Neujahrskonzert 2012
Jansons versus Krise
Lettischer Dirigent mahnt Weltoffenheit ein und grüßt neues EU-Vorsitzland Dänemark
Seit Jahrzehnten gilt es als musikalisches Bollwerk gegen nationale Einfalt: Als Mariss Jansons am Sonntag mit dem "Vaterländischen Marsch" das Neujahrskonzert 2012 der Wiener Philharmoniker einläutete, bestand kein Zweifel, dass er damit eher Weltoffenheit einmahnte, anstatt krisenbedingten Groll gegenüber den "Anderen" zu hegen. Der Lette lieferte in weiterer Folge ein subtil beschwingtes Bekenntnis zu Europa ab. Der spezielle Gruß ging diesmal an das neue EU-Vorsitzland Dänemark. Und auch Jansons selbst, der das Ereignis zum zweiten Mal dirigierte, sowie der Musikverein und Gustav Klimt wurden gefeiert.