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Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage nochmals deutlich schlechter als im Oktober. Zudem blicken sie den kommenden sechs Monaten noch pessimistischer entgegen. Geschuldet ist das Stimmungstief vor allem der schwachen Nachfrage: "Der Auftragsberg, den die Unternehmen der Autoindustrie angesichts von Pandemie und Lieferkettenproblemen seit Anfang 2021 angehäuft hatten, ist abgearbeitet", sagte Ifo-Expertin Wölfl. "Neue Aufträge kommen herein, reichen aber nicht aus, um die Kapazitäten auszulasten."
Die Krise in der Branche zeigt sich auch bei der Arbeitskräftenachfrage: Der Indikator für die Beschäftigungserwartungen legte im November zwar leicht zu, verharrt aber mit minus 34,1 Punkten nahe einem Langzeittief. "Viele Unternehmen der Autoindustrie halten sich bei Neueinstellungen zurück oder diskutieren über Stellenkürzungen", sagte Wölfl.
Auch beim Auslandsgeschäft blicken die Unternehmen den kommenden Monaten pessimistisch entgegen. Ein negativer Effekt durch die Wahl des mit hohen Importzöllen drohenden Republikaners Donald Trump zum US-Präsidenten scheint allerdings ausgeblieben zu sein. Das Barometer für die Exporterwartungen stieg sogar merklich - von minus 31,3 Punkten im Oktober auf minus 19,2 Zähler im November gestiegen.