Zentralmatura: Resultate
heuer meist besser

In Mathe heuer rund zwölf Prozent negative Klausuren an AHS

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An den AHS fand die Zentralmatura heuer zum dritten Mal flächendeckend statt, an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) zum zweiten Mal. Erstmals mit dabei waren jene Personen, die im Rahmen der Berufsreifeprüfung antraten. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) zog am Montag bei der Präsentation der Ergebnisse den Schluss, "dass das System angekommen ist". Schulen wie Pädagogen hätten gelernt, mit der neuen Art der Reifeprüfung umzugehen.

Die Fünfer-Quote bei den Mathe-Klausuren an den AHS lag nach dem Ausflug nach oben im Vorjahr in etwa im Bereich der Zentralmatura-Premiere 2015 (10,5 Prozent). Dabei zeigten sich regional erneut Unterschiede, die allerdings nicht mehr so deutlich wie zuletzt ausfielen. Die meisten Fünfer auf die Klausuren gab es in Wien (15 Prozent) und Vorarlberg (14 Prozent), die wenigsten in Oberösterreich (sieben Prozent) und dem Burgenland (acht Prozent).

Etwa 60 Prozent der negativen Mathe-Noten wurden bei den (mündlichen) Kompensationsprüfungen ausgebessert. Insgesamt blieben nach diesen nur mehr knapp fünf Prozent der Schüler mit einem Nicht Genügend über. Am leichtesten fielen den Schülern diese Prüfungen offenbar in Kärnten und der Steiermark - dort sank die Zahl der Fünfer zwischen schriftlicher Klausur und Kompensationsprüfung am stärksten.

Geringfügig besser als im Vorjahr fielen die Deutsch-Klausuren an den AHS aus. Nach sechs Prozent Nicht Genügend im Vorjahr gab es heuer etwas weniger als fünf Prozent Fünfer. Die wenigsten Fünfer wurden dabei in Kärnten vergeben, die meisten in Niederösterreich. Die Kompensationsprüfungen schafften dann die meisten Kandidaten - insgesamt blieb weniger als ein Prozent der Angetretenen negativ.

Geringfügig schlechter ging es dafür in Englisch: Nach sechs Prozent Fünfern im Jahr 2016 kassierten heuer etwas mehr als sieben Prozent einen Fünfer auf ihre Klausur. Die wenigsten Fünfer gab es in Oberösterreich und Wien, die meisten in Kärnten. Nach der Kompensationsprüfung blieben dann österreichweit zwei Prozent negativ.

Nach Geschlechtern zeigte sich erneut der übliche Matura-Effekt: In Deutsch schnitten die Mädchen (22 Prozent Einser/4 Prozent Fünfer) bei den Klausuren etwas besser ab als die Burschen (17 Prozent Einser, 5 Prozent Fünfer), in Englisch waren die Burschen (22 Prozent Einser/6 Prozent Fünfer) leicht besser als die Mädchen (23 Prozent Einser/neun Prozent Fünfer). Einen deutlichen Geschlechterunterschied gab es in Mathe zugunsten der Burschen, von denen 18 Prozent einen Einser und acht Prozent einen Fünfer hatten (Mädchen: 13 Prozent Einser, 14 Prozent Fünfer).

Auffällig: Die Verbesserungen zogen sich nicht linear über das gesamte System. Vielmehr haben sich vor allem jene Bundesländer und Schulformen verbessert, die im Vorjahr schlechter abgeschnitten hatten - etwa Vorarlberg, Wien und das Burgenland. Außerdem haben die Oberstufen-Realgymnasien ihren Abstand zu den AHS-Langformen halbiert.

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