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Mit wem die FPÖ nun in der Steiermark zu koalieren gedenke, wollte Amesbauer nicht sagen. Er gehe davon aus, dass Kunasek nun in der Reihenfolge der Ergebnisse mit den anderen Parteien Gespräche führen werde. Von diesem sei ein "völlig anderer Zugang" zu erwarten, denn er sei aus anderem Holz geschnitzt als Christopher Drexler (ÖVP) oder Anton Lang (SPÖ). Als ein Schwerpunktthema nannte er die Gesundheitspolitik.
Auch in den anderen Bundesländern war die Freude bei den Blauen groß. Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger jubelte über einen "großen Tag für die Steiermark und für Österreich". Die Wähler hätten sich deutlich für "Veränderung" und für eine Politik, "die das Volk wieder in den Mittelpunkt stellt", ausgesprochen. Der FPÖ-Klubchef mahnte angesichts des Ergebnisses auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), die "Ausgrenzungspolitik" gegenüber der FPÖ sowie die schwarz-rote Koalition im Land zu beenden und Neuwahlen zu ermöglichen.
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gratulierte zu einem "fulminanten Wahlerfolg" und dem "klaren ersten Platz an unseren Spitzenkandidaten Mario Kunasek". Einmal mehr zeige sich, dass die Menschen Veränderung und eine "Politik für das Volk" wollten, befand er. "Wir Freiheitliche kämpfen mit voller Kraft Richtung Wien-Wahl 2025", versprach er. In der Bundeshauptstadt steht die Gemeinderatswahl im Herbst nächsten Jahres auf dem Programm.
"Dieses historische Ergebnis steht für Vernunft und Hoffnung", kommentierte Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner den blauen Erdrutschsieg in der Steiermark.
"Mario Kunasek ist der Landeshauptmann, den die Steiermark jetzt braucht", reagierte der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer auf das Ergebnis der steirischen Freiheitlichen. In der Steiermark sei es wie im Bund "Zeit für eine positive Wende und eine bessere Zukunft". Das Ergebnis sei außerdem "eine schallende Ohrfeige für ÖVP-Chef und Noch-Bundeskanzler Karl Nehammer", der sich an die Macht klammern und "eine Verlierer-Ampel basteln" wolle, so Angerer.