Ausbeutung in Sozialberufen

Finden Sie es gerecht, dass eine Kinderbetreuerin nur 1.100 Euro verdient?

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Arbeit - Ausbeutung in Sozialberufen

Viele Menschen glauben, ich spiele den ganzen Tag. Aber es ist sowohl geistig als auch körperlich eine sehr anstrengende Arbeit." Julia K. ist Betreuerin in einem Wiener Kindergarten. Ständig beobachtet sie die gesamte Gruppe, um zu sehen, ob eines der Kinder sie braucht. Zwischendurch werden Windeln gewechselt und zu Mittag das Essen für die Ein-bis Sechsjährigen vorbereitet. Ein verantwortungsvoller Beruf, der jedoch schlecht bezahlt ist. Zwar variiert die Bezahlung je nach Bundesland und Träger, doch im Schnitt verdient eine Berufseinsteigerin monatlich gerade einmal 1.100 Euro netto -für eine Vollzeitstelle.

Viel Verantwortung, große Belastung, geringes Gehalt -ein Schicksal, das Julia K. mit vielen Menschen teilt, die in Sozialberufen tätig sind, egal ob sie sich um alte, kranke Menschen kümmern oder Kinder betreuen. Ein Pflegehelfer kann mit einem Einstiegsgehalt von etwa 1.300 Euro netto rechnen, ausgebildete Kindergärtnerinnen in Wien mit rund 1.438 Euro. Zu wenig, wie Tagesmutter Gabriele E. meint: "Kindergartenpädagoginnen und Tagesmütter sind zu schlecht bezahlt. In meinem Beruf kommt hinzu: Wenn mitten unter dem Jahr ein Kind abgemeldet wird, steht man plötzlich nur mit drei Kindern da und verdient deutlich weniger." Natürlich denke sie sich manchmal: "Oh Gott, was mache ich da", sagt Gabriele E. "Aber im Sozialbereich zu arbeiten, ist eine Grundsatzentscheidung. Es muss einem Spaß machen. Dass man nicht reich wird, weiß man von vornherein."

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Kommentare

Ich kann nur raten: Wenn´s irgendwie möglich ist in die Politik wechseln.
Dort kann man viel verdienen ohne viel arbeiten zu müssen.

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