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Im Stadtzentrum waren dumpfe Explosionen zu hören, wie eine Reporterin berichtete. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte im israelischen Fernsehen mit, zunächst keine Berichte über Verletzte oder Einschläge erhalten zu haben. In den vergangenen Wochen hatte es in Tel Aviv und dem Großraum der Küstenstadt mehrfach Raketenalarm wegen Angriffen aus dem Iran, Libanon und Jemen gegeben.
Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte, stieg die Zahl der Toten nach einem israelischen Luftangriff von zuvor 18 auf mittlerweile 21 Tote an. Acht weitere Bewohner des Ortes Aito im Norden des Landes seien bei der Attacke verletzt worden, teilte die Behörde weiter mit. Mittels DNA-Analyse soll zudem die Identität der Leichen festgestellt werden, die aus den Trümmern geborgen wurden. Zunächst blieb unklar, weshalb das Haus Ziel der israelischen Luftwaffe geworden war. Das Ziel soll eine Notunterkunft für Binnenflüchtlinge gewesen sein, hieß es aus Sicherheitskreisen. Die Gegend des Luftangriffs in dem multireligiösen Land wird überwiegend von Christen bewohnt.
Nach dem tödlichen Drohnenangriff der Hisbollah auf einen israelischen Armeestützpunkt kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu an, die libanesische Miliz weiter hart zu bekämpfen. "Ich möchte klarstellen: Wir werden die Hisbollah weiter in allen Teilen des Libanons ohne Gnade bekämpfen - auch in Beirut", sagte Netanyahu nach einem Besuch des angegriffenen Stützpunkts nahe der Stadt Binjamina in einer Videobotschaft.
Zuvor gab es unbestätigte Berichte israelischer Medien, Netanyahu habe die Streitkräfte auf Drängen der US-Regierung angewiesen, Angriffe auf die libanesische Hauptstadt zu vermeiden. Von Freitag bis einschließlich Montagabend gab es keine israelischen Luftangriffe in Beirut gegen Ziele der proiranischen Hisbollah-Miliz. "Wir kämpfen gegen die iranische Achse des Bösen, die uns vollständig vernichten will", erklärte Netanyahu in dem Video weiter. "Sie werden es nicht schaffen. Wir kämpfen weiter. Wir zahlen einen schmerzhaften Preis, aber wir haben auch enorme Erfolge erzielt."
Nach Angaben von Sanitätern wurden bei einem israelischen Luftangriff acht Palästinenser in Gaza-Stadt getötet. Zahlreiche weitere seien verletzt worden, hieß es. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte seinem Sprecher zufolge die große Anzahl ziviler Opfern im nördlichen Gazastreifen. "Er fordert alle Konfliktparteien nachdrücklich auf, sich an das humanitäre Völkerrecht zu halten und betont, dass die Zivilbevölkerung jederzeit respektiert und geschützt werden muss", sagte Stephane Dujarric zu Reportern.
Mehr als einen Monat nach einem israelischen Luftangriff in einer humanitären Zone im Gazastreifen erklärte das israelische Militär, dabei den Chef der Luftkampfeinheit der islamistischen Hamas getötet zu haben. Er sei direkt am Massaker des 7. Oktobers 2023 beteiligt und mitverantwortlich für die Invasion israelischen Territoriums mit Gleitschirmen und Drohnen gewesen, teilte die Armee auf Telegram mit. Er war demnach seit Oktober 2023 Chef der Luftkampfeinheit, nachdem sein Vorgänger von der israelischen Armee getötet worden war.
Zuvor leitete er laut Armee die Drohneneinheit der Hamas und war für die Waffenproduktion der Terrororganisation zuständig. Er soll eine wichtige Rolle beim Aufbau der Drohnen- und Gleitschirmeinheiten gespielt haben. Die Angaben des israelischen Militärs ließen sich zunächst nicht überprüfen. Bei dem Luftangriff Anfang September in einer humanitären Zone in dem abgeriegelten Küstenstreifen waren nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Die israelische Armee betonte damals, der Angriff habe hochrangigen Hamas-Terroristen in einer versteckten Kommandozentrale gegolten.
TOPSHOT - A man walks his dogs past a graffiti depicting the character Olive Oyl from the Popeye cartoon series, with muscular arms and holding an Israeli flag, in Tel Aviv on October 14, 2024 amid the ongoing war in the Gaza Strip between Israel and Hamas. (Photo by GIL COHEN-MAGEN / AFP)