.000 pro Tag. Die syrische Regierung nutzt die Ausstellung der Pässe als wichtige Einnahmequelle. Laut "al-Watan" wurden damit seit Anfang des Jahres bereits umgerechnet rund 470 Millionen Euro erlöst. Während die Ausstellung im Inland mit 15 Euro zu Buche schlägt, kostet sie im Ausland umgerechnet 363 Euro.

Deutscher Minister fordert Sonderbeauftragten

Der deutsche Entwicklungshilfeminister Gerd Müller hat nach dem Spitzentreffen zur Flüchtlingskrise in Brüssel erneut die Ernennung eines EU-Sonderbeauftragten gefordert. Die jüngsten Beschlüsse seien ein "weiterer wichtiger Schritt", sagte der CSU-Politiker am Montag am Rande eines Treffens mit EU-Amtskollegen in Luxemburg.

Nun brauche es allerdings jemanden, der die Umsetzung durchsetze. "Der Kommissionspräsident (Jean-Claude Juncker) muss sich selber um die Umsetzung der Beschlüsse kümmern oder einen Sonderbeauftragten dazu einsetzen", sagte Müller.

Tausende Flüchtlinge in Spielfeld

Rund 2.800 Flüchtlinge haben Montagfrüh in der Sammelstelle Spielfeld auf den Weitertransport in Notunterkünfte gewartet. Laut Polizei und Bundesheer ist die Nacht "ohne nennenswerte Friktionen" vorübergegangen. Im Laufe des Nationalfeiertags werden wie schon in den vergangenen Tagen Tausende Migranten an der steirisch-slowenischen Grenze erwartet. 49 Busse stehen für die Transporte zur Verfügung.

Gegen 8.00 Uhr haben die Einsatzkräfte in Spielfeld (Bezirk Leibnitz) begonnen, Flüchtlinge in die sieben Bundesheer- und 42 zivilen Busse zu lassen. Die Menschen werden - sofern vorhanden - in freie Quartiere in ganz Österreich gebracht. Drei Sonderzüge der ÖBB sollen rund 1.400 Personen vom Grazer Hauptbahnhof Richtung Nordwesten bringen. Laut Polizei ist ein geordneter Ablauf nur dann zu erwarten, wenn genug freie Unterkünfte weiterhin angefahren werden können.

In Bad Radkersburg (Bezirk Südoststeiermark) wurde am Vormittag mit etwa 1.000 Flüchtlingen gerechnet, die ebenfalls mit Bussen weitergebracht werden sollen. Die beiden Notunterkünfte in Graz und Feldkirchen bei Graz waren laut Rotem Kreuz so gut wie voll. Mit 400 Menschen war der ehemalige Bellaflora in Feldkirchen komplett belegt, im früheren Euro-Shopping-Center in Graz-Webling hielten sich gegen 9.00 Uhr etwa 1.800 Migranten auf. Platz sei für etwa 2.000 Menschen.

Frau in Ägäis ertrunken

Bei der Überfahrt in einem Schlauchboot mit Dutzenden Flüchtlingen ist Montagfrüh vor der griechischen Insel Lesbos eine Frau ums Leben gekommen. Das Boot wurde von stürmischen Winden an eine felsige Küste gedrückt, wie die Küstenwache meldete. Helfer konnten 41 Menschen aus den Fluten retten. Bereits am Wochenende waren bei zwei ähnlichen Unglücken vier Menschen ums Leben gekommen. Weitere acht Flüchtlinge werden noch vermisst.

Weitere Massenankünfte in Slowenien

Der starke Flüchtlingszustrom nach Slowenien reißt nicht ab. Nachdem am Sonntag mehr als 9.800 Flüchtlinge in das Land gekommen waren, haben sich die Ankünfte aus Kroatien in der Nacht auf Montag fortgesetzt. Seit Mitternacht haben mehr als 4.000 Menschen den kleinen Grenzort Rigonce im Südosten des Landes, der Haupteintrittspunkt nach Slowenien ist, erreicht.

Die erste Gruppe, die zwischen 1.00 und 2.00 Uhr früh in der provisorischen Sammelstelle in Rigonce ankam, zählte mehr als 1.500 Flüchtlinge, wie die Polizei in Novo mesto mitteilte. Weitere 1.250 Menschen kamen dort gegen 6.00 Uhr an. Nach 9.00 Uhr sind in Rigonce wieder 1.400 Neuankömmlinge erwartet worden.

Kommentare

bin gespannt, bis Merkel w.o gibt. Es sollten jeden Tag 20.000 nach Deutschland weiter gereicht werden. Wenn die Deutschen die Türen zumachen, dann werden wir wohl die nächsten 100.000 aufnehmen, denn die armen Leute können ja nicht in Zelten wohnen. Ach ja, hab vergessen zu erwähnen, dass bei uns ja 200.000 Wohnungen leer stehen. Die wurden wahrscheinlich für die Neu-Bürger aufgehoben.

Tavington melden

die ungar können sich zurücklehnen, sie haben es geschafft. es gibt dort praktisch keine flüchtlinge mehr. sie können diese irsinn von aussen beobachten und sich zum tode lachen. nur popcorn und bier brauchen sie. echt beneidenswert.

christian95 melden

Ungarn hat sich auch keinen Faymann und Spindelegger/Mitterlehner gewählt.
Wer Faymann & Co wählt darf sich keinen Orban erwarten!

Tavington melden

und der klug lässt sich am heldenplatz feiern, sogar ein IMAM hat eine rede gehalten. die regierung will österreich islamisieren, das steht mal fest. wahrscheinlich sind sie von dem isis gekauft worden.

Elcordes melden

Österreich ist tief tief gesunken. Wer so etwas zulässt sollte am besten in das Land gehen wo er sich diese Islamisten jeden Tag anschauen kann. Der oberschlaue Gf der SPÖ sprach gestern im Zentrum das die FPÖ nicht die Werte von Österreich kennen. Aber der Herr Schmidt kennt diese, anscheinend wurden sie heute demonstriert mit dem IMAM.

christian95 melden

WIR verdienen nichts anderes!(Jedes Volk bekommt jene Politiker die sie sich wählen)
Wenn bereits am Parlament die IS Fahne weht, reden Bundespräsident Fischer, Faymann und Mitterlehner weiterhin von Maßnahmen mit Augenmaß. Bis die jemals eine Entscheidung treffen sind wir längst erledigt.

gustigusti melden

So weit sind wir schon gekommen, dass ein Imam am Nationalfeiertag eine Rede halten kann? Das nennt man Unterwanderung, immer schön klein stückweise wird es uns reingestopft, sodass einige es nicht mal merken. Jedem seine Religion, in seinen eigenen 4 Wänden, aber das ist einfach ein Affront! Islam gehört NICHT zu Österreich!!

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Aber freie Religionsausübung zum Glück schon.

bucaka
bucaka melden

Denksport/ Wissen sie auch was der islam von Katholiken Hält , wahrscheinlich nicht IQ =00

neusiedlersee melden

Freie Religionsausübung bedeutet seine Religion ausüben zu dürfen ohne andere damit zu belästigen.
Also zu Hause, bei Gleichgesinnten oder in geschlossenen Gebäuden.
Aggressive Ausübung einer Religion wie sie dem Islam immanent ist, ist nicht gestattet.
Muslime geben durch äußerliche Symbole und Verhalten zu wissen, dass sie als solche erkannt und behandelt werden möchten.



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Nein, was hält der Islam von den Katholiken? Dasselbe wie Sie vom Islam. Klären sie mich mal auf, dann schaff ich`s vielleicht auf IQ= 01

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Ach, und die Katholiken machen das wohl nicht, mit den Kreuzen um den Hals, oder das was in manchen Autos am Spiegel hängt oder in manchen Klassenzimmern, dem Rosenkranz in der Hand, dem Nonnen und Paterngewand, die Tonsur, die Wallfahrten, die Kreuze an den Unfallstellen, das Rote Kreuz... das sind natürlich keine äusserlichen Symbole für Sie.

gustigusti melden

Ohne ins Detail zu gehen, denn dafür fehlt hier der Platz, möchte ich Ihnen ganz oberflächlich sagen, dass es nobel erscheinen mag zu denken, alle Religionen seien gleich. Diese Einstellung lese ich aus ihren paar Zeilen heraus. Der Islam ist keine Religion wie die anderen, es ist ein politisch-dogmatisches Konzept, welches gefährlich ist

gustigusti melden

Jede Ideologie, die Tod verbreitet, verdient sich keinen Platz in der zivilisierten Gesellschaft, und überhaupt keinen Respekt. "Tod den Aussteigern", "Tod den Andersgläubigen", "Tod den Blasphemikern", "Tod den Ehebrechern", "Tod den Homosexuellen", Tod, Mutilation, Tod, so wird es verbreitet in den Moscheen, denn es steht geschrieben. Und wem all das nicht gefällt, der hat natürlich eine Phobie

gustigusti melden

Ja, auch das Christentum ging durch eine ähnlich schreckliche Phase. Warum wohl nennt man es "das dunkle Zeitalter"?

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Man nennt es dunkles Zeitalter, weil es über diese Zeit sehr wenige Aufzeichnungen und Schriftstücke gibt. Der Begriff bezieht sich nicht auf die religiösen Strömungen in Europa in dieser Zeit.
Mit dem Gleichheitsprinzip vertrage ich mich nicht immer gut, weil nichts in der Welt ist identisch. Diversität ist auch mein täglich Brot.

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Ich habe eine zeitlang bei einer muslimischen Familie in Kaschmir gelebt und weiss genau, dass dieses Tod-Gerede nicht stimmt.
Wie manche Prediger den Koran auslegen ist wieder eine andere Sache. Auch bei uns trifft nicht jeder Pfarrer von der Kanzel herab dieselben Aussagen wie sein Kollege.

gustigusti melden

Und ich bin mir sicher, dass das für Sie eine wertvolle Erfahrung war und Sie dieser Familie gut gesinnt sind. Natürlich würde nicht jeder Moslem einen Mord verüben, natürlich ist nicht jeder Moslem "schlecht"! Die Frage, um die es mir eher geht, ist, lässt sich das islamische Dogma mit Europa vereinbaren? Hier ist ein wertvoller Blick darauf:
https://www.youtube.com/watch?v=mllMkm8pcVU

Unser Staatsfunk: "Alles läuft vorbildlich ab".
Deutsches Fernsehen: "Völliges Chaos in Spielfeld, die Behörden sind weit überfordert".

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