Romney der erste Sieger

Vorwahl der Republikaner in Iowa: Nur acht Stimmen Vorsprung auf Santorum

Mit nur acht Stimmen Vorsprung hat Mitt Romney die erste Vorwahl der US-Republikaner zur Kür ihres Präsidentschaftskandidaten für sich entschieden. Der frühere Gouverneur von Massachusetts lieferte sich bei der Abstimmung im US-Bundesstaat Iowa ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem sozial-konservativen Ex-Senator Rick Santorum. Am Ende entfielen 30.015 Stimmen auf Romney und 30.007 Stimmen auf Santorum, wie die Republikaner mitteilten.

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US-Wahl 2012 - Romney der erste Sieger

Romney und Santorum kamen damit auf jeweils rund 24,5 Prozent. Das war das knappste Ergebnis, das je bei einer Vorwahl in Iowa erzielt wurde. Santorum, Ex-Senator aus Pennsylvania, war eigentlich als Außenseiter gehandelt worden, hatte zuletzt aber überraschend aufgeholt und profiliert sich nun als Alternative zum Favouriten Romney.

Auf Platz drei landete der liberalistische Kongressabgeordnete Ron Paul mit 21,5 Prozent. Deutlich weniger Stimmen erreichten in Iowa der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich (13 Prozent), der frühere texanische Gouverneur Rick Perry (10 Prozent) und die Kandidatin der Tea-Party-Bewegung, Michele Bachmann (5 Prozent).

Perry überlegt Ausstieg
Perry kündigte nach der enttäuschenden Platzierung an, seine Kandidatur überdenken zu wollen. "Ich habe mich entschieden nach Texas zurückzukehren, um die Ergebnisse der Vorwahl auszuwerten und zu entscheiden, ob es für mich in diesem Rennen noch nach vorne gehen kann", sagte der 61-Jährige, der durch einige Aussetzer bei Fernsehdebatten seine gute Ausgangslage verspielt hatte. Eine mit Perrys Kampagne vertraute Person sagte, dass dem Texaner das Geld ausgehe und er nicht bereit sei, sich zu verschulden.

Die parteiinterne Vorwahl in dem kleinen Agrarstaat im Mittleren Westen ist zwar der vielbeachtete Auftakt zum Wahljahr 2012 - aber sie hat für das tatsächliche Ergebnis des Rennens eher symbolische Bedeutung. Als Faustregel gilt: Wer in Iowa gewinnt, hat die Kandidatur noch längst nicht in der Tasche. Wer aber schlecht abschneidet, dem droht die finanzielle Unterstützung abzubröckeln. Endgültig entscheiden die Republikaner erst bei ihrem Parteitag Ende August, wer am 6. November gegen Obama ins Rennen geht.

Obama prophezeit "große Schlacht"
Vor vier Jahren markierte auch der jetzige demokratische US-Präsident Barack Obama in Iowa mit einem überraschenden Sieg gegen Hillary Clinton den Beginn seiner erfolgreichen Kampagne. Obama wollte den republikanischen Kandidaten in diesem Jahr nicht ganz das Feld überlassen und richtete sich mit einer Videobotschaft an seine Anhänger in Iowa und stimmte sie auf den anstehenden Wahlkampf ein. "Es wird eine große Schlacht", sagte Obama.

Der 64-jährige Romney gilt Umfragen zufolge landesweit als Favorit der Republikaner. Experten halten den langjährigen Manager einer Finanzfirma wegen seiner Wirtschaftskompetenz für den aussichtsreichsten der möglichen Gegner Obamas. Für die Verlierer im republikanischen Feld wird es schwer, den Schwung im Wahlkampf zu halten. Einige Bewerber könnten daher nach dieser Abstimmung oder nach der zweiten Vorwahl aufgeben. Diese findet in einer Woche in New Hampshire statt. Mit einer Vorentscheidung wird erst am "Super Tuesday" Anfang März gerechnet, wenn auf einen Schlag in mehreren Bundesstaaten abgestimmt wird. Formell gekürt wird der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, der bei der Wahl im November gegen den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama antreten soll, dann Ende August beim Parteitag in Florida.

Kommentare

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Was für ein Haufen... ...und immer wenn mir den Magen schon im Hals steht und der Vomitus kurz bevorsteht, weil unsere heimische Politikerkasperltruppe mich daran zweifeln lässt, ob Intelligenz wirklich ein definitorisches Merkmal des Menschen ist, blicke ich auf die Eliten der USA und dann entspanne ich mich, weil ich weiß, wir sind noch nicht ganz unten.

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Re: Was für ein Haufen... Schau nach China um zu sehen was eine echte Regierung ist. Nur als kleines Beispiel, 1992 sagte Deng Xiaoping "Die anderen haben Öl, wir haben seltene Erden".
Allein dieser Satz offenbahrt in welchen Zeiträumen dort voraus geplant wird.

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Re: Was für ein Haufen... Super; Darf ich das zitireren.

Habe selten eine bessere, klarere Beschreibung meiner eigenen Empfindungen gelesen.
Danke

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Re: Was für ein Haufen... @ founder
Bei Menschen, die der Meinung sind, Jesus habe sie aus Lehm geknetet, die partout nicht vom Affen abstammen wollen und Charles Darwin für eine Teufelsbrut und einen Scharlatan halten und die vor wichtigen Sachentscheidungen lieber die tote Großmutter befragen als die eigene Limitiertheit einzugestehen, dürfte der Begriff " seltene Erden" wohl verständnisloses Kopfschütteln oder maximal eine Assoziation mit einem fremden Planeten außerhalb unseres Sonnensystems hervorgerufen haben. Insofern dürfte die Botschaft wohl ins Leere gegangen sein.

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Re: Was für ein Haufen... @ wall-e
falls Sie mich gemeint haben, gerne.

Ein Problem sehe ich allerdings darin, dass dieser Staat, in dem Entscheidungsträger glauben, den direkten Draht nach oben zu haben und somit in ihren Beschlüssen von keinerlei Zweifel angenagt sind, in vielerlei Hinsicht ( Umwelt, Kriege, Rechtsfragen, usw.) den Takt angeben. Und die Unsrigen hoppeln hinterher. Und das ist von Übel.

Gegen die Horror-Show an Kanditaten war ja sogar George W. Bush ein großartiger Staatsmann.

Im übrigen, was kann die hilflose Marionette im weisen Haus schon ändern. Wenn man sich das US Militärbudget ansieht, ist kein Utnerschied zwischen George W.Bush und Barack Obama feststellbar.

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