Knöchelbruch beim Joggen: Zwei Monate Skipause für Nicole Hosp nach Operation

Aber Arzt verspricht: "Niki wird wieder ganz die Alte!" PLUS: Alle Informationen zum Weltcup!

Für Nicole Hosp ist die Skisaison definitiv zu Ende. Österreichs Ski-Shooting-Star hat beim Sturz in Schladming einen Sprunggelenks-Verrenkungsbruch sowie einen Innenband-Einriss im linken Knöchel erlitten. Noch in der Nacht auf Dienstag wurde Hosp in Innsbruck operiert. Mindestens zwei Monate darf die 20-jährige Tirolerin nicht Skifahren. Operateur Dr. Christian Hoser versprach aber: "Die Niki wird wieder ganz die Alte!"

Der Unfall war Montagabend beim Joggen passiert. Irritiert von einem entgegenkommenden Auto war Hosp auf einer Eisplatte ausgerutscht. "Ich hab es richtig krachen gehört und sofort gewusst, dass etwas gebrochen ist", erzählte Hosp am Tag danach. Weil sie natürlich nicht mehr gehen konnte musste sie zehn Minuten an der Kreuzung sitzend warten, bis ein Autofahrer den Unglücksvogel endlich erlöste und die Rettung verständigte.

Götschl verliert Helferin
Damit ist die Saison für Österreichs größtes Ski-Talent vorzeitig zu Ende gegangen. Was nicht nur für Hosp, die nach zwei Siegen (ein Slalom, ein Riesentorlauf) und insgesamt sieben Podestplätzen im Weltcup auf Platz sieben sowie in den Disziplinen-Wertungen auf den Plätzen zwei (Riesentorlauf) bzw. drei (Slalom) liegt, ein Dilemma ist. Damit verliert auch Renate Götschl die wichtigste Helferin im Kampf gegen Anja Pärson um den Gesamtweltcup.

Niki lächelt schon wieder
Es ist schon fast Ironie des Schicksals, dass Hosp in der Vergangenheit zwar mehrere schwere Stürze - zuletzt erst am Samstag in Marburg - auf der Skipiste relativ glimpflich überstanden hat, nun aber beim Joggen erstmals eine wirklich schwere Verletzung erlitten hat. Trotz großer Schmerzen und "Gipsfuß" lächelte Hosp deshalb am Dienstag in der Innsbrucker Uniklinik schon wieder in zahlreiche TV-Kameras.

"Es ist halt blöd gelaufen"
"Nach dem Sturz war ich schon ziemlich down. Aber ich hatte davor drei brutale Stürze, bei denen beide Knie oder der Rücken kaputt sein hätten können. Jetzt habe ich so quasi nur den Knöchel gebrochen, ich muss wohl zufrieden sein", gab sich Hosp tapfer. Dass sie den Weltcup kampflos sausen lassen muss, sei auszuhalten. "Es ist halt blöd gelaufen. Aber ich habe damit abgeschlossen, weil ich eh nichts daran ändern kann. Ich werde mich so schnell wie möglich gut auf die nächste Saison vorbereiten", so Hosp, die auch Positives sieht. "Die Saison ist bisher so gut gelaufen, dass ich in den Top-15 bleiben werde."

Mit Platte und Schrauben fixiert
Ihr Knöchel wurde mit einer Platte und Schrauben fixiert. Erst wenn der Gipsverband entfernt werden kann, darf die Bichlbacherin mit ernsthafter Therapie beginnen. Sollte die Metallplatte beim Comeback Probleme bereiten, wird sie im Sommer entfernt.

(apa/red)