Hat Grasser gelogen?

Peter Pilz zeigt KHG an - Verdacht auf Amtsmissbrauch und Falschaussage

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Exklusiv - Hat Grasser gelogen?

Eurofighter-Hersteller EADS hat im Zuge dessen außerdem eine interne Prüfung durch die Anwaltskanzlei Clifford Chance durchführen lassen, die einen Zwischenbericht und hunderte Seiten an Dokumenten abgeliefert hat. NEWS berichtete vor einigen Monaten exklusiv über einige besonders spannende Aspekte daraus. Akribisch mit dem neuen Material auseinandergesetzt hat sich auch der Eurofighter- Aufdecker der ersten Stunde, der grüne Nationalratsabgeordnete Peter Pilz. Und er hat seine Erkenntnisse nun der Staatsanwaltschaft Wien in Form einer Anzeige übermittelt. Diese richtet sich gegen Grasser, den früheren FPÖ- Werber Gernot Rumpold und seine Ex-Frau Erika Daniel sowie gegen zwei damalige EADS-Manager. NEWS liegt die Sachverhaltsdarstellung vor. Und diese birgt Zündstoff.

So verweist Pilz auf einen Aktenvermerk, der durch die Clifford-Chance-Erhebungen ans Tageslicht gekommen ist. Dieser trägt den Titel: „– streng vertraulich – Kurzstatus EF 2000 Österreich, MM2, 15.01.2002“. „MM2“ dürfte ein konzerninternes Funktions-Kürzel sein – möglicherweise für die Person des Verfassers. Und was das Papier besonders brisant macht, ist die Kombination aus Inhalt und Datum: Der 15. Jänner 2002 lag nur ein paar Tage vor dem Termin, an dem die Flugzeughersteller ihre Angebote abgeben mussten. Und gleich unter Punkt zwei findet sich die vielsagende Überschrift „Politische Informationen“.

Informationen aus der FP-Zentrale

Laut Aktenvermerk kamen die politischen Informationen in diesem Fall nicht von irgendjemandem, sondern von Peter Sichrovsky. Und der war immerhin Generalsekretär der FPÖ – also jener Regierungspartei, die mit Grasser den Finanzminister stellte und mit dem Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider den blauen Strippenzieher hinter der Regierung.

Das potenzielle Problem für Grasser aus heutiger Sicht: Laut dem Aktenvermerk soll Sichrovsky erzählt haben, dass der damalige Minister das Eurofighter- Projekt „voll“ unterstütze, er darin den „größten wirtschaftlichen Vorteil“ für Österreich und nur hier die Erfüllung der geforderten Gegengeschäfte „garantiert“ sehe. Dies könnte „strafrechtlich hinsichtlich der Aussagen von Karl-Heinz Grasser“ vor dem Eurofighter-Untersuchungsausschuss Ende 2006 relevant sein, schreibt nun Pilz in der Anzeige.

Die ganze Geschichte lesen Sie im aktuellen NEWS im Zeitschriftenhandel oder als E-Paper Version.

Kommentare

KHG war einer von Haiders Milchbubi's so wie Meischi, Rumpolt und Konsorten. Haiders Welt war eine Welt der Lügen, wer also soll seinen Bubi's glauben ?

Grasser hat noch nie die Wahrheit gesagt. Seit der Aufdeckung seiner Machenschaften versucht er sich durchzulügen, durchzulavieren und wenn gar nichts mehr geht, wird er krank auf Capri.l Dieser Typ gehört sofort in U-Haft mit einem Haftbefehl an die Italiener, PRONTO, PRONTO!!

Der Titel ist falsch !
Nicht Hat Grasser gelogen? - sollte das heißen,
sondern wann hat Grasser NICHT gelogen ?
Der Typ lügt doch schon, BEVOR er seinen Mund aufmacht !
Eben ein richtiger Politiker !

Izmir-Ibel

Hat KHG gelogen? Wäre nicht die viel größere Sensation: Hat KHG die Wahrheit gesagt?

Laleidama
Laleidama melden

aus welchen Gründen auch immer..KHG komt jetzt vor den Kadi....da wurde an der Uhr gedreht , auch wenn damit vor anderen Finanzskandalen abgelenkt werden soll.....

günza melden

Genau so ist es. Ist doch alles politisch gesteuert diese Nachrichten. Ein Grasser interessiert doch nur noch wenn das Urteil gesprochen wird und vorher schei... drauf. Alle Politiker in einen Sack und drauf hauen, erwischt sicher den richtigen. Vielleicht ein wenig unfair, gibt sicher den einen oder anderen der kein A-Loch ist. Nur kennen tut den keiner.

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Da wird gar nix passieren!!! Kann ja auch gar nicht,es hängen viel zu viele andere "ehrenwerte" Personen mit drinnen.Das kann sich Österreich bzgl. seines Ansehens gar nicht leisten, 3/4 der Politikerriege und auch die ehemaligen Politiker zu verurteilen.Deshalb hält sich auch unsere Justiz so bedeckt bzw. es ist sehr still geworden.Politiker dürfen "arbeiten", wie in geschützten Werkstätten!

burbank melden

Sämtliche verurteilten Politiker und Bankmanager sitzen im Süden auf ihren Anwesen und sind nicht "haftfähig". Wir haben eine "gerechte" Justiz im Lande !!!!

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