Nach Seilbahnunglück in OÖ: 3-jährige Viktoria wurde aus Tiefschlaf geweckt

Kind atmet selbstständig und spricht bereits wieder Ärzte rechnen nicht mit Folgeschäden. Plus: Die Bilder

Der Aufwachversuch sei sehr einfach und rasch vonstatten gegangen. Das Kind greife ganz gezielt nach Dingen, sein kleiner Körper brauche aber noch viel Erholung: Sein Mittagsschläfchen halte das Mädchen, das keine Folgeschäden davon tragen dürfte, bereits auf Mamas Schoß, so die Auskunft des AKH.

Viktorias 57-jährige Großmutter befand sich am Nachmittag in der Aufwachphase, wie die APA auf Anfrage aus dem Linzer Unfallkrankenhaus erfuhr. Der Frau, die mit dem Kind in der Gondel gesessen und bei dem Zwischenfall ebenfalls schwer verletzt worden war, gehe es deutlich besser.

Der zuständige Untersuchungsrichter am Landesgericht Wels war am Dienstag weiter damit beschäftigt, einen Sachverständigen auszuwählen, so der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft. Dies müsse sorgfältig geschehen, man gehe aber davon aus, dass es bald zu einer Entscheidung komme. Der Tatverdacht lautet auf "fahrlässige schwere Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen".

Das folgenschwere Unglück hatte sich vergangenen Samstag kurz nach 13.00 Uhr ereignet: Eine leere Gondel der Grünberg-Seilbahn in Gmunden sprang bei der Bergfahrt aus ihrer Verankerung. Sie rutschte 150 Meter zurück und krachte gegen den nachfolgenden Waggon, in dem die 57-jährige Frau und ihre Enkelin saßen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Mädchen aus einem Fenster acht Meter in die Tiefe geschleudert.

Das Kind schlug auf einem Parkplatz auf und erlitt dabei einen offenen Schädelbruch mit Hirnblutung, eine Lungenquetschung sowie einen Leberriss und zwei gebrochene Rippen. Seine Großmutter erlitt ebenfalls schwere Verletzungen.
(apa/red)