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Die Höhle werde bereits seit mindestens 150 Jahren erforscht, hieß es. Bisher dort gefundene Artefakte seien maximal rund 35.000 Jahre alt. Die nunmehrigen Funde könnten ein Beleg dafür sein, dass sich vor rund 100.000 Jahren Neandertaler in der Tischoferhöhle aufgehalten haben. "Das haben wir so noch nicht gewusst", wurde Grabungsleiter Joachim Pechtl von der Universität Innsbruck zitiert, "bisher haben wir gedacht, die ältesten Dinge in Tirol stammen vom Jetzt-Menschen, also dem anatomisch modernen Menschen".
Die zwölf Artefakte seien in einem scheinbar noch unberührten Eck der Höhle in rund zweieinhalb Metern Tiefe gefunden worden. Es handle sich bei den Artefakten um Werkzeuge wie Messer oder auch ein Allzweckwerkzeug zum Schneiden, Hacken oder Bohren. Auch habe man Indizien dafür entdeckt, dass Neandertaler in der Höhle Feuer gemacht haben dürften. So sei man im Bereich des Fundorts der Feuersteinartefakte relativ regelmäßig verteilte Holzkohlebrocken gestoßen.
Endgültig datiert seien die Funde indes noch nicht. Um exakte Datierungen und Daten zu bekommen werde ein jahrelanges Forschungsprojekt notwendig sein, erläuterte Pechtl. In zwei bis drei Jahren peile man die Veröffentlichung von Ergebnissen an.
INNSBRUCK - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/Pechtl/Universität Innsbruck