"Ich habe die Liebe
meines Leben verloren"

Am 17. Februar 2012 verunglückte Prinz Friso der Niederlande während des traditionellen Skiurlaubs der Königsfamilie in Lech am Arlberg. Er wurde von einer Lawine verschüttet. Nach 18 Monaten im Koma verstarb Friso am 12. August 2013. Fünf Jahre nach seinem Tod spricht seine Witwe Mabel nun über die "Liebe ihres Lebens".

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Prinz Friso war der zweitälteste Sohn von König Beatrix. Im Juni 2003 geriet er in die Schlagzeilen, als er seine Verlobung mit der gleichaltrigen Bankierstochter Mabel Wisse Smit bekanntgab. Kurz darauf machten Gerüchte die Runde, die Braut habe in jungen Jahren ein intimes Verhältnis mit dem 1991 erschossenen Drogenboss Klaas Bruinsma gehabt.

© imago/Hollandse Hoogte Mabel und Friso bei ihrer Hochzeit im Juni 2003

Obwohl der Königshof die Berichte dementierte, lehnte es die Regierung ab, das Parlament um Zustimmung zur Heirat zu bitten. Prinz Friso verzichtete somit auf seinen Platz in der Thronfolge und gab seinen Titel "Prinz der Niederlande" ab, um seine große Liebe dennoch heiraten zu können.

Friso und Mabel bekamen die beiden Töchter Luana (geb. 2005) und Zaria (geb. 2006), die Mädchen tragen den Titel "Gräfin von Oranien-Nassau".

© AFP PHOTO / ANP / ROYAL IMAGES / FRANK VAN BEEK Friso und Mabel mit ihren Töchtern im Lech-Urlaub im Jahr vor dem Unfall

Neun Jahre waren Friso und Mabel als Ehepaar vergönnt, dann passierte das schreckliche Unglück. Alles Bangen war umsonst, nach 18 Monaten im Koma starb der Prinz 44-jährig in seiner Heimat - nur wenige Wochen nachdem er aus einer Londoner Spezialklinik nach Den Haag verlegt worden war.

Fünf Jahre nach Frisos Tod spricht seine Witwe nun über den schlimmen Schicksalsschlag. "Ich habe die Liebe meines Lebens verloren ... der Schmerz und der Verlust, das bleibt immer", sagt Mabel gegenüber dem niederländischen Magazin "Linda", dessen Herausgeberin Moderatorin Linda de Mol ist. Ihre beiden Töchter und ließen sie nicht den Lebensmut verlieren, auch ihre Schwiegermutter Beatrix und das Königspaar Willem-Alexander und Maxima waren eine große Stütze.

»Ich habe die Liebe meines Lebens verloren ... der Schmerz und der Verlust, das bleibt immer«

Willem-Alexander bestieg ein Jahr nach dem Unfall seines jüngeren Bruders den Thron, denn auch seine Mutter Beatrix war vom schweren Schicksalsschlag gezeichnet.

"Der Schmerz ist jetzt weniger häufig und die Täler sind nicht so tief", sagt Mabel heute. "Friso und ich haben beide unsere Väter verloren. Also haben wir natürlich auch über den Tod gesprochen. Und auch darüber, dass wir hofften, dass, wenn einem von uns jemals etwas passieren würde, der andere wieder glücklich sein würde", berichtet die Witwe weiter. Auch wenn es schwer fällt: Die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden und Mabel und ihre Töchter sind auf dem richtigen Weg.