So essen, trinken
und kochen wir jetzt

Die wichtigsten Genuss-Trends des Jahres von Fermentieren bis zum Nudel-Hype

Jedem Jahr seine eigenen, kulinarischen Trends. In den vergangenen Jahren tauchten Streetfoodmarkets, Schichtsalate und Pulled Pork Burger aus dem Nichts auf und bestimmten die Welt der Foodies. Und was wird sich 2017 so tun?

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Food Trends 2017 - So essen, trinken
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1. Fermentieren, fermentieren, fermentieren

Wer hätte gedacht, das durch milchsaure Vergärung haltbar gemachte Lebensmittel einmal so boomen würden! Im Sog von ultragesundem Kimchi (eingelegtes Gemüse in der koreanischen Küche) ist diese uralte Technik wieder in den Fokus von Foodies gerückt. In Korea darf Kimchi bei keinem Essen als Beilage fehlen. Der Klassiker ist dabei fermentiertes Sauerkraut. Meistens wird Gemüse fermentiert, aber im Prinzip kann so ziemlich alles eingelegt werden, etwa auch Meeresfrüchte.

Mit dem Kimchi boomen nun zudem Kochbücher, die dem Laien das Fermentieren näher bringen. Einfach mal ausprobieren! Die Gesundheit dankt es auf jeden Fall. Die während der Fermentation entstehenden Milch- und Essigsäuren wirken keimtötend, die Vitaminanteile steigen während des Vorgangs und die Verdauuung wird ebenfalls gefördert.

2. Fast Food goes Gourmet

Die Zeiten, in denen Fast Food billiges, qualitativ minderwertiges Essen war, sind dahin. Natürlich kann man sich noch beim Asia-Stand neben der U-Bahn schnell einen Berg öliger Nudeln reinziehen - der Trend geht aber in eine andere Richtung.

Gesündere Snackbuden und Smoothieläden eröffnen. Burgerlokale, deren Kreationen mit Fast Food nur den geschichtlichen Hintergrund gemeinsam haben, finden viel Anklang. Und dank modernen Lieferservices wie Foodora, die innerhalb von 30 Minuten aus etablierten Lokalen in die eigenen vier Wände liefern, wird plötzlich sogar aus dem liebsten Restaurantgericht ein schnelles Essen.

3. Zero Waste beim Kochen

Die "Null-Müll"-Strömung fördert auch beim Kochen ein Umdenken. Ob Erfolgsköche wie Tim Mälzer und Christian Petz, die aus Respekt vor dem Tier aus so gut wie jedem Fleischstück ein Gericht zaubern, oder Hobbyköche, die aus Radieschenblättern ein Pesto und aus Karfiolstängeln einen Reisersatz zaubern: Hauptsache, es wird nichts unnötig weggeworfen.

Die kreative Restlverwertung tut nicht nur der Umwelt gut, sie kurbelt bei Herdhelden auch den Ehrgeiz und die Kreativität an. Und fängt bereits beim Einkaufen an: Verpackungsfreie Supermärkte werden in diesem Jahr weiterhin ein großes Thema sein.

4. Nudeln mal anders

Der italienischen Art Nudeln zu essen und zu kochen, läuft in Österreich so schnell keine andere Pasta-Art den Rang ab. Trotzdem ist bemerkenswert, wie stark asiatische Nudeln hierzulande boomen. Von Ramen über Udon bis LaMian - die Österreicher haben ihr Herz für asiatisches Rumgenudle entdeckt.

Für den Heimgebrauch kann man die verschiedenen Nudelarten im Asia-Laden kaufen. Eine ganz andere Liga erlebt man allerdings in den neuen Asia-Restaurants, die in den letzten Monaten eröffnet haben bzw. alktuell aufsperren, etwa im "Kuro" (Burggasse, 1070 Wien) oder in der "Mochi Ramen Bar" (Vorgartenmarkt, 1020 Wien, Eröffnung im Lauf des Februars).

5. Uriges Getreide

Emmer, Amaranth, Buchweizen, Einkorn, Kamut - die unterschiedlichsten Urgetreide-Sorten bekommt man jetzt schon in jedem halbwegs gut sortierten Supermarkt. Sie sind dem heutigen, reinen Weizen in Sachen Nährstoffe und Geschmack deutlich überlegen. Reich an Mineralien, Spurenelementen und Eiweiß - und zudem universal einsetzbar.

Ob als Reisersatz oder - neuerdings besonders angesagt - als Hauptbestandteil beim Brotbacken: Urgetreide wird in unseren Küchen immer präsenter und beliebter.

6. Eine Runde ... bitte!

Bei Sprudeligem setzt sich auch 2017 der größte Trend aus dem Vorjahr fort: Rosé! Ob Prosecco oder Wein, Hauptsache im Glas tummeln sich rosa Bubbles.

Wer auf der Suche nach einer Alternative ist, wird in diesem Jahr beim Wermut fündig. Cocktails und Longdrinks auf Wermutbasis sind die stilsichersten Aperitifs des Jahres. Leicht im Alkoholgehalt trifft hier auf eine Aromatik mit viel Charakter. Wie wäre es bei der nächsten Barrunde etwa mit einem Wermut & Tonic statt des üblichen Gin Tonics?

7. Food-Drink-Pairings

Wenn wir schon beim Trinken sind: Welcher Wein zu welchem Gericht passt, hat mit dem "Neuheiten" eigentlich nichts zu tun. Doch nun wird das geschmackliche Abstimmen doch noch zum Trendthema!

2017 werden nämlich auch Cocktails, Bier, Säfte und sogar Tees auf das Essen abgestimmt. In Wien beispielhaft für die neue Pairing-Liga: das Restaurant "Blue Mustard", in dem die internationale Küche von stimmigen Cocktails begleitet werden.

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