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Norwegischer Staatsfonds steigt bei Bezeq aus

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Wegen ethischer Bedenken
©APA/APA/AFP/JALAA MAREY
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Wegen ethischer Bedenken ist Norwegens Staatsfonds bei einem israelischen Telekom-Anbieter ausgestiegen. Der weltgrößte Staatsfonds teilte mit, sämtliche Anteile an Bezeq verkauft zu haben. Der größte Mobilfunker Israels bietet seine Dienste u. a. in jüdischen Siedlungen im Westjordanland an. "Dadurch trägt das Unternehmen dazu bei, die Aufrechterhaltung und Ausweitung dieser völkerrechtlich illegalen Siedlungen zu erleichtern", begründete der Fonds den Beschluss.

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Bezeq war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Der Fonds, der ein Vermögen von 1,8 Billionen Dollar verwaltet und 1,5 Prozent aller weltweit börsennotierten Aktien hält, folgte mit der Verkaufsentscheidung einer Empfehlung seiner Ethik-Kommission. Diese hatte im Rahmen einer strengeren Auslegung von Nachhaltigkeitsrichtlinien (ESG) Beteiligungen an Firmen auf den Prüfstand gestellt, die in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten aktiv sind. Das Gremium erkannte zwar an, dass Bezeq seine Dienstleistungen auch in den von der palästinensischen Autonomiebehörde kontrollierten Regionen anbietet. Dies wiege die Geschäfte mit den jüdischen Siedlern im Westjordanland allerdings nicht auf.

Der Staatsfonds hatte sich zuvor bereits aus neun weiteren Unternehmen zurückgezogen, die unter anderem Straßen und Gebäude in jüdischen Siedlungen bauen oder Überwachungsgeräte für die Grenzbefestigungen zwischen Israel und den Palästinensergebieten liefern. Im Juli hatte der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag die israelischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten als illegal eingestuft.

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