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Etwa zehn Jahre nach dem Start im Fröschnitzgraben sei "der letzte Meter Tunnel erledigt worden und somit der Vortrieb komplett abgeschlossen". Beide 27,3 Kilometer langen Röhren seien vom niederösterreichischen Gloggnitz bis ins steirische Mürzzuschlag fertig gegraben. In den kommenden Monaten werde die Betoninnenschale des Jahrhundertprojekts fertig gestellt, so die ÖBB, dann könne die technische Tunnelausrüstung starten.
Es sei "ein wichtiger Meilenstein erreicht", betonte ÖBB-CEO Andreas Matthä. "Es liegt aber auch noch viel Arbeit vor uns, bis unsere Fahrgäste 2030 komfortabel in weniger als zwei Stunden von Wien nach Graz fahren können. Für die Zukunft des Bahnverkehrs ist der Semmering-Basistunnel eine nachhaltige Investition."
Das Projekt werde auf dem Weg in und durch die Steiermark einen massiven Fahrzeitgewinn auf der Schiene bringen, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Der Zug werde damit auch auf dieser Strecke zu einer "noch schnelleren, leistbaren und dabei nachhaltigen Alternative zum Pkw".
Der Aussendung zufolge arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit an mehr als 100 großen und kleinen Projekten entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 Kilometer neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Erst am Donnerstag war nach 26 Jahren die bauliche Fertigstellung der 130 Kilometer langen Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt gefeiert worden. Nach Fertigstellung der Projekte sollen Wien und die Kärntner Landeshauptstadt in 2 Stunden und 40 Minuten auf der Schiene verbunden sein. Die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt wird 45 Minuten betragen.