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Ingebrigtsen, der nach seinem Europarekord von 3:26,73 Minuten im vergangenen Monat die viertschnellste Zeit der Geschichte gelaufen war, wollte es dem Briten Sebastian Coe als nun weiter einzigem Doppel-Olympiasieger über 1.500 m gleichtun. Auf der Zielgeraden aber wurde der 23-Jährige, der das Rennen aggressiv angegangen war und die Führung gleich auf der ersten Runde an sich gerissen hatte, noch von den drei Konkurrenten überholt.
"Ich wollte eine kleine Lücke schaffen, also habe ich weiter gepusht. Aber es war heute einfach 100 m zu weit", berichtete Ingebrigtsen vom Mann mit dem Hammer. "Die Kerle, die vor mir ins Ziel kamen, sind ein tolles Rennen gelaufen." Nicht der erklärte Herausforderer Kerr, sondern Hocker schlug zu. "Es waren die besten und schnellsten taktischen 1.500 m meines Lebens", jubelte der 23-Jährige. Ingebrigtsen hat über 5.000 m eine weitere Medaillenchance.
Thomas wurde über 200 m ihrer Favoritenrolle gerecht. In Abwesenheit der Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah und der Weltmeisterin Shericka Jackson setzte sich die US-Amerikanerin locker vor Alfred aus St. Lucia und ihrer Landsfrau Brittany Brown durch. Für Thomas war es nach Olympia-Bronze in Tokio und WM-Silber in Budapest der große Befreiungsschlag.
Der Grieche Miltiadis Tentoglou darf sich nun zweifacher Olympiasieger im Weitsprung nennen. Die Weite von 8,48 Metern reichte dem Griechen, um den Jamaikaner Wayne Pinnock (8,36) und Italo-Youngster Mattia Furlani (8,34) auf die Plätze zu verweisen und seinen Tokio-Titel zu verteidigen. Im Hammerwurf wurde Camryn Rogers ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Kanadierin warf das vier Kilo schwere Gerät auf 76,97 m und damit gut eineinhalb Meter weiter als die Zweitplatzierte Annette Echikunwoke aus den USA.