Kein Ebola-Fall in Linz

15-Jähriger nach Urlaub in Nigeria auf Isolierstation - Verdacht auf Malaria

von Epidemie - Kein Ebola-Fall in Linz © Bild: © Corbis. All Rights Reserved.

Der 15-jährige Patient war vor kurzem von einem Verwandtschaftsbesuch aus Nigeria heimgekehrt. Am Freitagvormittag suchte er mit entsprechenden Symptomen einen praktischen Arzt in Leonding (Bez. Linz-Land) auf, der die zuständige Amtsärztin informierte. Daraufhin organisierte das Rote Kreuz einen Infektionstransport ins AKH Linz, wo der junge Mann auf die Isolierstation gebracht wurde.

Verdacht auf Malaria

Blutproben wurden zur AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) geschickt. Das Ergebnis, das Freitagabend eintraf, war negativ. Laut AKH müsse der Bursch nun nicht mehr isoliert werden und dürfte noch am Abend in die Kinderklinik überstellt werden. Er habe hohes Fieber, es bestehe der Verdacht auf Malaria. Lebensgefahr bestehe nicht.

Es handelte sich um den bisher dritten Verdachtsfall in Oberösterreich und den fünften in Österreich: Bei einem Todesfall in Tirol, zwei nach einem Afrika-Aufenthalt erkrankten Männern in Oberösterreich sowie zuletzt einem am Mittwoch aus Wien gemeldeten Verdachtsfall konnte ebenfalls jedes Mal Entwarnung gegeben werden - genauso wie bei derartigen Fällen sonst in Europa.

Dritter Patient zur Behandlung in den USA

Ein dritter mit Ebola infizierter Patient ist aus Westafrika zur Behandlung in die USA geflogen worden. Der US-amerikanische Missionar und Arzt habe in Westafrika gearbeitet und sich dort angesteckt, teilte die Universität des Bundesstaats Nebraska in Omaha am Freitag mit. Auf Bitten der US-Regierung sei er in die medizinische Abteilung der Universität gebracht worden und werde nun dort behandelt.

US-Medien zufolge handelt es sich um einen 51 Jahre alten Mann aus dem Bundesstaat Massachusetts, der in Liberia in Westafrika als Geburtshelfer tätig war. Details über seinen Gesundheitszustand wurden zunächst nicht veröffentlicht.

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