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"Wir wollen die Waffenruhe einhalten, aber die Beduinen greifen uns von mehreren Gebieten außerhalb der Stadt aus an", sagte er. Auch die Beobachtungsstelle für Menschenrechte, deren Angaben oft nicht unabhängig überprüft werden können, sprach von anhaltenden Angriffen auf die Stadt. Auch in anderen Teilen der Provinz Sweida werde trotz der Verkündung einer Waffenruhe durch die Übergangsregierung weiter gekämpft. Syriens Informationsminister Hamza al-Mustafa sagte ebenfalls, die Waffenruhe sei weiterhin brüchig.
In der Provinz Sweida hatten am vergangenen Sonntag die Gefechte zwischen Kämpfern der islamischen Minderheit der Drusen und sunnitischen Beduinen begonnen. Beide Volksgruppen sind seit langem verfeindet. Zur Unterstützung der Beduinen kamen Kämpfer syrischer Stämme in die Region. Den Beduinen gelang es so, zeitweise Teile der gleichnamigen Provinzhauptstadt einzunehmen.
Bei den seit fast einer Woche andauernden Kämpfen wurden nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte rund 940 Menschen getötet. 326 der Toten seien drusische Kämpfer, 262 drusische Zivilisten. Unter den Toten sind laut der Beobachtungsstelle zudem 312 Sicherheitskräfte der Regierung und 21 Beduinen. Bei den israelischen Angriffen wurden 15 weitere Regierungskämpfer getötet, wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilte.
An aerial view shows a dead body on a street amid clashes between tribal and bedouin fighters on one side, and Druze gunmen on the other, in the predominantly Druze city of Sweida in southern Syria on July 19, 2025. Syrian Bedouins and their allies fought Druze gunmen in the community's Sweida heartland for a seventh day despite a ceasefire ordered by the government following a US-brokered deal to avert further Israeli military intervention. (Photo by Bakr ALKASEM / AFP)