Hymne: Erbin der Dichterin
"entzückt" von Gabalier

Preradovic sieht "neue" Hymne als unzulässigen "Eingriff in ein Stück Literatur"

Die Erbin von Paula Preradovic, der Dichterin der Österreichischen Bundeshymne, ist "entzückt" von Andreas Gabalier. "Die 'neue' Bundeshymne ist ein Eingriff in ein Stück Literatur. Das ist unzulässig", meint Koschka Hetzer-Molden in einem Leserbrief in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitschrift "Falter".

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Töchter-Debatte - Hymne: Erbin der Dichterin
"entzückt" von Gabalier

Gabaliers Auftritt in der ORF-"ZiB 24" vergangene Woche, bei dem er sich gegenüber der ehemaligen ÖVP-Abgeordneten Maria Rauch-Kallat dafür rechtfertigte, die Bundeshymne in der alten Version ohne "Töchter" gesungen zu haben, "war großartig": "Heiter, gelassen, höflich seine Meinung vertretend, stand er der ehemaligen Ministerin Rauch-Kallat gegenüber ('Gesetz ist Gesetz')", schreibt Hetzer-Molden. "Ich hoffe, Andreas Gabalier wird weiterhin die österreichische Bundeshymne so singen, wie sie war!"

Originalfassung bevorzugt

Bereits im Vorfeld der Änderung der Bundeshymne Ende 2011 hatte Hetzer-Molden erklärt, sie hätte lieber die Originalfassung behalten.

Die Debatte um die Töchter in der Bundeshymne wurde von Andreas Gabalier losgetreten, als dieser sich im Rahmen des Formel 1-Grand Prix in Spielberg weigerte, dieselben zu besingen. Heinisch-Hosek hatte daraufhin auf Facebook ein Foto gepostet, auf dem sie den neuen Text in die Kamera hält - als "Lernhilfe" für Gabalier, wie sie schrieb. Es folgten Zuspruch, aber auch unzählige negative Reaktionen im sozialen Netzwerk.

Heinisch-Hosek: Nicht mit so vielen negativen Reaktionen gerechnet

Mit diesen vielen negativen Reaktion auf ihre Facebook-Aktion hätte sie aber nicht gerechnet erklärte Heinisch-Hosek am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz. Es sei bedrückend. Sie wollte damit keinesfalls belehrend wirken, sondern lediglich als Frauenministerin auf die Gruppe der Frauen aufmerksam machen.

Die Staatsanwaltschaft sei selbst aktiv geworden, mit der Analyse der Postings aber noch nicht fertig, so Heinisch-Hosek. Unter den mittlerweile zahllosen Postings auf ihrer Facebook-Seite finden sich auch nationalsozialistische Vergleiche.

Derzeit prüft die Staatsanwaltschaft Wien den Verdacht der gefährlichen Drohung. Ermittlungen sind noch nicht eingeleitet worden, so die StA-Sprecherin zur APA. Der Vorwurf der Wiederbetätigung sei zur Zeit kein Thema, hieß es.

Kommentare

Meines Erachtens hat Andreas Gabalier recht. Ich hab nichts gegen die Würdigung von Frauen und natürlich hat Österreich auch große Töchter, nur dieser Einschub verhunzt diesen Text, denn da geht es auch um den Reimverlauf. Es ist auch eine Herabwürdigung des Gedichtes einer Frau

Karl Klebl

Wie ist es jetzt mit Fr. Wurst ?

Hallo Frau Koschka Hetzer-Molden - wieso verklagen Sie nicht die Republik? Der Text der Hymne ist doch im Urheberrecht geschützt! Da kann sich doch auch die Republik nicht einfach darüber hinwegsetzen!?
Abgesehen davon - eine Volksabstimmung gehört her! Es muss endlich Schluss sein, mit dem Drüberfahren über die Volksmeinung!

Den Text unserer Bundeshymne als Literatur zu bezeichnen, ist arg hoch gegriffen. aber immerhin der Großvater Petar von Preradovic war
(kroatischer) Nationaldichter.

Peter Contra

ich finde die ursprüngliche variante ohne töchter auf jeden fall besser als den schnickschnak, welchen das parlament beschlossen hat. da haben die herren abgeordneten und auch die dort vertretenen damen nicht aufgepaßt oder im deutschunterricht in der schule geschlafen, denn diese beschlossene variante bricht den versrythmus gewaltig und widerspricht dem wohlklang der deutschen sprache.

Lynxx
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Bei mir lautet der Text der österreichischen Hymne immer noch:
Gott erhalte, Gott beschütze
Unsern Kaiser, unser Land!
...

strizzi49 melden

Von welchem Kaiser sprechen Sie?

Beelzi melden

Ich finde es traurig, dass der Aufruf die Bundeshymne an die heutigen Gegebenheiten zu adaptieren, derart viel Hohn, sogar von Frauenseite hervorruft. Österreich ist nicht nur deshalb so wunderbar und erfolgreich, weil es große Söhne hat, sondern auch durch die Mithilfe der Töchter.

strizzi49 melden

Schon richtig, aber deshalb braucht man nicht den Text der Hymne verhunzen! Da sollte man einen komplett neuen Text schreiben! Dieser Genderwahnsinn, mit dem eine Minderheit
die deutsche Sprache verschandelt, gehört gnauso auf den Misthaufen, wie dieser verunstaltete Text der Hymne! Ich singe die Hymne im Originaltext und ich mache auch den Genderblödsinn nicht mit!

Christel Berger
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Was müssen diese Emanzen für arme Wüschteln sein, unsere Bundeshymne so zu verhunzen, nur damit ein paar machtgeile Weiber sich in dieser wiederfinden können! Und dann noch so ein holpriger Text! Ich werde unsere Hymne weiterhin mit Originaltext singen (mach ich schon seit über 60 Jahren)!

Das Söhnetöchter tut mir in meinen Ohren weh. Ich singe die Bundeshymne in der alten Fassung. Wenn "Töchter" den neuen Text unbedingt für ihr Ego brauchen, können sie diesen ja singen bzw. lesen oder sonst etwas damit machen. Sie sollen aufhören, die anderen Leute mit solchen überflüssigen Unsinn zu nerven.

Robert Cvrkal

Lasst das Volk entscheiden. Jede Unterschrift erhöht den Druck auf die Politik den Volkswillen anzuerkennen.

http://www.petitionen24.com/wirwollenunserehymnezuruck

Diese Rauch-Kallat hat doch mit dieser idiotischen Aktion nur von den Korruptionsvorwürfen gegen sie und ihren "ehrenwerten" Gatten ablenken wollen.
Diese "Damen" finden sicherlich auch in den Texten von Goethe, Schiller, Grillparzer oder Shakespeare etc. etwas zum umdichten.

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