Flüchtlinge: "Tausende Obdachlose"

Kritik an Aufnahmestopp in Traiskirchen - "Bund soll Durchgriffsrecht nutzen"

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Fakten - Flüchtlinge: "Tausende Obdachlose"

Kern der Kritik Hackers: Eigentlich müssten Flüchtlinge, die einen Asylantrag stellen, vom Bund versorgt und dann in die Grundversorgung übernommen werden. Dies müsse eigentlich binnen zwei Tagen geschehen, so Hacker: "Diese 48 Stunden dauern in der Zwischenzeit aber eineinhalb Monate." Denn das Innenministerium komme seinen Aufgaben nicht nach. Stattdessen würden die in Traiskirchen abgewiesenen Asylwerber in jenen "Transitquartieren" untergebracht, die eigentlich für durch Österreich durchreisende Flüchtlinge gedacht seien.

"Die Lage in Traiskirchen hätte nicht auf Kosten der Transitquartiere verbessert werden sollen, sondern auf Kosten von zusätzlichen in Niederösterreich zu schaffenden Quartieren", verwies Hacker auf die Nicht-Erfüllung der Flüchtlingsquote durch das Land. Denn während Wien 5.700 "Transitquartiere" zur Verfügung stelle, seien es in Niederösterreich nur 700. Und auch Quartiere für die reguläre Grundversorgung der Asylwerber gebe es in Niederösterreich zu wenig.

Hacker zeigt sich daher empört, dass das Innenministerium die Situation in Traiskirchen am Weg zur Normalität sieht: "Es wird höchste Zeit, dass das Innenministerium von seiner Scholle der Selbstzufriedenheit herunter kommt." Er fordert den Bund auf, sein "Durchgriffsrecht" zur Schaffung zusätzlicher Quartiere zu nutzen: "Selbstverständlich muss das Durchgriffsrecht, das mit großer Verfassungsmehrheit beschlossen wurde, zum Tragen kommen." Denn "im Augenblick übernehmen wir die Aufgaben des Bundes".


WEITERE EREIGNISSE DES TAGES


16.15 | Demo in Graz für schnellere Asyl-Verfahren

In Graz haben am Samstagnachmittag über 100 Flüchtlinge und Unterstützer für eine raschere Abwicklung ihrer Asylverfahren und für eine schnelle Nachholung ihrer Familien demonstriert. Der Demonstrationszug bewegte sich nach einer kurzen Auftaktveranstaltung am Jakominiplatz durch die Herrengasse.

Die Flüchtlinge und ihre Unterstützer trugen Transparente mit auf englisch, deutsch und arabisch geschriebenen Botschaften "Asyl ist Menschenrecht", "Kein Mensch ist illegal" oder "Unsere Familien können nicht mehr warten". Flüchtlinge hielten auch beim Sammelpunkt zwischen dem ehemaligen Corti-Schuhhaus und den Marktständen am Jakominiplatz zwei kurze Reden, eine auf Englisch und eine auf Deutsch. Der Tenor: Einige der Schutzsuchenden würden schon sechs Monate bis eineinhalb Jahre auf ihr Interview bei den Behörden warten, das lange Ausharren sei sinnlos. Gegen 15.30 Uhr bewegte sich der Demozug dann durch die Herrengasse, der Straßenbahnverkehr war rund eine halbe Stunde eingestellt.

Einige der Teilnehmer harren seit 30. September in einem kleinen Protestcamp vor der alten Landespolizeidirektion im Stadtpark aus, um unter dem Motto "Every minute counts - our families are in danger" ihre Verfahren zu beschleunigen, bzw. zu den Interviews zu kommen, die mit über die Zulassung des Asylantrags entscheiden

15.25 | Auslandseinsätze verhindern Fluchtursache

Die deutsche Bundeswehr spielt nach Ansicht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eine wichtige Rolle in der Bekämpfung von Fluchtursachen. Die Einsätze etwa in Afghanistan, Irak oder Mali leisteten einen Beitrag dazu, dass die Menschen in ihrer Heimat blieben könnten, sagte die CDU-Politikerin in Hamburg am Samstag auf dem Deutschlandtag der Jungen Union.

Mit Blick auf die Militärhilfe im Irak für den Kampf gegen die Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) sagte sie: "Das Militär kann zumindest den Raum öffnen für politischen Lösungsprozesse, die wir brauchen." Der IS könne nur militärisch bekämpft werden. "Der IS setzt sich nicht hin und verhandelt, sondern er köpft." Eine deutsche Beteiligung an Luftangriffen in Syrien sei nicht nötig, weil es an Flugzeugen nicht mangle.

14.40 | Mädchen am Bahnsteig vergessen

Ein zweijähriges Flüchtlingsmädchen aus Syrien ist auf einem Bahnsteig im baden-württembergischen Donaueschingen von seinen Eltern vergessen worden. Nach Polizeiangaben hatte eine Gruppe von rund 100 Flüchtlingen aus der Bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle (Bea) am Samstagmorgen in Donaueschingen einen Zug in Richtung Offenburg bestiegen.

In dem Trubel und der Hektik auf dem Bahnsteig sei das Mädchen wohl vergessen worden. Kaum war der Zug angefahren, bemerkten die Eltern, dass ihre Tochter fehlte. Sie sprachen einen deutschen Mitreisenden an und baten, die Polizei zu verständigen. Die Beamten fanden das heftig weinende Kind am Bahnhof. Mit einem Streifenwagen brachten sie es nach Sankt Georgen, wo die Eltern ihre Tochter wieder in Empfang nehmen konnten. Das Mädchen hatte sich im Auto schnell beruhigt und war während der rund 30 Kilometer langen Fahrt eingeschlafen.

14.25 | 100 Flüchtlinge bei Spielfeld eingetroffen

Die ersten 100 Flüchtlinge sind am frühen Samstagnachmittag am steirisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld eingetroffen. Sie wurden an der Sammelstelle des Roten Kreuzes beim Bundesstraßen-Grenzübergang in Empfang genommen. Ein Bundesheersprecher bestätigte die Ankunft gegenüber der APA.

Ein Bus habe die Menschen gegen 13.00 Uhr in die Nähe des Grenzübergangs gebracht, dort stiegen sie aus, slowenische Polizisten wiesen den Weg zur Registrierungsstelle auf steirischer Seite. Hier könnten die Menschen angeben, ob sie in Österreich Asyl beantragen wollten.

Gruppen werden im Zwei-Stunden-Takt erwartet

Nach der jüngsten Absprache mit den slowenischen Behörden sollen nun im Zwei-Stunden-Rhythmus Gruppen von 100 bis 150 Menschen an die Grenze kommen und hier in Empfang genommen werden. Für 18.00 Uhr wurde die Ankunft eines Zuges auf slowenischer Seite mit bis zu 600 Menschen avisiert. Auch diese sollten angeben, ob sie in Slowenien oder Österreich Asyl beantragen wollen. Wer weiterreisen wolle, würde so rasch als möglich in eine der Transitunterkünfte gebracht. Als Zwischenstation stehen in Spielfeld Zelte für rund 1.500 Menschen zur Verfügung. Dabei handelt es sich aber eher um einen beheizten Witterungsschutz, übernachtet werden kann hier nicht.

In Kärnten gab es laut Polizeisprecher Rainer Dionisio noch keine Ankünfte. Zur Frage eventueller Absprachen mit den slowenischen Behörden sagte der Oberstleutnant, es habe Vorbesprechungen und Besichtigungen zusammen mit den slowenischen Behörden an den Grenzübergängen gegeben. Über mögliche Ankünfte oder Transporte aus Slowenien an die Kärntner Grenze habe man derzeit keine Details.

14.20 | Lage in Salzburg entspannt

In Salzburg war die Flüchtlings-Situation am Samstag weiter relativ entspannt. Die bayrischen Behörden übernahmen am Vormittag rund 30 Leute pro Stunde, am Nachmittag war die Abfertigung allerdings unterbrochen. Grund waren Demonstrationen in Freilassing - eine Kundgebung der "Alternative für Deutschland" (AfD) und eine Gegenveranstaltung.

Nachdem sich die Lage am Salzburger Bahnhof am Donnerstag zugespitzt hatte, entspannte sie sich am Freitag wieder, am Samstag setzte sich dieser Trend weiter fort. Die Notquartiere am Bahnhof und in der alten Autobahnmeisterei waren zu Beginn des Wochenendes nur schwach belegt, an der Grenze warteten rund 300 Personen, informierte die Stadt.

Es wurde erwartet, dass die Unterbrechung der Abfertigung zwei bis drei Stunden dauert, weil die Polizeikräfte in Freilassing gebunden waren. Die Pause sei aber angesichts des aktuell eher geringen Flüchtlingsaufkommens verkraftbar, hieß es aus Salzburg.

14.05 | Merkel: "Es gibt keine faire Lastenverteilung"

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik verteidigt und das mangelnde EU-Engagement kritisiert. Die Reaktion in der Europäischen Union sei enttäuschend, sagte Merkel am Samstag auf einem Kreisparteitag der CDU in ihrem Wahlkreis in Grimmen. "Es gibt keine faire Lastenverteilung."

Wenn Europa ein solidarisches Europa sein wolle, dann müssten alle 28 Mitgliedstaaten das ernst nehmen und nicht nur vier oder fünf. Merkel zeigte sich überzeugt, dass die Herausforderungen der Flüchtlingsströme zu bewältigen sind. "Wir werden das schaffen", wiederholte sie. Bei 60 Millionen Flüchtlingen weltweit sei dies aber eine globale Aufgabe.

13.50 | Ungarn: Grenzschließung ohne Zwischenfälle

Nach der Schließung der ungarisch-kroatischen grünen Grenze in der Nacht auf Samstag hätte es keinerlei Zwischenfälle gegeben - das wurde auf einer Pressekonferenz des ungarischen Regierungssprechers Zoltan Kovacs in der südwestungarischen Stadt Nagykanizsa am Samstag betont, die im Staatsfernsehen übertragen wurde.

Kovacs unterstrich die Notwendigkeit der Einführung vorübergehender Grenzkontrollen zu Slowenien, da am Samstagmorgen unmittelbar an der slowenisch-ungarischen Schengen-Innengrenze aus Kroatien kommende Migranten eintrafen. Ein Zaun könne nicht an der ungarisch-slowenischen Grenze als Schengen-Innengrenze gebaut werden, doch Ungarn würde mit allen Mittel seine Grenzen und damit die EU-Grenze vor illegaler Einwanderung schützen, betonte der Regierungssprecher. Zugleich seien die Transitzonen an der Südgrenze Ungarns geöffnet, die gering ausgelastet seien.

Ungarn hätte heuer rund 200 Millionen Euro für seinen Grenzschutz, Bau der Grenzsperren und Errichtung der Transitzonen ausgegeben. Kovacs lobte zugleich die Zusammenarbeit und Solidarität der Visegrad-Gruppe (Slowakei, Tschechien, Polen und Ungarn) in der Flüchtlingskrise.

13.35 | Rotes Kreuz fährt Spielberg-Sammelstelle hoch

Das steirische Rote Kreuz hat am Samstag in Erwartung von Flüchtlingen seine Sammelstelle am Grenzübergang personell und versorgungsmäßig hochgefahren. Die Sammelstelle in Bad Radkersburg sei noch auf Stand-by, so Rotkreuz-Sprecher Valentin Krause zur APA. Die Transitunterkünfte im Raum Graz leerten sich durch "Abreisen Richtung Norden", was die Unterbringung von Neuankömmlingen erleichtere.

Bis zu Mittag habe es keine Ankünfte in Bad Radkersburg oder Spielfeld gegeben, sagte Krause. In Spielfeld werde die Möglichkeit zur Grundversorgung geschaffen: "Die Menschen gehen hier durch einen Korridor. Wer dies möchte, kann sich versorgen lassen." Vorbereitet sei kalte Jause und heißer Tee, auch zusätzliche Zelte seien aufgestellt worden, damit die Menschen sich eventuell aufwärmen können. Idealerweise würden dann bei der Grenze Busse bereitstehen, die die Menschen weitertransportieren könnten.

13.00 | Slowenien füllt Unterkünfte an Ö-Grenze

Slowenien plant die Flüchtlinge, die seit Samstagmorgen aus Kroatien ankommen, in Unterkünfte in der Nähe zur österreichischen Grenze zu bringen. "Die Flüchtlinge werden heute in den Unterkünften in Sentilj (Spielfeld an der österreichischen Seite, Anm.) und Gornja Radgona (Bad Radkersburg) untergebracht", sagte der Zivilschutz-Kommandant Srecko Sestan laut Privatsender POP TV.

Die ersten Flüchtlinge sind am Samstag bereits in Sentilj angekommen und haben sich laut Berichten zur österreichischen Grenze begeben. Laut slowenischer Agntur STA fuhren von Gruskovje aus bereits zwei Busse in Richtung Sentilj ab.

12.40 | CSU will weiteres Gesetzespaket

Nach der Verabschiedung des Gesetzespakets zu Flüchtlingen durch Deutschen Bundestag und Bundesrat will die CSU nachlegen. Es müssten in einem "Asylpaket II" weitere Schritte folgen, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer der "Passauer Neuen Presse" vom Samstag. Notwendig sei unter anderem eine Begrenzung des Familiennachzugs, da sich die Zahl der Neuankömmlinge sonst vervielfache.

Auch müsse die Verteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas klar geregelt werden, und es müsse "zu einer strengen Obergrenze" für die Migration kommen. Scheuer beharrte außerdem auf den in der Berliner Regierungskoalition umstrittenen Transitzonen. "Der Vorwurf, Transitzonen wären Haftanstalten, ist absurd", sagte er. In derartigen Einrichtungen könne vielmehr schnell entschieden werden, "welcher Migrant eine Bleibeperspektive hat und wer nicht".

Dagegen lehnte der deutsche Justizminister Heiko Maas (SPD) die Transitzonen erneut ab. Es handle es sich in Wirklichkeit um "Haftzonen", sagte Maas der "Rheinischen Post" vom Samstag. "Wir brauchen keine Massengefängnisse für zehntausende Flüchtlinge an unseren Grenzen." Die Transitzonen seien "rechtlich bedenklich" und lösten keine Probleme. Die Flüchtlinge würden sich dort ohnehin nicht "einsperren" lassen, sondern stattdessen "einfach über die grüne Grenze kommen".

12.00 | Anhaltender Zustrom aus Ungarn in Österreich

Seit Ungarn seine grüne Grenze zu Kroatien um Mitternacht geschlossen hat, sind in Österreich bisher keine großen Veränderungen zu merken. Die Ankünfte kommen derzeit noch von Ungarn, heißt es aus dem Innenministerium gegenüber der APA am Samstagvormittag. "Derzeit sehen wir keine gravierenden Veränderungen."

Mit den slowenischen Behörden sei man im Gespräch. In Folge der Grenzschließung Ungarns werde "aller Voraussicht nach" in etwa die gleiche Anzahl an Flüchtlingen, die bisher über Ungarn in Österreich eingetroffen sind, künftig an den Südgrenzen Österreichs erwartet. Das Szenario sei absehbar gewesen. An den Grenzen zu Slowenien sei man vorbereitet. Als Haupttransitpunkte werden Spielfeld (slowen. Sentilj) und Bad Radkersburg (Radgona), dort sind auch größere Unterkünfte auf slowenischer Seite, erwartet.

Im burgenländischen Grenzort Nickelsdorf sind am Samstag seit Mitternacht 1.700 Flüchtlinge angekommen. Diese Zahl nannte Samstagfrüh die Landespolizeidirektion Burgenland. Am Freitag waren im gesamten Tagesverlauf 6.500 Asylwerber in Nickelsdorf eingetroffen.

11.20 | 160 zusätzliche Soldaten für die Steiermark

Das Bundesheer verlegt wegen der nun zu erwartenden Verlagerung des Flüchtlingsstromes von Ungarn nach Slowenien und weiter über die Steiermark und Kärnten zusätzliche Kadereingreifkräfte an die Grenze. 160 Soldaten trafen am Samstag in der Steiermark ein und wurden formiert, so das Militärkommando Steiermark.

Die Verstärkung wurde von der Landespolizeidirektion vorsorglich angefordert. Das Militärkommando Steiermark habe "den Einsatz in enger Verbindung mit der Landespolizeidirektion Steiermark vorbereitet". Bei den in der Steiermark nun bereitstehenden Kräften handelt es sich um Kadersoldaten aus den Garnisonen Amstetten (NÖ), Bludesch in Vorarlberg, Landeck in Tirol sowie Graz. Rund 40 davon wurden sofort in die Kaserne Straß verlegt, um den gemeinsamen Einsatz mit der Polizei im Bereich des Grenzüberganges Spielfeld zu verdichten. Die weiteren 120 werden zunächst in der Grazer Kirchnerkaserne bereit gehalten und sind, so wie die Kräfte im Grenzraum, dem Militärkommando Steiermark unterstellt.

Damit erhöht sich die Anzahl der Heeresangehörigen im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in der Steiermark auf rund 460. Ihre Aufgaben bestehen weiterhin darin, das Angelände aller Grenzübergänge zu überwachen. Darüber hinaus wird nunmehr auch das Zwischengelände verstärkt beobachtet. In ganz Österreich unterstützen nun rund 1.450 Soldaten die Polizei. Unverändert stehen weitere Soldaten für die Unterstützung von Hilfsorganisationen, für die Versorgung und den Transport von Flüchtlingen bereit.

Vonseiten des Innenministeriums wurden ebenfalls zusätzliche Beamte an die Südgrenze verlegt. In Kärnten waren dies rund 50 Beamte, in der Steiermark wurde die Zahl nicht genannt, dürfte sich aber in ähnlich hohem Bereich bewegen.

11.15 | Ungarn - Grenzkontrollen zu Slowenien

Ungarn führt vorübergehend erneut Grenzkontrollen an der ungarisch-slowenischen Grenze ein, zitierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Samstag den ungarischen Außenminister Peter Szijjarto. Diese erneute Kontrolle der Grenze zwischen den beiden Schengen-Staaten würde innerhalb des Rahmens erfolgen, der durch das Schengen-Abkommen geboten werde, so Szijjarto.

Laut Information der ungarischen Regierung sei mit dem Transport jener illegalen Einwanderer an die slowenisch-ungarische Grenze begonnen worden, die wegen der Schließung der ungarisch-kroatischen grünen Grenze um Mitternacht nicht mehr über die kroatische Grenze nach Ungarn gelangen konnten, begründete der Minister die Entscheidung über die neuen Grenzkontrollen zu Slowenien.

10.40 | Erste Busse in Slowenien angekommen

Nachdem Ungarn seine Grenze mit Kroatien geschlossen hat, sind am Samstagmorgen bereits die ersten Flüchtlinge in Slowenien angekommen. Laut Medienberichten kamen die ersten Busse mit rund 300 Flüchtlinge am Grenzübergang Mursko Sredisce (Kroatien)/Petisovci (Slowenien) an. Busse kamen auch schon am Grenzübergang Macelj/Gruskovje an.

Slowenien hat an den Grenzübergängen Zeltlager aufgestellt, wo die Flüchtlinge registriert werden. Dort warten laut Privatsender POP TV bereits slowenische Busse, um sie danach weiter zu bringen. Laut der Polizei werden die Flüchtlinge in das Zeltlager am slowenisch-österreichischen Grenzübergang Sentilj/Spielfeld gebracht.

Laut einem Bericht der slowenischen Nachrichtenagentur STA wird die Hälfte der in Petisovci angekommenen Flüchtlinge an Ort und Stelle registriert werden, die andere Hälfte soll in ein weiteres Aufnahmelager in Dolga vas an der Grenze mit Ungarn gebracht werden. Inoffiziell hieß es, dass die Flüchtlinge in Petisovci in einem Zeitabstand von sechs Stunden ankommen sollen, so die STA.

Außenminister Karl Erjavec bestätigte am Samstag vor einer Sitzung des Rates für Nationale Sicherheit, dass die Grenzübergänge für die Flüchtlinge vorerst offen seien. Ljubljana deutete bereits an, die Flüchtlinge nicht aufhalten zu wollen, solange sie nach Deutschland und Österreich weiterreisen könnten.

10.15 | Wieder Tote in der Ägäis

Nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes vor der Insel Kalymnos sind vier Menschen ertrunken, unter ihnen drei Kinder. Ein Kind werde noch vermisst, teilte die Küstenwache am Samstagmorgen mit. Demnach konnten Rettungsmannschaften und Fischer 13 Menschen aus den Fluten retten.

In der Region wehten am Samstagmorgen Winde der Stärke 6. Die Ägäis ist eine der Routen, über die Flüchtlinge nach Europa kommen. Seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 473.000 Menschen in Griechenland angekommen. In ihrer Mehrheit reisen sie über die Balkanroute nach West- und Nordeuropa weiter.

09.40 | Neuankünfte in Nickelsdorf

Im burgenländischen Grenzort Nickelsdorf sind am Samstag seit Mitternacht 1.700 Flüchtlinge angekommen. Diese Zahl nannte Samstagfrüh die Landespolizeidirektion Burgenland. Am Freitag waren im gesamten Tagesverlauf 6.500 Asylwerber in Nickelsdorf eingetroffen.

09.15 | Slowenien stellt Bahnverkehr mit Kroatien ein

Angesichts des erwarteten Flüchtlingsandrangs aus Kroatien hat Slowenien am Freitag den Bahnverkehr mit dem Nachbarland vorläufig eingestellt. Wegen der "außergewöhnlichen Umstände" sei der Personen-Zugverkehr zwischen Kroatien und Slowenien in Abstimmung mit den Behörden ausgesetzt worden, teilte die slowenische Bahngesellschaft bereits am Freitag auf ihrer Internet-Seite mit.

09.10 | Ungarn schloss Grenze zu Kroatien

Ungarn hat wie angekündigt seine Grenze zu Kroatien geschlossen. Seit Mitternacht würden Flüchtlinge wegen der Sperrung nach Slowenien umgeleitet, hieß es laut Nachrichtenagentur Reuters auf kroatischer Seite. Beide Länder deuteten zuvor an, die Flüchtlinge nicht aufhalten zu wollen, solange sie nach Deutschland und Österreich weiterreisen könnten.

Ungarn rechtfertigte die Grenzschließung unmittelbar nach Mitternacht: Das Land sei dazu verpflichtet, seine Grenzen und damit zugleich die Schengen-Grenze vor illegalen Übertritten zu schützen, erklärte Regierungssprecher Zoltan Kovacs bei einer Pressekonferenz in der Nacht auf Samstag kurz nach 24.00 Uhr im ungarisch-kroatischen Grenzort Zakany.

Mit diesem Ziel habe Ungarn ab Mitternacht die Grenze zu Kroatien geschlossen und damit einen Mechanismus für Grenzschutz und Grenzkontrolle eingeführt, der sich bereits an der ungarisch-serbischen Grenze bewährt hätte, erklärte er. Die illegale Überwindung der Grenzsperre an der kroatischen Grenze und deren Beschädigung gelten seit Mitternacht - wie im Falle der ungarisch-serbischen Grenze - als Straftat und werden ab sofort mit Haftstrafen geahndet.

Kommentare

Die Böden beschimpfen einander hier und die Guten sagen, dass wir f.d. Einwanderer mehr machen müssen. Und das wird so lange so weiter gehen, bis wir alle die Blöden sind. Es wird in Blut und Feuer enden.

ich KANN es einfach NICHT mehr hören! diese hysterie ist vollkommen aus dem ruder gelaufen. WER hat sie hierherbeordert? ichnicht. und mir reicht es. voll und ganz.

"Zäune bringen nichts" erklärte uns seit Monaten unsere Regierung. Nun hat Ungarn einen Grenzzaun errichtet und sofort kommen keine Flüchtlinge mehr über Nickelsdorf.

giuseppeverdi melden

Solange dieses Politgesinde.l mit ihren Dienstautos durch die Gegend fährt, sich wegdreht, wenn am Gehsteig nur mehr Schwarze zu sehen sind und nie auf einen Bahnhof kommen ohne vorher zu wissen, ob er gleich wegen Überfüllung durch Asylanten gesperrt wird oder keine Ahnung davon haben, wie es ist, wenn man am Bahnhof steht und nicht weiß, ob der Zug dem man braucht fährt oder nicht, solange...

giuseppeverdi melden

...wird sich nichts ändern. Diese Dummvögel reden im Fernsehen viel wenn der Tag lang ist aber haben keine Ahnung mit was das Volk seit diesem Ansturm täglich kämpfen muss. Aber so kritische Fragen werden von unseren ALIBIJOURNALISTEN nicht an diese Dumpfbacken gestellt! Das gehört sich ja nicht.

christian95 melden

Noch blöder sind "WIR " alle! Wir wählen sie zum Dank dafür immer wieder.
WIR verdienen nichts anderes!!!!!

immerwieder melden

also ICH wähl die schon lang nimma.. aber immer noch genügend leut und mit grün auch noch dazu. wir sind schon verloren

Nudlsupp melden

Habens also wieder ein Gesindel und Dummvögel entdeckt, mein lieber Verdi. Die obligatorischen Gutmenschen habens vergessen. Bevor Sie mich wieder als primitiv bezeichnen und persönlich angreifen weil ich eine derartige Wortwahl für einen Fehlgriff halte, beglückwünsche ich Sie zu dieser tollen Wortwahl, die eine sachliche Kritik untermauert, auf persönliche Untergriffe verzichtet......

Nudlsupp melden

und Kritik und Unzufriedenheit auf eine Art und Weise ausdrückt, wie man es von einem zumindest durchschnittlich gebildeten Österreicher erwarten darf. :-) Austeilen tun Sie schon ganz gut. Einstecken net so gern, gelle?

giuseppeverdi melden

Wer im Glashaus sitzt, verehrter Nudelsupp oder besser gesagt "nicht verehrter" Nudelsupp, sollte nicht mit Steinen werfen. Wie haben Sie doch viele Poster hier genannt? "PRIMITIVLINGE" war das doch nicht wahr (Das sind tlw. wirkliche Primitivlinge ohne jede Empathie, ohne Sachverstand und ohne Detailwissen unterwegs, deren einziges Ziel die Agitation ist). Ab heute werde ich Ihnen wie ich es...

giuseppeverdi melden

...mit "higgs70" auch mache, nicht mehr antworten. Mit Menschen, deren IQ nahe der Nulllinie angesiedelt ist, will ich keinen Dialog. Ihre dümmlich zu nennenden Postings, die immer anderen "Angriffe" vorwerfen sind mehr als durchschaubar. Selbst aber behelfen Sie sich (siehe oben) mit Ausdrücken, die auch jeder Beschreibung spotten.

Nudlsupp melden

Ich bin gespannt. Angekündigt haben das schon viele. Sich treu geblieben ist dabei noch niemand. Wir werden sehen. :-)

strizzi1949

Was hat Herr Peter Hacker dagegen unternommen, dass Traiskirchen überbelegt wurde? Wieder so ein Sager von einem unnötigen Besserwisser, der nur blöde reden kann, aber keinerlei Lösungen für die Probleme dort leifert! Diese Typen gehören mit nassen Fetzen aus ihren Ämtern gejagt! Blös reden, aber nix zur Lösung beitragen!

sanu melden

Der Großteil der dort lebenden Menschen glaubt in Europa ein Eldorado für Flüchtlinge und Geld auf der Straße zu finden.

Die in der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS geltende Freizügigkeit für Auslandsreisen erlaubt es den Menschen, das Heimatland schneller zu verlassen.
Und weil das Boot ja noch nicht voll ist, immer her damit!!!

immerwieder melden

das ist es ja was ihnen wo auch immer versprochen wurde. kommt her und ihr bekommt ALLES was ihr wollt. und wenn nicht dann regt euch auf. und genau DAS tun sie jetzt. und unsere kasperl sind auchnoch blöd genug und ERFÜLLEN quasi alle wünsche gleich im vorfeld. gute nacht....

Ermutigt durch die Willkommenspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel haben Tausende Westafrikaner Ausreiseanträge nach Europa, beziehungsweise Deutschland, gestellt.

Genaue Zahlen fehlen. Allein 95 Prozent der Malier wollen ihr Land wegen der politischen und wirtschaftlichen Lage verlassen.

Flüchtlinge attackierten sich nicht nur selbst untereinander, sondern auch den Sicherheitsdienst und die Leiterin des Lagers. Eine Mitarbeiterin setzte Notruf ab: "Wir sitzen hier auf einem Pulverfass. Wir vermuten, dass das bald hochgehen wird (...). Wir können das hier nicht mehr verantworten".
Das es bei uns genauso her geht ist ja wohl jedem klar!!!

Die Lage im 3.300 Mann starken Flüchtlingserstaufnahmelager Hamburg-Bahrenfeld soll nach internen Angaben der Polizei kurz davor sein, aus dem Ruder zu laufen. In der Zeltstadt scheint es beheizte und nicht beheizte Zelte zu geben.

Wegen der extremen und ungewohnten Kälte wäre allseits die Stimmung aufgeheizt und stehe kurz vor einer Eskalation. Darunter sind ungefähr 100 schwangere Frauen.

Nachdem Ungar einen Grenzzaun gebaut hat, werden nun zig 1.000e Flüchtlinge über Kärnten einreisen. Ob unser Bundespräsident sie dort auch "willkommen" heißen wird?
Fair ist das nicht! Medienwirksam Tafel "Willkommen" hoch halten und sich später nicht einmal um eine feste Unterkunft zu kümmern!

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