Kampf um Schloss Cobenzl verloren

Zweieinhalb Jahre lang hat er mit der Stadt Wien darum gestritten

Olaf Auer hat den jahrelangen Kampf um das Schloss Cobenzl verloren. Bereits seit zweieinhalb Jahren hat er mit der Stadt Wien darum gestritten, doch nun hat ein Gericht in zweiter Instanz entschieden, dass er das Feld - oder besser gesagt das Schloss - nach 30 Jahren räumen muss.

von Gericht hat entschieden - Kampf um Schloss Cobenzl verloren © Bild: News.at

"Wir waren immer bemüht, ein gutes Ausstiegsszenario zu finden. Wir wollen es modernisieren und haben uns dazu entschieden, es nicht mehr mit Auer machen zu wollen", sagte Andreas Januskovecz, seit 2001 Forstdirektor der Stadt Wien und Leiter der Abteilung Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49), im Juli gegenüber news.at.

Innerhalb der nächsten zwei Wochen muss der 73-Jährige seine Sachen packen, doch er will sich noch nicht geschlagen geben. "Der Instanzenzug ist noch nicht zu Ende." Aber wenn er die Liegenschaft nicht innerhalb dieser Zeit zurückgibt, "können wir uns einen gerichtlichen Exekutionstitel holen und dann kommt der Gerichtsvollzieher und macht das im Namen der Stadt", sagt Umweltstadträtin Ulli Sima gegenüber "Wien heute".

So viel hat Auer ins Schloss investiert

"In Euro habe ich ungefähr 2,5 Millionen Euro Eigenleistung in vier Gebäude investiert, die in Schutt und Asche gelegen sind. Es ist sehr viel Herzblut dabei, weil ich überall selber dabei war und mitgeholfen habe. Jede Ecke, jede Baulichkeit hat seine eigene Geschichte." Seitdem investierte der Gastronom monatlich "100.000 Schilling" - rund 7.300 Euro - in die Instandhaltung. Drei Leute sind angestellt, um täglich Reparaturarbeiten zu leisten. Vom Parkett über die Sessel bis hin zur Einrichtung wird alles selbst gemacht, es gibt sogar eine eigene Tischlerei.

Daran ist es gescheitert

"Mir wurden 480.000 Euro als Entschädigung geboten, da würde aber nichts übrig bleiben wenn ich es räumen lassen würde, Plus die Abfertigung alt für alle Angestellten", meinte der Schlossherr vor über einem Monat. Er hätte 4,8 Millionen gefordert für das 19.000 m² große Grundstück.

Es ist an den "Vorstellungen der Ablösehöhen" gescheitert, wie Sima bestätigt, "die waren astronomisch hoch." Herr Auer hatte damit gerechnet, sein Leben lang in dem Schloss zu bleiben. Einer seiner Söhne hätte es gerne weitergeführt, hat extra eine Konzessionsprüfung abgelegt. "Jetzt muss unser ganzes Leben umgeplant werden", gibt sich Olaf Auer zerknirscht.

News.at war im Juli auf Besuch

© Video: News.at

Kommentare

Michael Dantine
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Wieder einmal so eine der berüchtigten Wiener Sauereien! Oder soll ich sagen: typisch Österreich? Eine ausgemachte Schweinerei, wie man einen florierenden Betrieb, der mit Eigenkapital von 0 auf 100 gebracht wurde und seitdem super funktioniert! Ich weiß, wie der Cobenzl am Boden war! Und jetzt schmeißt man den "Macher" ganz einfach raus und will ihn mit so einem Mini-Betrag abspeisen!

Michael Dantine
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Mit so einem Betrag, der nicht einmal die Abfertigungen des Personals abdeckt! Über alles fährt einfach die Wiener Politik drüber! Eine Schande! PFUI PFUI PFUI

Typisch österreichisch florierende Betriebe umbringen, Und pleite Betriebe ( siehe Banken ) mit Millionen fördern. Wir das Volk sind die Idioten !!

strizzi1949
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Na super! Da kommen dann wieder welche, die einen funktionierenden Betrieb zu Grunde modernisieren wollen! Und wenns nix bringt, wird wieder abgerissen und neue Wohnungen für die Gstopften gebaut! Und die lieben Wiener sind so blöd und wählen wieder die alten Säcke, die Wien schön langsam an die Wand fahren! Die Chance war da, diese rote Bagage einmal abzuhalftern, ...

strizzi1949
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aber wie gesagt, die Wiener sind zu blöd dazu! Jetzt geht wieder ein Traditionsbetrieb flöten!

Wo bleibt eigentlich der Aufschrei der Arbeitgebervertretung. Der Wirtschaftskammer. Das typische "Schweigen der Männer", die für die Wirtschaft einstehen sollten. Man hat den Eindruck, dort gibt es nur noch Hasenherzen, die am liebsten beide Wangen hinhalten.

Ist ja toll. Ein funktionierender Betrieb mit Angestellten, der zertrümmert werden soll. Ein Unternehmer, der Mieten und _Steuer zahlt und nicht pleite ist. Wieviele Wiener Unternehmen gibt es denn, die nicht gefördert werden müssen. Die Geld generieren. Diese Rot/grünen Eierbären, die keine Ahnung von Wirtschaft haben, trampeln herum wie die bekannten Elefanten im Porzellanladen.

bucaka

HOFFENTLICH BEKOMMT DIE STADT WAS IHNEN ´´GEBÜHRT´´MEISTENS GEHT BEI IHNEN OHNE HIN ALLES INDIE HOSEN WAS SIE ANGREIFEN! ! ! !

ja, wieder einmal typisch für wien: wer erfolgreich was tut, wird abgesägt. beschämend... und die WAHRE rache wäre, wenn sich NIEMAND MEHR dorthin bemühen würde. dann kann die stadt ..... eh scho wissen :( wirklich zum schämen

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