1. Entschuldigen Sie sich - für Dinge, für die Sie nichts können
Es hört sich ganz schön skurril an. Aber es funktioniert! Wenn Sie auf der Straße einen Fremden darum bitten, sich kurz sein Handy ausleihen zu dürfen, stehen die Chancen relativ schlecht, dass er Ihrer Bitte Folge leistet. Wenn Sie die Anfrage dagegen mit einer Entschuldigung einleiten, werden Sie eher sein Vertrauen - und damit auch sein Handy - gewinnen. So zeigte sich bei einer von der Harvard Business School durchgeführten Studie, dass 74 Prozent in zweiterem Fall bereitwillig ihr Smartphone hergaben, während es in ersterem nur neun Prozent waren. Dabei ist es völlig egal, wofür Sie sich entschuldigen, so ein Bericht auf "karrierebibel.de". Sogar wenn Sie sich für das schlechte Wetter, also für Dinge, auf die Sie keinerlei Einfluss haben, entschuldigen, wirkt dies den Forschern zufolge schon Vertrauens-Wunder.
2. Wer vertraut, verdient mehr
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - dieser Grundsatz gilt nicht, wenn es um das Innenleben Ihrer Geldbörse geht. So ergab eine Studie der Universität von Kalifornien, dass Menschen, die mehr vertrauen, auch mehr verdienen. Im Vergleich zu Personen, die dem Rest der Welt mit Misstrauen begegnen, sogar um bis zu 20 Prozent mehr. Doch sollte man es mit dem Vertrauen auch nicht übertreiben: Die Studienteilnehmer wurden gebeten, ihr Vertrauen auf einer Skala von 0 (minimal) bis 10 (maximal) anzugeben. Dabei stellte sich heraus, dass jene Personen, die sich auf Rang 8 wiederfanden, am besten verdienten. Dagegen war das Einkommen der Teilnehmer mit 9 oder gar 10 Vertrauenspunkten um rund sieben Prozent geringer.
3. In 20 Sekunden entscheiden wir, wem wir vertrauen
Innerhalb weniger Momente wissen wir, ob wir einen Menschen sympathisch oder unsympathisch finden. So ähnlich ist es auch mit dem Vertrauen. Einer Studie der Universität von Kalifornien in Berkeley zufolge entscheiden wir binnen 20 Sekunden, ob wir einem wildfremden Menschen trauen können. Dabei muss man nicht einmal selbst in Interaktion mit dem Betroffenen treten. Es reicht auch schon, wenn wir ihn dabei beobachten, wie er sich mit einer anderen Person unterhält.
4. Vertrauenswürdigkeit liegt in den Genen
Eine weitere bemerkenswerte Erkenntnis aus dem Reich der Wissenschaft: Vertrauenswürdigkeit liegt in unseren Genen. Oder eben nicht. So fanden US-Forscher heraus, dass Personen, die von anderen als besonders empathisch eingestuft werden, einen speziellen Oxytocin-Rezeptor besitzen. Oxytocin ist ein Hormon, das die soziale Interaktion beeinflusst. So tendieren jene, die dieses Hormon besitzen, dazu häufiger zu lächeln und zu nicken. Sie halten mehr Augenkontakt und zeichnen sich durch eine offenere Körpersprache aus. Menschen wiederum, die dieses Gen nicht besitzen, können sich den Forschern zufolge weniger gut in andere einfühlen. Last but not least werden sie von ihrem Gegenüber auch als weniger vertrauenswürdig eingestuft.
5. Auf die Augenfarbe kommt es an
Schau mir in die Augen, Kleines - und ich sag' Dir, ob ich Dir vertrauen kann. So könnte man den weltbekannten Spruch formulieren, wenn es um das Vertrauen geht. Denn wie Forscher von der tschechischen Karls-Universität herausfanden, vertrauen wir Menschen mit braunen Augen eher als jenen mit blauen Augen. Außer unser Gegenüber hat ein rundes oder breites Gesicht und/oder einen relativ großen Mund. Dann gewinnt er wieder an Vertrauenswürdigkeit.
Ranking: Welchen Berufsgruppen man vertraut
Platz | Beruf | Prozent |
1 | Feuerwehrleute | 94 |
2 | Piloten | 93 |
3 | Krankenschwestern | 91 |
4 | Apotheker | 86 |
5 | Ärzte | 86 |
6 | Polizisten | 73 |
7 | Landwirte | 69 |
8 | Lehrer | 60 |
9 | Richter | 59 |
10 | Meteorologen | 57 |
11 | Priester | 55 |
11 | Taxifahrer | 55 |
13 | Rechtsanwälte | 50 |
14 | Journalisten | 27 |
14 | Reiseveranstalter | 27 |
16 | Finanzberater | 20 |
17 | Fußballspieler | 17 |
17 | Gewerkschaftsführer | 17 |
19 | Autoverkäufer | 11 |
20 | Politiker | 6 |
Kommentare
Auf die Liste der vertrauensUNwürdigsten Berufsgruppen setze ich gleichzeitig an die letzte Stelle : Politiker, Autoverkäufer und Immobilienmakler. Bei denen fällt es mir schwer, mich zu entscheiden. Auch Journalisten gehören für mich weit auf die hinteren Ränge, da schon lange nicht mehr von offener Berichterstattung die Rede sein kann! Glauben, was in der Zeitung steht, konnte man noch nie, ..
.... heutzutage muss man jedoch vieles anzweifeln.