Allerdings macht es kaum Sinn, wahllos Münzen zu horten. Diese Variante kann zwar Spaß machen, sinnvoller ist es aber, sich mit diesem Thema intensiver auseinanderzusetzen.
- Anfangs bietet es sich an, sich mit den wichtigen Begriffen zu beschäftigen. Die angehenden Sammler erhalten so einen Überblick darüber, worauf es bei Münzen ankommt und was möglich ist. Fachliteratur ist im Handel erhältlich. Online bieten sich seriöse Münzen-Lexika an, in denen die gängigen Begriffe erklärt werden.
- Anfänger sollten sich die Unterschiede zwischen Kursmünzen und Gedenkmünzen klar machen. Kursmünzen sind das, was sich im Geldbeutel befindet. Mit ihnen lassen sich die täglichen Geschäfte erledigen. Gedenkmünzen eignen sich häufig eher zum Sammeln und bestehen oft aus Silber oder Gold. Sie kommen zu bestimmten Anlässen heraus, wie die Life Ball Medaille 2015 von Münze Österreich.
- Häufig werben Anbieter damit, dass ihre Gedenkmünzen nur in „limitierter Auflage“ erhältlich sind. Interessenten sollen damit zu einem schnellen Kauf verleitet werden. Allerdings kommen Gedenkmünzen immer in limitierter Auflage heraus, das heißt, es ist nicht erlaubt, die Münzen nachzuprägen. Wichtiger für die Wertentwicklung ist daher die Höhe der Auflage. Eine Münze, die mehrere Millionen Male im Umlauf ist, wird kaum eine lohnende Wertsteigerung erreichen. Anders sieht es aus, wenn die Auflage relativ klein ist.
- Damit das Münzwissen steigt und das Hobby dadurch deutlich mehr Spaß macht, bietet es sich an, sich auf eine Nische zu beschränken. Möglich ist es beispielsweise, Münzen zu Sportveranstaltungen zu sammeln, zu Ländern oder Politikern.
- Wer etwas sammelt, legt oft einen großen Wert auf Ordnung und Sauberkeit in diesem Bereich. Allerdings kann es fatal enden, seine vermeintlich schmutzigen Münzen eigenhändig zu reinigen. Eine Patina verleiht einer Münze oft den letzten Schliff – hier zu Zitronensaft und Salz zu greifen, um sie herunterzuschrubben, wäre unter Umständen ein großer Fehler. Abgesehen davon ist es möglich, die Oberfläche durch die Reinigung zu beschädigen und ihren Wert zu mindern.
- Generell bietet es sich an, seine Stücke bei einem seriösen Händler zu kaufen. Ein Echtheitszertifikat wird beim Kauf übergeben, sodass der Kunde etwas hat, auf das er sich berufen kann. Wer eine Münze bei einem fragwürdigen Käufer erstanden hat, sollte auf keinen Fall einen Säuretest durchführen, um die Echtheit zu überprüfen, wie es teilweise empfohlen wird. Im Zweifelsfall kommt es bei falscher Handhabung zu einer Zerstörung der Legierung. Um Sicherheit über den Wert zu erlangen, ist es ratsamer, einen Fachmann mit solchen Tests zu beauftragen.
