Riesen-Rückrufaktion

Japanische Hersteller beordern über drei Millionen Fahrzeuge in die Werkstatt

Der Autobauer Toyota und drei weitere japanische Hersteller rufen weltweit zusammen rund 3,4 Millionen Fahrzeuge wegen Airbag-Problemen zurück. Neben Toyota sind nach Firmenangaben vom Donnerstag Honda, Mazda und Nissan betroffen, Toyota mit 1,73 Millionen Fahrzeugen am stärksten. Auch Kunden in Europa sind aufgerufen, ihre Fahrzeuge mit Airbags der japanischen Firma Takata in die Werkstätten zu bringen.

von Autos in einem Lager © Bild: thinkstock.at

Es könne sein, dass sich der Airbag am Beifahrersitz im Notfall nicht aufblase, sagte ein Toyota-Sprecher. Tote oder Verletzte gab es den Angaben nach bisher nicht im Zusammenhang mit dem Airbag-Problem.

Reparatur in zwei Stunden

Honda ruft weltweit 1,14 Millionen Autos, Nissan 480.000 Fahrzeuge zurück. Bei Mazda sind es rund 45.500. Toyota bietet den Kunden an, den defekten Mechanismus am Airbag auszutauschen. Die Reparatur nehme bei den meisten Modellen ein bis maximal zweieinhalb Stunden in Anspruch. Zu den Kosten des Rückrufs wurden keine Angaben gemacht.

Der Airbag-Hersteller Takata teilte mit, er sei von den Autobauern über einen Rückruf in der Größenordnung von zwei Millionen Fahrzeugen informiert worden, nicht 3,4 Millionen. Takata-Aktien verloren an der Tokioter Börse neun Prozent.

Auch Österreich betroffen

Von der weltweiten Rückrufaktion ist auch Österreich betroffen, insgesamt werden hierzulande rund 11.700 Autos zurückgerufen. Es könne sein, dass sich der Airbag am Beifahrersitz im Notfall nicht aufblase.

Toyota Österreich ruft rund 7.700 Autos zurück. Davon betroffen sind die Modelle Corolla, Camry, Yaris, Avensis, Avensis Verso der Baujahre 2000 bis 2004. "Der Airbag am Beifahrersitz geht möglicherweise unzureichend auf. Bisher ist aber nichts passiert und die Rückrufaktion ist eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagte der Pressesprecher von Toyota Frey Österreich, Sebastian Obrecht, auf APA-Anfrage. Sobald die benötigten Teile verfügbar seien, würden die betroffenen Kunden vom Versicherungsverband verständigt werden. Dies würde nun ein paar Tage dauern, so Obrecht.

Bei Nissan Österreich sind 2.375 Autos der Modelle Almera, Navara, Pathfinder, Patrol, Terrano II, Almera Tino und X-Trail der Baujahre 2000 bis 2003 betroffen, teilte das Unternehmen der APA mit. Die betroffenen Kunden sollen Ende Mai verständigt werden.

Honda Österreich muss 885 Autos zurückrufen. Betroffen sind die Modelle Civic, Stream, Jazz und CR-V der Baujahre 2001 bis 2003. "Die Kunden werden Mitte Mai kontaktiert", sagte PR-Sprecherin Sandra Sommer auf Anfrage der APA.

Mazda Österreich ist mit dem Modell Mazda6 der Baujahre 2002 bis 2003 mit 784 Autos von der Rückrufaktion betroffen. Von diesen 784 Autos sind aber nicht alle in Österreich unterwegs. "Neben Österreich liefert der österreichische Importeur noch in 15 Exportmärkte in Osteuropa. Die eindeutige Mehrheit davon fährt aber in Österreich", sagte PR-Sprecher Josef Deimel zur APA.

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