Zweiter EM-Einsatz für Österreicher Plautz:
Schiedsrichter leitet Schweiz gegen Portugal

Bereuter und Mayer fungieren wieder als Assistenten Leistung mit Schönheitsfehler bei Spanien - Russland

Österreichs Spitzen-Referee Konrad Plautz kommt bei der EURO zu seinem zweiten Einsatz. Der 43-jährige Tiroler ist von der UEFA-Schiedsrichter-Kommission für die Gruppe-A-Partie zwischen der schon ausgeschiedenen Schweiz und den bereits im Viertelfinale stehenden Portugiesen heute (20.45 Uhr) im Baseler St. Jakob-Park nominiert worden. Assistiert wird er wieder von Egon Bereuter und Markus Mayr.

Zweiter EM-Einsatz für Österreicher Plautz:
Schiedsrichter leitet Schweiz gegen Portugal

Obwohl es praktisch nur noch ums Prestige geht, die Würfel in dem Pool für den Co-Gastgeber und den Vize-Europameister von 2004 nach zwei von je drei Gruppen-Partien gefallen sind, hat Plautz viel zu gewinnen. Wenn er abermals gut pfeift kann sich der passionierte Laien-Schauspieler und neuerdings auch VP-Landtagsabgeordnete für noch höhere EM-Aufgaben empfehlen. "Meistert er auch seinen zweiten Auftritt klaglos, besitzt er gute Chancen, auch ein Viertel- oder Halbfinal-Spiel zu leiten", sagte Österreichs Bundesliga-Schiri-Chef Johann Hantschk.

Für die insgesamt 24 Gruppen-Spiele erhalten die zwölf Referee-EM-Teams maximal zwei Partien zugesprochen. Die Unparteiischen für die restlichen sechs Gruppen-Spiele, die von Montag bis Mittwoch auf dem EURO-Programm stehen, werden am kommenden Sonntag von bekanntgegeben. Österreicher und Deutsche werden gespannt sein, wer ihr Treffen am Montag im Wiener Happel-Stadion pfeifen wird.

Nur kleiner Schönheitsfehler bei Spanien vs. Russland
Plautz, ebenso wie das ÖFB-Team von Josef Hickersberger EM-Debütant, hatte das Treffen zur Gruppe D zwischen Spanien und Russland (4:1) in seiner unmittelbaren Heimat Innsbruck geleitet und eine tadellose Leistung geboten. Dieser haftete jedoch ein kleiner Schönheitsfehler an. Das vierte Tor der Spanier, das in der 90. Minute fiel und für Ausgang des Spiel keinen Einfluss mehr hatte, war von Cesc Fabregas aus Abseitsposition erzielt worden. Der Tiroler war da von seinem Assistenten im Stich gelassen worden.

Plautz ist seit 1996 einer von heute sieben rot-weiß-roten FIFA-Schiedsrichtern, nähert sich dem "Hunderter" an internationalen Spieleinsätzen, ließ seit 1991 als Spielleiter in der heimischen Bundesliga fast 250-mal die Kicker nach seinem Pfeiferl tanzen und erlebt nach seiner Nichtberücksichtung für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland seinen vorläufigen Karriere-Höhepunkt. Die EURO in der Heimat könnte ihm noch viel Freude bringen. "Es war eine tolle Atmosphäre, Super-Stimmung und ein unvergessliches Erlebnis", schrieb Plautz nach der EM-Premiere auf seiner Homepage.

(apa/red)

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