Schörghofer feiert ersten Weltcup-Sieg:
Salzburger gewinnt den RTL in Hinterstoder

28-Jähriger mit Raich und Hirscher für WM gesetzt Super-G-Sieger Reichelt verpasst Podest ganz knapp

Österreichs Herren haben für rot-weiß-rote Ski-Festspiele in Hinterstoder gesorgt. Einen Tag nach dem Doppelsieg im Super-G feierte Philipp Schörghofer im Riesentorlauf seinen ersten Weltcup-Erfolg. Eer triumphierte im letzten Rennen vor der WM in Garmisch-Partenkirchen vor dem norwegischen Halbzeit-Leader Kjetil Jansrud (+0,17 Sekunden) und dem Schweizer Gesamt-Weltcup-Sieger Carlo Janka (0,20).

Schörghofer feiert ersten Weltcup-Sieg:
Salzburger gewinnt den RTL in Hinterstoder

Vortages-Sieger Hannes Reichelt verpasste vor 21.000 Zuschauern als Vierter das Stockerl um nur eine hundertstel Sekunde, stellte aber neuerlich seine steil ansteigende Form unter Beweis. Damit könnte der 30-Jährige nach dem Super-G auch sein zweites WM-Ticket gelöst haben. Die ÖSV-Trainer werden sich wohl in Garmisch-Partenkirchen zwischen Reichelt und Romed Baumann (am Sonntag 17.) entscheiden müssen.

Als "gesetzt" für die WM können Schörghofer, Benjamin Raich (Vortages-Zweiter, im RTL nach schwerem Fehler im Finale 27.) und Marcel Hirscher angesehen werden. Falls Hirscher an den Start gehen kann, denn der Salzburger kam im ersten Durchgang zu Sturz und zog sich laut erster Diagnose eine Bänderdehnung im linken Sprunggelenk zu.

"Endlich ist es passiert, es läuft für mich im Riesentorlauf super", meinte Schörghofer, der in dieser Saison in den ÖSV-internen Zeitläufen stets zu den Schnellsten zählt. "Dass ich es draufhabe, habe ich immer gewusst. Der Sieg hätte schon in den vorherigen Riesentorläufen dieser Saison passieren können", sagte der 28-Jährige aus Filzmoos selbstbewusst. Schörghofers bis Sonntag bestes Weltcup-Ergebnis war ein dritter Riesentorlauf-Rang im März 2010 gewesen - in Garmisch-Partenkirchen, wo am Montag die WM eröffnet wird.

Reichelt mit Platz vier zufrieden
Reichelt wollte sich nach dem zweiten Top-Ergebnis in Hinterstoder nicht den Kopf über WM-Aufstellungen zerbrechen. "Die Aufstellung ist Sache der Trainer. Ich habe auf jeden Fall auch im Riesentorlauf ein kräftiges Lebenszeichen abgegeben. Endlich habe ich auch im Rennen gezeigt, was mir im Training schon öfters gelungen ist", sagte Reichelt.

Ivica Kostelic wurde Zehnter, der Kroate geht als überlegener Führender im Gesamt-Weltcup in die WM. Kostelic hat aktuell gleich 524 Punkte mehr als sein erster Verfolger Didier Cuche auf dem Konto, die Große Kristallkugel für den Sieg im Gesamt-Weltcup ist wohl nur noch rechnerisch in Gefahr. (apa/red)