FPÖ-Wahlhelfer verurteilt

Wegen NS-Wiederbetätigung: Ließen sich beim Hitlergruß fotografieren - NEWS berichtete

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    Melanie G. (Mitte) ist eine von zwei FPÖ-Anhängern, die jetzt wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verurteilt wurden.

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    Auch gegen FPÖ-Wahlkampfhelfer Jürgen D. (links) wurde ein Verfahren eingeleitet. Im November 2010 fand man ihn allerdings tot in seiner Wiener Wohnung auf.

Melanie G., die auf Facebook bis vor Kurzem noch als "Meli Goschi" zu finden war, ließ sich zudem von Gleichgesinnten ihren Oberkörper an einem Sommertag an der Alten Donau mit SS-Runen, dem Schriftzug "Heil Hitler" und Hakenkreuzen beschmieren. Auch das wurde fotografisch festgehalten.

Fotos mit Strache und Rosenkranz
NEWS bekam im Vorjahr die Bilder ebenso zugespielt wie Fotos, die FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und die ehemalige freiheitliche Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz Schulter an Schulter mit Melanie G. zeigen, wobei sie darauf T-Shirts mit dem FPÖ-Logo trägt und in einem Fall Luftballons mit dem Aufdruck "FPÖ Wien" bzw. "h c strache" in der Hand hält.

Melanie G. wurde nach dem Verbotsgesetz zu 14 Monaten bedingter Haft verurteilt. Der 21-Jährige erhielt unter Bedachtnahme auf eine 28-monatige Freiheitsstrafe wegen Raubes und gefährlicher Drohung zusätzlich drei Monate unbedingt. Die Urteile sind bereits rechtskräftig.

Hitler "nicht schlecht"
Die Angeklagten hatten zugegeben, bis 2009 "Teil der rechten Szene" gewesen zu sein. Melanie G. verkehrte damals in einem Kellerlokal in Wien-Ottakring, wo unter anderem sogenannte Führer-Geburtstage gefeiert und NS-Lieder gesungen wurden. "Ich wollte einfach zu dieser Gruppe dazu gehören. Es war dumm und unüberlegt. Ich wollte die anderen beeindrucken", sagte die 24-Jährige. Damals habe sie Hitler "nicht schlecht" gefunden.

Auf Nachfragen von Richter Andreas Hautz erwies sich die Angeklagte historisch nicht gerade sattelfest. Als dieser wissen wollte, wann Hitler denn an die Macht gekommen sei, erwiderte Melanie G.: "1940." Hitler habe "etwas gegen die Juden, aber gegen sonst niemanden gehabt", gab sie weiters zu Protokoll.

"Fotos entstehen einfach", erklärte der 21-Jährige die Bilder mit dem Hitler-Gruß. Er habe eine schwere Kindheit hinter sich gehabt, sei von seinen Eltern verstoßen worden. Bei der rechten Gruppierung, der rund zwei Dutzend Personen angehört haben dürften, habe er Anschluss gefunden: "Man sucht Kontakt zu Gleichgesinnten. Auch Halt. Man hat sich verstanden gefühlt."

Weiterer Wahlkampfhelfer verstorben
Gegen Jürgen D. (Bild 2 und 3), einem weiteren FPÖ-Wahlkampfhelfer, wurden ebenfalls Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz eingeleitet. Auch er wurde beim Verrichten des Hitlergrußes fotografiert. Im November letzten Jahres wurde er allerdings tot in seiner Wohnung aufgefunden .

Kommentare

Gelberdrache
Gelberdrache melden

Salbe Ich weiß nicht,sind die so blöd oder wird das von anderen gesteuert.Mir ist es ja ehgal,denn ich gehöre keiner Partei an,aber es fällt auf das immer die blauen die depperten sind und das kommt mir ein bissel spanisch vor.

RedRooster melden

Re: Salbe Die Depperten sind überall gleich verteilt, aber ich hab das Gefühl, dort konzentrieren sie sich doch, einfache Sprüche ziehen einfache Menschen an, da wird nicht viel hinterfragt, sondern nur in schwarz und weiß gedacht, dazwischen gibts nix für solche zeitgenossen, leider.... :-(

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Re: Salbe fällt eigentlich niemandem auf, daß das nicht der hitlergruß ist. die hand des mädchens ist viel zu hoch!!!

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