Zocker in der Top-Liga

Zocker in der Top-Liga © Bild: Arun

Nichts als Aston Martins, Ferraris, Porsches und SUVs, die hier liebevoll nach dem schicken Londoner Stadtteil Chelsea „Chelsea-Tanks“ genannt werden: In den Parkgaragen der Satellitenstadt Canary Wharf, dem Londoner Finanzzentrum im Osten der Metropole, stehen fast nur Luxusschlitten. Ihre Eigentümer sind Finanzjongleure, die in der Geld-Enklave hundert und mehr Stunden die Woche schuften, um so Millionengagen einzufahren. Drei der höchsten Bürogebäude Großbritanniens stehen hier, im Herzen der Docklands von London, Ableger der größten Finanzinstitute der Welt – von der Citigroup über Lehman Brothers bis Morgan Stanley – sind hier eingemietet.

Einer der 80.000 Mitarbeiter in Canary Wharf hat eine Karriere hingelegt, die ihm sogar der ehemalige österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der aufs Londoner Finanzparkett wechseln will, gerne nachmachen würde: Andreas Tuczka, 36, hat es als gebürtiger Österreicher in die Oberliga der Kapitalmarkt-Zocker geschafft. Tuczka werkte einst in der Rechtsabteilung der Erste Bank, jetzt sind ihm die Flughäfen Heathrow und Gatwick das, was ihm einst die Wiener U-Bahn-Stationen waren. Als Berater bei Megadeals wie dem Verkauf der HypoVereinsbank an die UniCredit oder bei der Übernahme der deutschen Gewerkschaftsbank AHBR (Bilanzsumme: 75 Milliarden Dollar) durch den Investmentfonds Lone Star jettet er im Jahr neunmal rund um den Globus. „Ich verdiene so viel wie ein Vorstandsvorsitzender von einer Top-5-Firma Österreichs“, merkt der smarte Vater von drei Kindern, der schon in seiner Jugend professionell Turnierschach spielte, in aller Bescheidenheit an. Er liegt damit bei mindestens einer Million Euro Salär im Jahr.

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