Mikl-Leitner: "Natürlich geht es
auch um einen Zaun"

Innenministerin will aber nicht Grenze zu Slowenien "dicht machen"

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    Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am im Sammelzentrum an der Slowenisch- Österreichischen Grenze im Gebiet von Spielfeld.

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    Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am im Sammelzentrum an der Slowenisch- Österreichischen Grenze im Gebiet von Spielfeld.

Worum geht es hier überhaupt?

Noch vor wenigen Wochen ist der Gedanke, die Staatsgrenzen mit Zäunen zu sichern, um der aktuellen Flüchtlingskrise Herr zu werden, auf harsche Kritik gestoßen. Doch immer weniger Entscheidungsträger scheinen gänzlich von dieser Idee abgeneigt zu sein. Außenminister Sebastian Kurz und Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer machten Ende letzter Woche den Anfang. ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka und die Freiheitlichen - allen voran natürlich Heinz-Christian Strache - zogen nach. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sprach sogar von der Notwendigkeit einer "Festung Europa".

» Ich habe Planungen für besondere bauliche Maßnahmen in Auftrag gegeben«

Am Dienstag fand ein Termin mit Mikl-Leitner am steirisch-slowenischen Grenzübergang in Spielfeld statt. Dabei erwähnte die Ministerin schwammig, sie habe Planungen für besondere "bauliche Maßnahmen" in Auftrag gegeben. In einem entsprechenden Papier wurden "feste, technische Sperren mehrere Kilometer links und rechts des Grenzübergangs" genannt. "Es geht darum, einen geordneten, kontrollierten Zutritt" möglich zu machen, erklärte sie. Die meisten Flüchtlinge würden nach Deutschland weiterreisen wollen.

Im heutigen Ö1-Morgenjournal stellte die Innenministerin klar: "Natürlich geht es auch um einen Zaun". Gestern hatte sie dieses Wort noch vermieden. Es gehe aber nicht darum die Grenze "dicht zu machen", betonte sie.

»Natürlich geht es auch um einen Zaun«

Österreich müsse Vorkehrungen treffen für den Fall, dass sich die Situation verschärfe. In den vergangenen Tagen habe man beobachtet, dass einige Gruppen der Flüchtlinge zunehmend ungeduldig würden und sich auch aggressiver verhalten würden, so die Innenministerin. Ob es Ziel der geplanten Maßnahmen sei, den Flüchtlingsstrom zu bremsen, wollte Mikl-Leitner so nicht sagen: "Es geht darum, einen geordneten, kontrollierten Zutritt" möglich zu machen, erklärte sie. Die meisten Flüchtlinge würden nach Deutschland weiterreisen wollen.

So könnte Zaun aussehen

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) kann sich Baumaßnahmen an der Grenze wie etwa Absperrgitter oder Container vorstellen, "um die Flüchtlinge geordnet kontrollieren zu können". Dabei dürfe man aber "die Menschlichkeit nicht aus den Augen verlieren". Diese Menschlichkeit sei mit den Stacheldrahtzäunen in Ungarn jedenfalls überschritten worden, so Klug im ORF-Frühjournal.

Social-Media-Reaktionen

Das sagt Regierung

Die Regierung ist sich einig, dass es "technische Sicherungen im Grenzbereich" braucht, um den Flüchtlingszustrom zu kontrollieren. Diese Devise haben Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ausgegeben. Es gehe aber nicht um einen Zaun zur Grenzschließung, betonten beide, und außerdem müsse man die Vorgangsweise mit Deutschland abstimmen.

»Es ist kein Zaun rund um Österreich. «

Es gehe "um keine Grenzziehung über mehrere Kilometer", so Faymann. "Es ist ein Unterschied, ob man eine Grenze baut oder ob man ein Türl baut mit Seitenteilen. Es ist kein Zaun rund um Österreich. Das ist eine technische Sicherheitsmaßnahme, die Österreich nicht einkastelt."

Nach Mitterlehners Ansicht muss der Staat Handlungsfähigkeit signalisieren. Man dürfe nicht den Eindruck erwecken, "dass man ohnmächtig zuschaut, wie Menschen über die Grenze strömen. Es geht um die Autorität, um Souveränität" eines Staates. Man müsse auch Bilder vermeiden, die glauben machten, "jeder spaziert hier über die Grenze". Die Regierung habe ihre Positionen und Maßnahmen in der Flüchtlingskrise im Ministerrat in einem gemeinsamen Beschluss zusammengefasst, hieß es. Dazu gehört auch der bekannte Plan für Verschärfungen im Asylrecht. Diese seien noch nicht ganz fertig, aber auf gutem Weg, hieß es am Mittwoch. Zentrale Punkte sind ein "Asyl auf Zeit" und strengere Bestimmungen für den Familiennachzug.

Amnesty: "Symbol der Entsolidarisierung"

Der Generalsekretär von Amnesty Österreich, Heinz Patzelt, sagte im Frühjournal, Zäune seien "ein Symbol der Entsolidarisierung". Es sei "menschenrechtlich in Ordnung", wenn Österreich seine Grenzen überwache, solange Flüchtlinge nicht pauschal abgewiesen würden und zumindest ein faires Verfahren erhielten. Absperrungen würden Flüchtlinge jedenfalls nicht davon abhalten, zu kommen.

Auch für die Vizepräsidentin des EU-Parlaments und Grüne Delegationsleiterin Ulrike Lunacek sind Zäune und Mauern ein Nogo. Diese seien ein "Ausdruck des Scheiterns" sagte sie in der Nacht auf Mittwoch in der ZiB 24 des ORF. Das Geld solle man besser für ein Containerdorf zur vorübergehenden Unterbringung der Flüchtlinge verwenden.

Kommentare

Traurige Figuren haben wir in dieser so genannten Bundesregierung. Diese Personalauslese zweiter oder dritter Wahl aus den Parteifreunde- Clubs hat uns in jeder Hinsicht in Europa zurückgeworfen.
Jetzt scheitern sie sogar am Wort Zaun, weil sie versuchen dien Begriff möglichst blöd zu umschreiben. Die Zaunkönigin (bitte lieber echter Vogl nicht beleidigt zu sein) hält uns wohl für Naturdeppen.

Hurra! , Mikl-Leitner: "Natürlich geht es
auch um einen Zaun" Jetzt wird Österreich auch ein scheiß Land sein wie Ungarn, weil 15. September wurde die 175 Kilometer lange Grenze zu Serbien mit einem Zaun abgeriegelt, und die andere 8 Länder auch?

Erwin Pröll wage dich endlich hinter deinem Busch, hinter dem du dich wegen der BP-Bewerbung versteckst, hervor, damit wir die endlich nach NÖ "entsorgen" können. Die geht mir so etwas auf die Nerven mit Ihrem Zaun, dann doch nicht Zaun, mit Ihrer Festung Europa dann doch nicht Festung Europa usw. Die und die Heinisch-Hosek sind flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig!

Es wird immer blöder!
Jeder Veranstalter darf das Veranstaltungsgelände mit einem Zaun sichern. Frankreich sichert den Zugang zum Eurotunnel nach GB mit einem Zaun....
Nur Österreich darf sein Staatsgebiet nicht mit einem Zaun sichern.
Drohen uns bald wieder neue Sanktionen aus Brüssel?

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Die Amerikaner lachen sich schief über das Unvermögen der europäischen Staaten, ihre Grenzen/Souveränität zu schützen
D. Trump sagte es offen aus, was andere in den USA denken: "I would send Syrian refugees home".

christian95 melden

Die Amerikanische Währung, der Dollar, ist mit dem Rohöl direkt verbunden, las ich in einem Wirtschaftsbericht. Ohne Rohöl ist der Dollar gar nichts wert.
Jene Länder die von Dollar auf Euro beim Rohöl umgestellt haben bekamen wenig später eine Revolution. Libyen, Irak, Ägypten ... und nun seit der Euro immer stärker wurde wir Europa mit Flüchtlingen überlaufen.
Alles nur Zufälle?

gustigusti melden

Ich habe noch keinen Amerikaner gesehen, der sich darüber schief lacht - im Gegenteil, sie wissen sehr genau, dass wenn Europa fällt, die USA gleich als nächstes kommen.
Einige Bundesstaaten haben inzwischen ein Anti-Sharia Gesetz verabschiedet.
Außerdem ist Grenzschutz auch ein Problem, mit dem die Amerikaner kämpfen und das auch im Wahlkampf eine große Rolle spielt

gustigusti melden

@Christian: weiterer Denkanstoß: Bilderberg-Treffen fand im Juni in Bayern statt. Wenige Wochen später kommen zigtausende Flüchtlinge nach Europa. Zufall?

christian95 melden

Jene Länder die ihren Rohölexport von Dollar auf Euro umgestellt haben bekamen wenig später eine "Revolution" . Wirklich nur Zufall?
Nachdem der Euro immer stärker wurde kamen auf einmal Mio Flüchtlinge nach Europa - alle Zufall? - Wiklich?

Wir werden immer mehr zu einer Lachnummer!
Wählen sich die Österreicher eine Regierung gibt es Sanktionen gegen Österreich. Will unsere Regierung unser Staatsgebiet vor 100.000e illegal ins Staatsgebiet eindringende Menschen schützen sagt Brüssel dazu nein.
Unser Bundespräsident begrüßt diese Menschen. Links-Grüne-Gutmenschen jubeln "willkommen"....

PH71 melden

Um DEM das Ganze unterzuordnen, werden Betriebe an der Grenze wie ein türkischer Straßenköter, der gerade das ganze Dorf gebissen hat, behandelt...

christian95 melden

Man kann es nicht oft genug wiederholen: "Wir verdienen nichts anderes"! WIR haben uns diese Politiker selber gewählt.
(Wer einen Faymann und Mitterlehner wählt darf sich keinen Orban erwarten!)

wenn unsere kapplständer namens kiebara mumm hätten und unsere verantwotlichen verstand, dann gebe es nur zwei worte, feuer frei für tränengas und wasserwerfer, dann wäre einmal die grenze teilweise geschützt so wie es in unserem staastvertrag vorgegeben ist. aber viele gutmenschen raunzen aber tun nichts ausser steuergelder verschwenden, daher, fuego .....................

PH71 melden

Keiner von den Medien hat jemals berichtet, dass hier an der Grenze ca. 40 Leute ihren Arbeitsplatz (Zoll + Spediteure) haben (hatten...)Hier finden nämlich Zollabfertigungen statt,wo sich Spediteure jahrzehnte um ihr tägliches Brot bemühen... KEINEN interessiert das, die müssen sich selbst um Ausweichmöglichkeiten kümmern, was mit einem enormen Aufwand verbunden ist,geschweige den von den Kosten

PH71 melden

WURSCHT.. Alles wird DEM untergeordnet...

11223344 melden

danke an rot/grün und schwarz

Man warnt die Österreicher vor der Gefahr von rechts, und von links kommt der Hammer der uns zu Boden streckt !!!!

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