Überwachung und Datenschutz

Notwendige Gefahrenabwehr oder unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre? Jeder Mensch hinterlässt eine Datenspur, die seine Wege, ob real oder im Internet, mehr oder weniger nachvollziehbar macht. Und je nach dem, wessen Argumentation folgt, ist der Zugriff auf diese Daten entweder notwendiges Übel, um Terroristen das Handwerk zu legen und sonstige Verbrechen aufzuklären, oder aber eine Verletzung elemantarster Bürgerrechte.

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Wikileaks

Prozess beginnt

Soldat Bradley Manning gilt als größter Geheimnisverräter der US-Geschichte

Vor einem Militärgericht nahe Washington hat der Prozess um den größten Geheimnisverrat in der US-Geschichte begonnen. Der 25-jährige Soldat Bradley Manning bestätigte bei der Eröffnungssitzung auf dem Stützpunkt Fort Meade, dass er sich wegen der Weitergabe geheimer Informationen an die Enthüllungs-Webseite Wikileaks in zehn minderschweren Anklagepunkten schuldig bekennen wolle. Den Hauptvorwurf der Feindesunterstützung wies der Obergefreite erneut zurück.

Wikileaks-Prozess gegen Bradley Manning

Wikileaks

Manning: Prozessbeginn

Dem 25-Jährigen wird unter anderem Spionage vorgeworfen - lebenslange Haft droht

Mehr als drei Jahre sitzt Bradley Manning seit seiner Festnahme im Irak schon in Haft, nun beginnt endlich der Prozess gegen den mutmaßlichen Informanten der Internet-Enthüllungsseite Wikileaks. Ab dem heutigen Montag wird die Anklage dem schmächtigen Obergefreiten vor einem US-Militärgericht nachzuweisen versuchen, mit der Weitergabe von Geheimdokumenten Feinden wie dem Terrornetzwerk Al-Kaida geholfen zu haben. Manning, der sich in einer Reihe minderschwerer Anklagepunkte schuldig bekennen will, weist diesen Hauptvorwurf zurück. Bei einer Verurteilung könnte der 25-Jährige aber den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen.

Das Gerichtsgebäude in Fort Meade

Wikileaks

Neue Enthüllungen

Assange kündigt an: Weitere 1,7 Millionen US-Depeschen sollen veröffentlicht werden

Die Enthüllungs-Website Wikileaks hat die Veröffentlichung weiterer Depeschen der US-Diplomatie und des US-Geheimdienstes angekündigt. Insgesamt würden ab Montag mehr als 1,7 Millionen Dokumente aus den Jahren 1973 bis 1976 ins Internet gestellt, teilte Wikileaks-Gründer Julian Assange mit. Die Unterlagen wurden der Enthüllungs-Plattform diesmal allerdings nicht geheim durch einen Informanten zugespielt, sondern stammen aus US-Archiven, wo sie eingesehen werden können.

Assange hat neue Enthüllungen angekündigt.

WikiLeaks

Informant gesteht

US-Soldat Bradley Manning gab hunderttausende Dokumente an Enthüllungsplattform weiter

Der wegen Geheimnisverrats angeklagte US-Soldat Bradley Manning hat zugegeben, Hunderttausende Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks übergeben zu haben. Er habe damit eine "öffentliche Debatte" über die amerikanische Diplomatie und Verteidigungspolitik lostreten wollen, sagte der 25-Jährige am Donnerstag bei einer Anhörung vor dem Militärgericht in Fort Meade (Maryland).

WikiLeaks-Informant Bradley Manning

Bundesheer

Vorratsdaten-Zugriff?

Datenschutzportal deckt auf, dass Militär Zugriff auf sensible Informationen will.

Ein Gesetzesentwurf sieht eine massive Ausweitung der Befugnisse des Heeres vor. Laut dem Datenschutzportal "unwatched" versteckt sich in einem Entwurf zur Verwaltungsgerichtsbarkeit eine massive Ausweitung der Überwachungsbefugnisse des Heeres. Unter anderem ist wohl ein Zugriff auf Vorratsdaten geplant. 7

Heer beim Grenzeinsatz.

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