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Orsi erklärte, keinen radikalen Kurswechsel vornehmen zu wollen. In einer Rede vor Anhängern kündigte der Wahlsieger an, er werde "immer wieder" zum nationalen Dialog aufrufen, "um die besten Lösungen zu finden". Trotz einiger Herausforderungen wie hoher Lebenshaltungskosten und steigender Kriminalität verlief der Wahlkampf in dem südamerikanischen Land weitgehend spannungsfrei. Uruguay gilt als relativ wohlhabend und politisch stabil.
Delgado hatte nach Bekanntwerden erster Hochrechnungen bereits seine Niederlage eingestanden. "Heute haben die Uruguayerinnen und Uruguayer entschieden, wer die Präsidentschaft der Republik übernehmen wird", sagte Delgado vor Anhängern in Montevideo.
In der ersten Runde Ende Oktober hatte Orsi vom Parteibündnis Frente Amplio (Breite Front) mit fast 44 Prozent den ersten Platz erreicht. Der 57-Jährige lag auch in den Umfragen für die zweite Runde leicht vorne, der Abstand zu Delgado von der Nationalen Partei des amtierenden Präsidenten Luis Lacalle Pou hatte sich in den letzten Tagen vor der Wahl jedoch verringert.
Orsi gilt als Zögling des äußerst populären Ex-Präsidenten José "Pepe" Mujica, der als der "ärmste Präsident der Welt" in seiner Amtszeit von 2010 bis 2015 wegen seines bescheidenen Lebensstils bekannt wurde. Orsi ist ein moderater Linker, er wurde auf dem Land in einem Haus ohne Strom geboren und wurde später Geschichtslehrer.
Uruguay's president-elect, Yamandu Orsi, of the Frente Amplio coalition, delivers his victory speech after the presidential runoff election in Montevideo on November 24, 2024. The leftist Yamandú Orsi, elected president of Uruguay after Sunday's ballot, promised to call ‘again and again’ for national dialogue in a speech to his supporters after the election results showed him as the winner. (Photo by Santiago Mazzarovich / AFP)