Warum also ist das so? Wahrscheinlich, weil Optiker ohne Brille ähnlich unglaubwürdig wirken wie Autoverkäufer ohne Führerschein, Friseure mit Glatze oder übergewichtige Fitnesstrainer. Sie können noch so kompetent sein, man kauft es ihnen nicht ab; vor allem kauft man ihnen eher keine Brille ab.
Stellen Optiker also prinzipiell nur Brillenträger an, weil die einfach besser verkaufen? Oder interessieren sich ohnedies nur Brillenträger für diesen Beruf? Jemand, der nie im Leben beim Optiker war, kommt doch wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, Optiker zu werden.
Andererseits streben ja auch viele Menschen den Beruf des Chirurgen an, selbst wenn sie vorher noch nie in einem OP waren. Ist es also diskriminierend, dass Nichtbrillenträger im Optikergewerbe keinen Fuß in die Tür kriegen? Nein, nur gerecht: Normalerweise ist eine Brille ja eher ein Handicap. Schön, dass es wenigstens in diesem Fall umgekehrt ist.