Kassierte Köfer Kilometergeld?

Soll vom Bund für Fahrten mit dem Gemeinde-Dienstwagen kassiert haben

von Gerhard Köfer im Portrait © Bild: APA/ROLAND SCHLAGER

"Das war sicherlich ein formaler Fehler, aber es war von niemandem beabsichtigt", sagte Köfer laut einer Aussendung des "Kurier", der die Geschichte aufdeckte. Alleine für die Monate Mai bis September 2007 habe er rund 1.000 Euro kassiert. Hochgerechnet dürfte es für die Jahre 2006 bis 2011 um mehr als 10.000 Euro gehen, die Köfer für Fahrten als Nationalratsabgeordneter (damals noch der SPÖ) verrechnet habe.

Das Geld will der Spittaler Bürgermeister jedoch laut "Kurier"-Aussendung umgehend an die Gemeinde überwiesen haben. Er habe sich nie persönlich bereichert. Ihm sei nicht klar gewesen, dass er für ein Dienstauto (mit dem Privatfahrten erlaubt waren) kein Kilometergeld einfordern dürfe: "Weder von der Parlamentsdirektion noch von der Stadt wurde das beanstandet."

Köfer spricht von "Formfehler"

Der Kärntner Team Stronach-Spitzenkandidat Gerhard Köfer bestätigte am Donnerstag in einer Aussendung den Bezug von Kilometergeld vom Bund. Dass nun darüber gesprochen wird, führt er auf die am 3. März bevorstehende Kärntner Landtagswahl zurück.


Denn der "aus Mangel an Information entstandene Formfehler" sei sechs Jahre lang weder von der Parlamentsdirektion noch von der Finanzabteilung der Stadtgemeinde Spittal beanstandet worden. "Es gab zu keinem Zeitpunkt von niemandem eine Anregung diese Art der Kilometergeld-Abrechnung zu korrigieren. Jetzt, nach sechs Jahren und kurz vor der Kärntner Landtagswahl, ist man auf diesen Fehler plötzlich aufmerksam geworden", so Köfer.

Alle Kilometer-Abrechnungen seien sorgfältig geführt und mehrfach im zuständigen Kontrollgremium geprüft worden. "Jeder einzelne Euro an Kilometergeld wurde in all diesen Jahren von mir zu 100 Prozent korrekt und nachvollziehbar an die Finanzabteilung der Stadtgemeinde Spittal weiterüberwiesen und stand somit ausschließlich der Stadt Spittal zur Verfügung", betonte er, dass er sich nicht persönlich bereichert habe. Nach "Kenntnisnahme der Umstände" habe er sofort die Finanzabteilung beauftragt, "den Sachverhalt umgehend zu prüfen, einen Amtsvortrag an den Stadtrat vorzubereiten und wenn alles seine Richtigkeit hat, den Gesamtbetrag zurücküberweisen", beteuert der frühere SPÖ- und jetzige Team Stronach-Politiker.

Kommentare

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Folgen von unseren verrückten Steuersystem.
Ein Steuersystem soll nicht nur das Geld für die Staatsaufgaben aufbringen, sondern auch die Gesellschaft in die richtige Richtung lenken.

Unser Steuersystem macht das Gegenteil, in die falsche Richtung lenken. Alle wesentlichen Krisen, Schulenkrise, Arbeitslosenkrise, Wirtschaftskrise, Klimakrise sind auf dieses falsche System zurück zu führen.
http://calculation-error.org/index_g.htm

Ivoir
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@founder: Sie haben vollkommen recht! Unser ganzes System ist auf Lügen aufgebaut. Streichen wir doch Steuererleichterungen und Subventionen, das Chaos wäre perfekt. Allerdings ist das ein Teufelskreis. Um hier auf den geraden Weg zu kommen, bedarf es einer sehr sensiblen Vorgehensweise.

Tja da hat mans dann halt wieder mal nicht gewusst ;-)
Wenigstens zahlt er es zurück. Da haben andere wirklich mehr Dreck am Stecken.

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