Sabine Egger macht 20 Plätze gut

Zugespitzt hat sich durch den Slalom die Situation um Olympia. Denn die junge Salzburgerin Marlies Schild wahrte ihre Chance und fuhr als ausgezeichnete Sechste ihr bestes Weltcup-Ergebnis heraus. Sabine Egger schien als 29. des ersten Laufes schon weg vom Fenster, katapultierte sich mit der drittbesten Laufzeit noch auf Platz neun und durfte ebenfalls bis zum Schluss hoffen. Olympia-Fixstarterin Christine Sponring hingegen schied zum bereits sechsten Mal aus und vergab damit auch eine Menge Kombinations-Punkte.

Schild bleibt cool
Damen-Cheftrainer Karl Frehsner hielt sich in Aare noch bedeckt zu Olympia. Erst nach dem Herren-Riesentorlauf in St. Moritz und einem Telefonat mit Alpinchef Hans Pum wurde die endgültige Quote fest gelegt. Schild gab sich zum Thema Olympia relativ cool ("Ich nehm es wie es kommt. Wichtig ist, dass ich ein Super-Rennen gefahren bin"), Egger hingegen war überzeugt, "dass zwei Top-Ten-Plätze genügen müssen, damit ich zu Olympia fahren kann."

Götschl lässt sich nicht unter Druck setzen
Richtig strahlen sah man Renate Götschl, die mit zweitbester Laufzeit im Finale auch im Slalom erstaunte. "Ich bin wirklich erleichtert", gab sie zu. "Zwei Siege in Folge, das ist mein bestes Wochenende dieser Saison. Es ist alles so richtig leicht gegangen hier." Dass sie bei Olympia nun nicht nur Favoritin in der Abfahrt, sondern auch in der Kombination ist, belastet sie heute noch nicht. Auch nicht die Situation im Weltcup, in dem sie Dorfmeister im Nacken sitzt. "Nein. Die Michi ist trotzdem noch voraus und klare Favoritin. Ich werde aber alles probieren und Druck machen", kündigte Götschl ein spannendes Finale an.

Souveräner Sieg von Pequegnot
Pequegnot war bei ihrem dritten Torlauf-Saisonsieg eine Klasse für sich. Die vierfache Saisonsiegerin Anja Pärson verzeichnete schon im ersten Lauf ihren dritten Ausfall in Folge, im zweiten scheiterte die zweitplatzierte Christel Pascal-Saioni. Pequegnot hätte sie aber ohnehin nicht gefährden können. Nach überlegener Halbzeit-Führung genügte ihr die 21. Zeit um trotzdem noch souverän 1,25 Sekunden vor Kristina Koznick zu gewinnen. Die US-Amerikanerin fuhr vom achten noch auf den zweiten Platz nach vor und verhinderte damit, dass Pequegnot vorzeitig die kleine Kristallkugel im Slalom-Weltcup einpacken konnte. Die Entscheidung fällt nun ebenfalls erst beim Finale in Salzburg.

Ausgeschieden:
Im zweiten Durchgang: Christine Sponring (AUT), Christel Pascal-Saioni (FRA), Tasha Nelson (USA)

im ersten Durchgang u.a.: Michaela Kirchgasser (AUT), Anja Pärson (SWE), Trine Bakke-Rognmo (NOR), Vanessa Vidal (FRA), Henna Raita (FIN), Marlies Oester (SUI)