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Themen & Ressorts

Lehermayr

Artikel

Weltreise

Faites vos jeux!

Christoph Lehermayr über die Präsidentschaftswahl in Frankreich

Sind Sie ein Spieler? Eine Person, die gern etwas riskiert und auch mal "all-in" geht? Dann wären Sie bei Frankreichs Sozialdemokratie gut aufgehoben. Deren Basis entschied im Herbst, einen linken Hinterbänkler zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu machen. Zuvor hatte Noch-Amtsinhaber François Hollande in weiser Voraussicht beschlossen, sich lieber erst gar nicht mehr um eine Verlängerung seines Mandats zu bewerben, so desaströs waren seine Umfragewerte. Resultat des schlauen Schachzugs der Genossen? Benoît Hamon, so heißt der blasse Held der Basis, darf am Sonntag, bei der ersten Runde der Wahl, auf mickrige zehn Prozent der Stimmen hoffen. Das ist der Plafond, an dem Frankreichs Sozialdemokratie also angelangt ist. Rien ne va plus, nichts geht mehr.

Donnerstag, 20. April 2017
Türkei-Referendum

Alle österreichischen
Türken im Erdo-Wahn?

Fakten statt Hetze: Warum 73% der türkeistämmigen Österreicher für Erdogan stimmten

Manche Zeitungen machen einem das Leben nach dem Türkei-Referendum zu leicht. Statt Austro-Türken misstrauisch anzusehen oder gar einen "Sturm" heraufzubeschwören, sollte man sich zuerst einmal mit den Fakten auseinandersetzen. Nur wer Zahlen, Hintergründe und Motive versteht, kann erkennen, was wirklich hinter diesem Ergebnis steckt.

Mittwoch, 19. April 2017
Politik

"Erdogan unser"
in Österreich

Wie tickt Erdogan und warum ist er unter Austro-Türken so populär? Erstmals spricht ein Wiener Wegbegleiter

Er trägt Cowboyhut, Lederjacke und Sheriffstern, lässt mitten in Wien-Favoriten blutige Steaks braten und nimmt dort in seinem Restaurant an einem wuchtigen Holztisch Platz. "Ach, Erdoğan! Wollen wir wirklich über ihn sprechen?", sagt er und seufzt. Hamza A. ist 51, ein Glatzkopf mit klarem Blick, gutem Humor und noch besseren Kontakten. Sie reichen vom Wiener Rathaus bis in seine einstige Heimat, die Türkei. Und dort direkt in den Präsidentenpalast. A. lässt Kaffee servieren, bevor er über sich und Erdoğan zu erzählen beginnen wird.

Dienstag, 18. April 2017
Weltreise

Mit Erdogan
aufwachen

Wie konnte das passieren? Christoph Lehermayr über die Ergebnisse des Türkei-Referendums in Österreich

Nun sind alle verwundert. Fragen sich, wie es sein kann, dass drei Viertel der Türken in Österreich für Erdogans Ermächtigung zur Alleinherrschaft stimmen konnten? In der Türkei selbst waren ihm mit Ach und Krach 51,4 Prozent gelungen. Und das trotz aller Huldigung in kaum noch freien Medien, Massenverhaftungen von Kritikern, einem Klima der Angst und der Verfolgung, begleitet vom Verdacht grober Fälschung und Manipulation beim Referendum. Wie kann es sein, dass Recep Tayyip Erdogan hierzulande weit populärer ist als in der Türkei selbst?

Dienstag, 18. April 2017
Politik

"Erdogan unser"
in Österreich

Unter heimischen Türken ist Erdogan extrem populär. Ein Lokalaugenschein von News

Unter heimischen Türken ist der türkische Präsident populärer als in der Türkei. Das bekommen hierzulande auch seine Gegner zu spüren. Was läuft falsch mit "unseren Türken"? Ein Lokalaugenschein von Christoph Lehermayr.

Donnerstag, 13. April 2017
Weltreise

Lieber Jean-Claude!

Christoph Lehermayr über die Flüchtlingsumverteilung

Ich möchte mich heute mit einem Anliegen an Dich wenden. Du hast ja dieser Tage schon einmal Post aus Österreich vom Kanzler erhalten, insofern dürftest Du Kummer gewöhnt sein. Du hast sicher gehört, dass bei uns nur noch Wahlkampf ist, die Regierung ständig auf der Kippe steht und das wohl der Grund für den anderen Brief ist. Wenngleich der darin vorgebrachte Wunsch, Dir Österreichs Solidarität in der Flüchtlingsfrage noch einmal genauer anzusehen und sie in Vergleich zu anderen Deiner EU-Mitgliedsstaaten zu setzen, gar nicht so weit hergeholt wirkt. Haben wir doch im Verhältnis zur Bevölkerung die zweithöchste Zahl an Asylwerbern aufgenommen und fragen uns, warum wir diese große Menge weiter aufstocken sollen. Klar, haben wir versprochen und unterschrieben, aber Du weißt schon, Wahlkampf und so. Wobei, so etwas kennst Du als EU-Kommissionspräsident ja kaum. Leider haben wir auch die Frist, Dir all das zeitgerecht auszurichten, verschwitzt, aber eine Ausnahme müsste doch bei all unserem Engagement trotzdem drinnen sein, oder?

Freitag, 31. März 2017
Reportage

Im Dschungel der
Stadt: Reportage

So gefährlich ist Österreich: News geht auf Streife mit der heimischen Polizei

Der Wind ist rauer geworden, der Einsatz härter, die Gefahr größer, die Schwelle zur Gewalt niedriger. Auf Streife mit der heimischen Polizei in einem Viertel, das am Kippen ist. Lesen Sie die Reportage von Christoph Lehermayr im News 11/17! 1

Freitag, 17. März 2017
Weltreise

Im Erdowahn

Christoph Lehermayr über die Sünden im Umgang mit der Türkei

Ja, lasst ihn doch kommen. Einreisen und reden, mitten in einer Demokratie erklären, wie er bei sich zuhause gedenkt, diese abzuschaffen. Und dann, wenn das üble Schauspiel vorüber ist, beginnen wir vielleicht endlich damit, uns ein paar Fragen zu stellen. Fragen, die so viele Politiker gemieden oder gescheut haben. Unter den Tisch gekehrt oder verdrängt. Lassen wir uns dabei nicht ablenken: Die Debatte um Auftrittsverbote für ihn und seine Getreuen ist nur die Kulisse. Der Nebel, hinter dem sich all das verbirgt, was falsch läuft im Verhältnis zur Türkei und den Türken.

Freitag, 17. März 2017
Weltreise

Höchststrafe Wilders

Christoph Lehermayr über die Parlamentswahl in den Niederlanden

Irgendwann begann er, sich sein Haar zu färben. Von schwarz zu blond gebleicht, blieb es nur eine kleine Provokation von einem Politiker, wie es sonst keinen seiner Art in Europa gibt. Geert Wilders ist das, was landläufig Rechtspopulist genannt wird. Die Ablehnung von EU und Islam verbindet den Holländer mit Strache, Le Pen und Konsorten. Und doch ist er radikaler und liberaler zugleich als seine Gesinnungsfreunde. Im Unterschied zu ihnen ist Geert Wilders ein Krieger.

Freitag, 10. März 2017
Weltreise

Ihr Kinderlein, kommet

Die Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder kürzen? Macht doch Sinn, sind ÖVP, SPÖ und FPÖ überzeugt.

Die Familienbeihilfe für im Ausland lebende Kinder kürzen? Macht doch Sinn, sind ÖVP, SPÖ und FPÖ überzeugt. Wie kommt der Staat dazu, das Füllhorn über Kindern in den meist östlichen Nachbarstaaten auszuschütten, bloß weil deren Eltern in Österreich arbeiten? Das Leben dort sei weit billiger, weswegen Familienministerin Sophie Karmasin und Außenminister Sebastian Kurz ein Gesetz zur Indexierung nach den Lebenshaltungskosten in diesen Ländern erarbeiteten. Die Ersparnis: immerhin 100 Millionen Euro. Ein Betrag, den Bürgerliche sonst für Peanuts halten, sobald jemand nur einmal Erbschafts- oder Vermögenssteuer schreit.

Freitag, 3. März 2017
Schleudersitz

Intrigen
im Weißen Haus

Donald Trumps Präsidentschaft läuft nicht nach Plan: Wen er er als Nächstes dafür feuern könnte

Nach dem Rücktritt des Nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn könnte Trump auch den Rest seines Teams genauer unter die Lupe nehmen. Einige seiner wichtigsten Mitarbeiter waren bisher nämlich eher Last als Hilfe. Im Weißen Haus kämpfen zwei "Lager" um Einfluss, niemand traue niemandem, heißt es. 2

Dienstag, 21. Februar 2017
Politik

Feiernde
und Verfolgte

Putins Plan: Moskau ist wild und voller Widerspruch. Das Reportagenvideo von Christoph Lehermayr

Moskau ist wild und voller Widerspruch. Da die von Putin Drangsalierten. Dort jene, die ihm huldigen. Der Kremlherr hat einen Plan, profitiert von den Wirren um Trump und hofft auf eine neue Weltordnung.

Freitag, 17. Februar 2017
Weltreise

Amour fou

Christoph Lehermayr über den französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron

Welch weiche Stimme. Und welch Kraft doch darin lag. Er sprach frei, ganz ohne Teleprompter, und trotzdem so klar. Frankreichs Medien überschlugen sich förmlich in ihren Sympathiebekundungen. Ihr Herz gehört dem Neuen, der in Lyon seinen Wahlkampfauftakt hinlegte: Emmanuel Macron, 39 Jahre alt, einst Wirtschaftsminister unter Präsident Hollande und nun die große Hoffnung auf dessen Nachfolge.

Freitag, 10. Februar 2017
Politik

Trumps Botschafter:
Kaum Zukunft für EU

Exklusiv-Interview: Ted Malloch spricht von einer neuen Weltordnung und sagt, warum er dem Euro noch 18 Monate gibt

Trump-Berater Ted Malloch soll EU-Botschafter werden. Im Exklusiv-Interview mit News spricht er von einer neuen Weltordnung. Malloch sagt, warum er dem Euro noch 18 Monate gibt und wieso die EU-Spitzen mit ihm noch Glück hätten. 7

Dienstag, 7. Februar 2017
USA

Seine ersten
Tage im Amt

Analyse von Christoph Lehermayr: Die Arbeitsweise des US-Präsidenten Donald Trump und deren Bedeutung für die EU

"Er sieht sich selbst als den Allergrößten, den Allerschlauesten und den Allerbesten." News-Auslandsexperte Christoph Lehermayr analysiert Trumps Arbeitsweise und deren Bedeutung für die EU.

Freitag, 3. Februar 2017
Weltreise

Apocalypse Now

Christoph Lehermayr über Donald Trumps Chefstrategen und wichtigsten Berater

Präsident Trump hat ein Problem. Nein, lachen Sie nicht. Es ist weder seine zu Gold neigende Geschmacksverirrung noch der Hang zu nächtlichen, gern auf Twitter ausgelebten Wutattacken. Es wurde zuletzt zu viel über Donald Trump gewitzelt. Was zwar logisch ist, weil Humor die einzige Waffe scheint, um dem Wahnsinn im Weißen Haus zu begegnen. Trotzdem ist es im Angesicht von Donald Trumps Problem unangebracht. Denn der US-Präsident leidet unter einem Aufmerksamkeitsdefizit. Ich habe es selbst erlebt, als wir ihn im März auf Wahlkampftour in Florida begleiteten. Damals sprach er noch ohne Teleprompter, einfach so drauf los. Erratisch wechselte er von einem Thema zum anderen, schien sich selbst schon nach wenigen Minuten mit seiner eigenen Rede zu langweilen. Also sprang er rhetorisch wild umher und kam vom Hundertsten ins Tausendste. Doch später fand Trump eine Lösung für sein Problem. Die Lösung lautet Steve Bannon. Noch nie gehört?

Freitag, 3. Februar 2017
Kommentar

Martin Schulz:
Kein höh'res Wesen

"Weltreise"-Kommentar: Christoph Lehermayr über die Begeisterung rund um einen Mann mit bescheidenem Charisma

Man muss wohl Sozialdemokrat sein, um die Begeisterung zu begreifen. Ausgelöst wird sie von einem Mann, dem bescheidenes Charisma beschieden ist: Martin Schulz. Seines Zeichens langjähriger Präsident des EU-Parlaments. Von Silvio Berlusconi einst als "KZ-Wärter" verunglimpft, fiel es Schulz schwer, eine breite Öffentlichkeit in seinen Bann zu ziehen. Und plötzlich ist er die letzte Hoffnung für Deutschlands SPD, deren Kanzlerkandidat und damit so etwas wie die Alternative zu Merkel.

Freitag, 27. Januar 2017
Russland

Was will
Sebastian Kurz?

Was will Sebastian Kurz? News begleitet den Außenminister auf dessen Reise nach Russland

Was will Kurz? Seit dem Rücktritt Erwin Prölls ist diese Frage nicht nur in der Volkspartei wieder das Gesprächsthema. Will er möglichst bald ÖVP-Chef werden? Strebt er heuer noch das Kanzleramt an? Oder will er sich erst einmal in der Weltpolitik seine Meriten verdienen? Auf der Suche nach Antworten begleiten News-Außenpolitikchef Christoph Lehermayr und der Fotograf Ricardo Herrgott Kurz auf dessen Reisen. 1

Samstag, 21. Januar 2017
Weltreise

In Trump we
(don't) trust

Kommentar von Christoph Lehermayr: Möge ich mich nur irren und Donald Trump ein großartiger Präsident werden.

Möge ich mich nur irren und Donald Trump ein großartiger Präsident werden. Einer, der der Welt mehr Frieden bringt, jeglichen Streit mit Moskau beilegt, den IS und mit ihm den islamistischen Terror besiegt und Amerikas Vergessenen Würde und Wohlstand zurückgibt. Oder zumindest die Hälfte all dessen. Denn spätestens seit Obama wissen wir, dass die Heilsbringer von gestern oft die gescheiterten Helden von heute sind. Nach acht Jahren trat ein begnadeter Entertainer ab, ein glanzvoller Redner, ein von der Wirklichkeit geradegerichteter Visionär. Hat Obama Pech, tilgt Trump selbst seine wenigen Errungenschaften wie die Gesundheitsreform, das Klimaabkommen und den Atomdeal mit dem Iran. Kommt es für Obama schlimmer, zeigt Trump ihm gar, wie er dessen größtes Versagen -und das liegt in Obamas Außenpolitik -zum Besseren korrigiert.

Freitag, 20. Januar 2017
Weltreise

Die
Ermächtigung

Christoph Lehermayr über die Erkenntnis, warum die Türkei Europa in den letzten 100 Jahren nie ferner war

Drei Bilder und eine Erkenntnis. Das erste Bild ist ein Sticker, ein Aufkleber, ein Plakat, welches in der Türkei vor Weihnachten vor allem online Verbreitung fand. Einem als Santa Claus verkleideten Mann werden darin Prügel angedroht oder gleich eine Pistole an den Kopf gehalten. "Feiert nicht die Feste der Ungläubigen" war die brachiale Botschaft, die mit Silvester ihre Fortsetzung fand. Da schloss sich auch die staatliche Religionsbehörde an und warnte ihre allzu säkular geprägten Landsleute, sich nicht "verschwenderischen Silvesterfeiern hinzugeben, die einer anderen Kultur entstammen". Es sollte die Nacht werden, in der in einem Istanbuler Klub 39 Menschen bei einem mutmaßlichen IS-Anschlag sterben.

Sonntag, 15. Januar 2017