Görgl verpasst am Semmering Stockerl
nur knapp: Als Vierte beste Österreicherin

Sieg im RTL geht an die Französin Tessa Worley Dritter Weltcup-Erfolg in Folge für Dominatorin

Nicht die Niederösterreicherin Kathrin Zettel, sondern die Französin Tessa Worley hat auf dem Semmering für einen Hattrick gesorgt. Die 21-Jährige gewann nach Aspen und St. Moritz den dritten Weltcup-Riesentorlauf in Folge. Der nur 1,57 Meter große "Pistenfloh" aus Grand-Bornand hatte die Konkurrenz sicher im Griff, Worley hatte deutlichen Vorsprung auf die hinter ihr folgenden Deutschen Maria Riesch (+0,62 Sekunden) und Kathrin Hölzl (0,78).

Görgl verpasst am Semmering Stockerl
nur knapp: Als Vierte beste Österreicherin

Elisabeth Görgl belegte als beste Österreicherin Rang vier. Der Steirerin fehlten 0,07 Sekunden aufs erste Riesentorlauf-Podestergebnis einer ÖSV-Läuferin in diesem Winter. Dabei verfügt Österreich durchaus über eine schlagkräftige Riesentorlauf-Truppe, wie insgesamt sieben rot-weiß-rote Athletinnen in den Top 30 auf dem sogenannten Zauberberg beweisen.

Auch Zettel (8.), Stefanie Köhle (12.), Andrea Fischbacher (16.), Michaela Kirchgasser (18.), Marlies Schild (22.) sowie Eva-Maria Brem (26.) landeten in den Punkterängen, vergaben jedoch mit Schnitzern deutlich bessere Ergebnisse.

Überraschte Seriensiegerin
"Ich bin selbst ein wenig überrascht über meine Siegesserie. Aber ich habe im Sommer hart gearbeitet und fühle mich im Moment einfach sicher und gut. Hoffentlich bleibt das noch lange so", meinte Worley nach dem fünften Sieg ihrer Weltcup-Karriere (alle im Riesentorlauf). Worley, die einen australischen Vater hat und ihre Kindheit in Neuseeland verbrachte, hat seit dieser Saison vor allem in den flachen Passagen deutlich zugelegt.

Görgl war bereits in Aspen Vierte gewesen, von Unzufriedenheit war jedoch bei ihr nichts zu bemerken. "Ich freue mich über Rang vier. Sicher ist es schön, wenn man auf dem Podest steht. Aber der Weltcup ist ja kein Wunschkonzert. Ich wollte heute am Limit fahren, und größtenteils ist mir das auch gelungen", resümierte Görgl.

Zettel hatte die Chance, nach 2006 und 2008 zum dritten Mal en suite den Riesentorlauf in ihrer niederösterreichischen Heimat zu gewinnen. Von der Form aus früheren Jahren ist die 24-Jährige jedoch aufgrund von verletzungsbedingten Rückschlagen (Knie, Hüfte) noch recht weit entfernt. "Meine Verfassung kann man nicht mit jener von vor zwei Jahren vergleichen. Ich bin dabei, mich an die Spitze zurückzukämpfen. Daran arbeite ich sehr hart", erklärte Zettel.

Deshalb waren ihre Ziele diesmal auch etwas bescheidener gewesen. "Einen Sieg zu erwarten, wäre vermessen gewesen. Für mich ist wichtig, dass die Tendenz nach oben zeigt", betonte Zettel. Genauso zufrieden mit ihrer Formkurve ist Köhle, diesmal drittbeste Österreicherin. "Die Richtung stimmt. Ich werde weiter hart trainieren, dann wird auch ein Top-Ten-Ergebnis kommen. Ich muss die richtige Mischung aus Attacke und gut Skifahren finden."

Für Nicole Hosp endete der vierte Saison-Riesentorlauf zum dritten Mal enttäuschend, lediglich als Siebente in Aspen hatte sie aufgezeigt. Wie in Sölden und St. Moritz verpasste Hosp auf dem Semmering die Qualifikation für den zweiten Durchgang, als 35. verfehlte sie das Finale um 0,26 Sekunden.

(apa/red)