Dämpfer im Hexenkessel

Alles bereit für die rotweißrote Party in Schladming - nur die ÖSV-Abfahrer ließen aus

Volles Haus, tolle Stimmung aber keine Medaille für Österreich und hängende Köpfe beim Verlassen des Stadions: 30.000 Zuschauer haben sich am Samstag bei mäßigem Ski-Wetter zur Herren-Abfahrt in Schladming eingefunden - unter ihnen auch Hollywood-Star Kevin Costner, Neo-Politiker Frank Stronach sowie Bundespräsident Heinz Fischer. Zufrieden können die Veranstalter zwar noch nicht mit dem Medaillenspiegel, dafür aber mit den Zuschauern sein, die für den erwarteten "Hexenkessel" im Stadion sorgten.

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    Aksel Lund Svindal holt Abfahrts-Gold bei der Ski-WM in Schladming. Wie es bei Weltmeisterschaften der Fall ist, kann nur einer gewinnen - die Österreicher schauen durch die Finger. WEITER: Die WM-Abfahrt!

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    Klaus Kröll - auf ihm lastet als vierter und letzter ÖSV-Fahrer der ganze Druck der Nation.

Nach den Erfahrungen bei den Super-G-Rennen unter der Woche mussten die Organisatoren für die Königsdisziplin, die Abfahrt, zum Befüllen des Stadions die Pforten für die Fans früher öffnen. Schon um 8.30 Uhr konnten die Zuschauer auf die Tribünen und sich damit zweieinhalb Stunden vor dem ersten Läufer einstimmen.

Bevor jedoch dieser am "Super-Samstag" die Piste hinunter bretterte, waren erst einmal die Eurofighter des österreichischen Bundesheeres am Zug: Sie lieferten als Vorschau auf die Airpower 2013 in Zeltweg einige Show-Flüge über Schladming und auch ein Flugzeug der Austrian Airlines verirrte sich nicht ganz zufällig ins Ennstal.

Tröstende Worte des Bundespräsidenten

Auf der VIP-Tribüne stach vor allem Kevin Costner hervor, von Prinz Albert II. von Monaco, Wladimir Putin oder Gerard Depardieu war jedoch nichts zu sehen. Enthusiastisch zeigte sich Bundespräsident Fischer, der stehend die rot-weiß-rote Flagge schwang. Das nützte aber Klaus Kröll als bestem Österreicher auf Platz vier und damit "Blech" nichts. "Es war alles in allem ein schönes Rennen, das Publikum war fair. Der Aksel Lund Svindal war der Beste und hat verdient gewonnen. Aber auch der vierte Platz von Klaus Kröll ist eine tolle Leistung", resümierte Fischer.

Der Bundespräsident empfinde es als "Mutprobe" jedes einzelnen, der sich mit "120 km/h über die harte Piste" traue. Er sei froh, dass es bei den spektakulären Stürzen keine Verletzten gab. Für die kommenden Medaillen-Hoffnungen - vor allem Marcel Hirscher - wünsche er sich mehr Lockerheit seitens der Öffentlichkeit, denn dann würden die Resultate vielleicht auch besser werden.

Politprominenz auf der Tribüne

Außerdem unter den Zuschauern zu finden waren der schweizer Bundespräsident Ueli Maurer, sein tschechischer Amtskollege Vaclav Klaus, Bundeskanzler Werner Faymann, Minister Reinhold Mitterlehner, die steirischen Landeshauptleute Franz Voves und Hermann Schützenhöfer sowie Gerhard Dörfler (FPK), Josef Pühringer, Hans Niessl, Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, Schladmings Alt-Bürgermeister Hermann Kröll und die Ski-Legenden Karl Schranz, Franz Klammer und Harti Weirather.

Mit den 30.000 Zuschauern hatten die Ordner kaum Probleme, denn eine Art Einbahnsystem für Fußgänger nach Ende des Rennens verhinderte Gedränge im engen Bereich hinter dem Stadion.

Auch auf den Tribünen ließen sich nach Sorgen der Veranstalter und gratis "Ticket-Upgrades" für Kartenbesitzer des zuvor offenbar "überbuchten" blauen Sektors alle Fans gut unterbringen. Die Erfahrung aus 16 Nachtslaloms mit bis zu 50.000 Zuschauern machte sich offenbar bezahlt.

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger

War da nicht irgendwo auf nem Bild da mein alter patriotischer Freund der Bundes-Heinzi, die Fahne schwenkend?? :-) Alles Gute Heinzi und Glück auf... der EINZIGE, der auf seine Präsidenten-Villa verzichtet hat, Hut ab!!!

wennst im ziel steht und nach oben schaust ,ist die pannwaldausfahrt gigantisch !da kann nur der beste gewinnen ,gratuliere denn der sieger heist auch schladming !!!

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