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Wieder Palästinenser bei Hilfsstelle im Gazastreifen getötet

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Immer wieder kommt es bei GHF-Stellen zu blutigen Szenen
©AFP, APA
Israelische Soldaten sollen nach palästinensischen Angaben erneut mindestens 37 Menschen nahe einem Verteilzentrum für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet haben. Zudem seien etwa 100 Menschen bei dem Vorfall im Gebiet von Khan Younis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets verletzt worden, hieß es am Samstag aus medizinischen Kreisen im örtlichen Nasser-Krankenhaus.

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Wegen der vielen Opfer nach dem israelischen Beschuss bei dem Verteilzentrum seien alle Abteilungen der Klinik voll. Die Zahl der Opfer dürfte sich noch erhöhen, hieß es. Israels Armee erklärte auf Anfrage, sie prüfe den Bericht.

Für die Verteilung von Lebensmitteln im Gazastreifen ist derzeit die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zuständig. Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung hatte Ende Mai ihre Arbeit nach einer monatelangen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. Die davor bei der Hilfe für die Palästinenser federführende UNO kritisiert unter anderem, dass die Stiftung im Nahost-Konflikt nicht unabhängig sei und zu wenige Verteilzentren betreibe, und dass Menschen dort und auf dem Weg dahin großen Gefahren ausgesetzt seien.

Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Zwischenfällen in der Nähe von Verteilzentren. Seit Ende Mai sind nach UNO-Angaben bereits Hunderte Menschen bei Verteilzentren und rund um Hilfskonvois getötet worden.

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