Nach Dopingsperre durch FIS: Ski-Star Hans Knauß denkt in nicht an Karriereende

"In keinem Fall. Hoffe, dass die FIS auf Sportler schaut" Verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel privat besorgt

Der steirische Skirennläufer Hans Knauß, der nach einem positiven Dopingtest vom Internationalen Skiverband (FIS) vorläufig suspendiert worden ist und auf seine Anhörung Mitte Februar vor der FIS in Lausanne wartet, sagte am Sonntag in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag", dass ein Karriereende für ihn kein Thema sei. "In keinem Fall. Ich hoffe, dass die FIS auf den Sportler schaut und ich bald wieder auf der Piste bin."

Der Schladminger, der den nur gering überschrittenen Nandrolon-Wert auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückführt, freut sich über die auch auf seiner Homepage www.hans-knauss.com kund getane Unterstützung: "99 Prozent stehen voll hinter mir, das andere eine Prozent ist auch berechtigt. Ich habe mir früher bei so was auch immer gedacht, da wird schon was dran sein. Und jetzt sitze ich selber hier."

Mittlerweile kann er sich wieder einigermaßen frei bewegen, aber unmittelbar nach der "Wahnsinnswatschn" hat er sich nicht einmal mehr in seiner Heimat gerne den Leuten gezeigt, ist "herumgeirrt, in ein Loch gefallen." "Meine ersten Gedanken waren: Was denken sich die Leute? Ich habe mir ein gewisses Image aufgebaut und war ehrlich, viele haben gesagt, zu ehrlich. Ich wollte meiner Linie Linie treu bleiben. Und Doping gehört nicht dazu, denn Skifahren ist nur ein Teil meines Lebens."

Verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel privat besorgt
Seine Nahrungsergänzungsmittel hat der RTL-Vizeweltmeister von 2003 nicht über den ÖSV bezogen. "Die Produkte vom ÖSV gibt es erst seit zwei Jahren, ich habe mich schon vorher damit beschäftigt und bin nicht umgestiegen. Im Nachhinein gesehen hätte ich doch die vom ÖSV nehmen sollen." Und so hat Knauß für sein großes Vertrauen in seinen Lieferanten nun die Rechnung präsentiert bekommen.
(apa)