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Innsbrucker Medizin-Uni-Rektorat will auf KI-Wissenswandel reagieren

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Das neue Team
©Bullock, APA, MUI
Das sich seit 1. Oktober im Amt befindliche, vierköpfige Innsbrucker Medizin-Uni-Rektorat will künftig verstärkt auf den durch Künstliche Intelligenz (KI) verursachten Wissenswandel reagieren. Man müsse sich aufgrund dieser Transformation fragen, was "Studierende in Zukunft noch lernen" und "welche Kompetenzen zur Wissensdurchdringung" sie beherrschen müssen, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Zudem gelte es, die Digitalisierung voranzutreiben.

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Künstliche Intelligenz und Digitalisierung würden "das Leben der Studierenden jedenfalls wesentlich verändern", konstatierte dazu der neue Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Gert Mayer. Für die Universität sei es in dieser Hinsicht wesentlich, "die Entwicklungen nicht nur mitzumachen, sondern sie aktiv voranzutreiben". Das bedeute beispielsweise, dass "digitale Medizin" Teil des Studienplans werden und Studieninhalte ganz generell angepasst werden müssten, benannte der Rektor einige Ziele.

Zudem brauche es "mehr digitale Lehrformate", sagte Wolfgang Prodinger, Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, weiters rund um den Themenkomplex KI und Digitalisierung. Man wolle darüber hinaus Studierende "im Bereich der Digitalisierung schulen". Diese Schärfung ebenjener Kompetenzen bringe schließlich in weiterer Folge auch entscheidende Vorteile für Patientinnen und Patienten: "Mit digitaler Telemedizin gelangt ärztliches Wissen bis in die entlegensten Täler." Auch KI ließe sich für solche Beratung in manchen Fällen "gut nutzen".

Aktuell gebe es in Hinblick auf KI und Digitalisierung jedenfalls auf Medizin-Uni-Ebene noch "ungenutzte Chancen und Potenziale", diagnostizierte die Vizerektorin für Digitalisierung, Finanzen und Nachhaltigkeit, Irene Häntschel-Erhart. Ein entscheidendes Thema sei dabei etwa "Big Data". Diesbezüglich müsse man an "Verknüpfungen und Bündelungen arbeiten". Dafür entstehe gegenwärtig der "Health Data Research Hub", mit Hilfe dessen "Daten aus der Grundlagenforschung und dem klinischen Bereich verknüpft werden sollen".

Zu diesem Zweck werde man auch "lokale, nationale und internationale Kooperationen ausbauen", betonte schließlich die Vizerektorin für Forschung und Internationales, Patrizia Stoitzner. Die Verknüpfung dieser Daten sei nämlich unter anderem essenziell dafür, Therapien weiterzuentwickeln, hob sie hervor. Zudem seien solche "großen Datenbanken Garant dafür, für neue Erkenntnisse und Durchbrüche bei diversen Erkrankungen", so die Vizerektorin.

Abseits der Themen KI und Digitalisierung strebt die Universität eine "Profilschärfung in der Forschung" an, sagte Stoitzner. Man wolle "international noch stärker wahrgenommen werden und transnationale Forschung verstärken", führte sie aus. Das bedeute auch, dass die bestehenden Forschungsschwerpunkte Infektion, Immunität und Transplantation, Neurowissenschaft, Onkologie und die Genetik-Epigenetik-Genomik "extern evaluiert" werden.

Ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt für die Medizinische Universität sei außerdem das mit Wintersemester 2026/2027 kommende Psychotherapiestudium, das gemeinsam mit der Universität Innsbruck auf den Studienplan gebracht wird. Dieses Studium sei "österreichweit in dieser Form einzigartig", sagte Rektor Mayer.

INNSBRUCK - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/MUI/Bullock

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