Hirscher geht als
"Highliner" in den Winter

Weltcup-Sieger balanciert im Sommer für Werbesport auf 30 m Höhe auf Slackline

Als "Highliner" geht Marcel Hirscher in den kommenden WM-Winter. Der dreifache Weltcup-Gesamtsieger ist im Sommer für einen hochalpinen Werbespot auf gut 30 m Höhe über eine Slackline balanciert. Es war die bisher größte Mutprobe für den 25-jährigen Skirennfahrer, der fünf Wochen vor dem Saisonstart aber äußerst gelassen ist. "Ich habe das Skifahren über den Sommer sicher nicht verlernt".

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Passiert war der Balanceakt in luftigen Höhen für die Kampagne von Hirscher-Sponsor Raiffeisen ("Geh deine eigenen Weg") in Saalbach. Der Salzburger war - gut gesichert - von der letzten Stütze über das schmale Stoffband zur Bergstation der Schattberg-Nord-Bahn balanciert. "Zuerst habe ich gedacht, die sind komplett deppert", erinnerte sich der Skirennfahrer an seinen ersten Gedanken. Heute blickt er begeistert zurück. "Es war atemberaubend. Und am Ende eine coole Challenge und ein Spaß, kombiniert mit Angst", erzählte Hirscher.

Hirscher stellt Slackline-Einlage vor Rathaus nach

Am Freitag stellte Hirscher zusammen mit seinem Teamkollegen und Jugendfreund Max Franz vor dem Zirkus Roncalli auf dem Wiener Rathausplatz die Slackline-Einlage nach, nach minutenlanger Gleichgewichts-Talentprobe war der finale "Absturz" aus lediglich 30 Zentimetern Höhe natürlich folgenlos. Sowohl Hirscher als auch Franz wirkten nach den diversen Südamerika-Trainings für den kommenden WM-Winter noch entspannt. "Aber", so Hirscher, "das ist in vier Wochen sicher anders."

16 von 17 Tagen habe man in Ushuaia optimal nutzen können, berichtetet Hirscher. 12 Tage gingen für den Riesentorlauf drauf, vier für den Slalom. "Super-G null", machte Hirscher klar, dass seine Schwerpunkte auch im kommenden Winter mit der WM in den USA ("Darauf freue ich mich echt") auf den technischen Disziplinen liegen werden.

Dorthin tendiert auch Speed-Spezialist Franz. Der ebenfalls 25-jährige Kärntner ist noch immer auf der Jagd nach seinem ersten Weltcupsieg. Sein engerer Landsmann Matthias Mayer hat mit Abfahrtsgold in Sotschi und dem ersten Weltcuptriumph beim Finale in Lenzerheide gezeigt, wie es geht.

"Wildsau" Franz startet Riesentorlauf-Offensive

Auch "Wildsau" Franz wird deshalb eine Riesentorlauf-Offensive starten. "Das war aber immer schon ein Punkt, den ich mehr angehen wollte. Meine vielen Wehwehchen haben das bisher aber verhindert. Heuer kann ich hingegen erstmal den Riesentorlauf richtig forcieren", will auch Franz den "guten Weg" des neuen Abfahrtscoaches Florian Winkler mitgehen. "Die Abfahrten und der Super-G sind immer technischer geworden, die Kurven immer enger", so Franz. "Nur Geradeausfahren, das ist nicht mehr."

Etwas daneben gegangen ist das Chile-Training der ÖSV-Abfahrer. Hohe Temperaturen und Schneemangel inklusive Steinschlag führten zu einem vorzeitigen Abbruch, seitdem wird trotz aktueller Wetterprobleme versucht, in Österreich zu trainieren. Für die Downhiller geht es aber ohnehin erst Ende November in Lake Louise los. Franz: "Wir brauchen keinen Stress zu haben."

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