Gefährliche Stoffe in der Zahnpasta

Schockierend: Jede fünfte Zahncreme enthält hormonell wirksame Chemikalien

von Am Prüfstand - Gefährliche Stoffe in der Zahnpasta © Bild: © Rubberball /Corbis

Sie gehören zu den wohl umstrittensten Chemikalien überhaupt. Sie stehen im Verdacht, für schwere gesundheitliche Probleme – zumindest – mitverantwortlich zu sein. Und wie sich zeigt, ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass sich Herr und Frau Österreicher täglich in der Früh und vor dem Schlafengehen eine Dosis davon genehmigen.

Die Rede ist von sogenannten „endokrinen Disruptoren“. Das sind Chemikalien, die im Körper ähnlich wirken können wie Hormone. Was kompliziert klingt, ist im Prinzip einfach: Hormone geben im Körper bei entscheidenden Entwicklungsschritten die Richtung vor. Kommt nun ein Stoff von außen, der ähnlich wirkt, kann das den Hormonhaushalt stören. Die mögliche Folge sind Fehlentwicklungen mit weitreichenden gesundheitlichen Konsequenzen. Das Problem: Diese Chemikalien sind – vor allem in Körperpflegeprodukten – weit verbreitet.

Jede fünfte Zahnpasta betroffen

Die Umweltorganisation Global 2000 hat nun in Österreich erhoben, in welchen gängigen Kosmetikartikeln derartige hormonell wirksame Stoffe enthalten sind. Ein Schwerpunkt der Untersuchung: Zahnpasten. Konkret haben die Umweltschützer nur das gemacht, was jeder Konsument theoretisch auch selbst tun könnte, wofür ihm in der Regel aber die Zeit und das Fachwissen fehlen. Sie haben die Liste der Inhaltsstoffe auf den Zahncremes gelesen und dabei auf die hormonell wirksamen Chemikalien geachtet. Das beunruhigende Ergebnis: Bei 27 von 134 überprüften Zahnpasta-Produkten ist laut Global 2000 zumindest ein verdächtiger Stoffe ausgewiesen. Betroffen sind somit rund 20 Prozent – also jede fünfte Zahncreme. Darunter finden sich Produkte namhafter Marken wie Colgate, Odol, Sensodyne oder Theramed. Dazu kommen noch Zahnpasten kleinerer Marken.

Die ganze Story inklusive der kompletten Liste finden Sie im aktuellen NEWS in Ihrem Zeitschriftenhandel oder als E-Paper Version.

Kommentare

zuzanka

dazu braucht man keine app, man muss nur verpackung in der hand umdrehen und die zusammensetzung lesen. metylparaben, propylparaben und ähnliche substanzen sind in 80 von 100 produkten, sogar auch in babypglegecremen usw. Jeder verbraucher muss sich ( und seine kinder) selbst schützen und nicht blind vertrauen..

Karin Schnürl

Ich verwende die App "Giftfrei einkaufen" (Android). Leider hat sie keine Barcodescan, aber sie ist auch offline verwendbar und unterteilt in Produktschiene und gefährliche Inhaltsstoffe. Lesen muss man selber noch ;-)

nicht nur in zahnpasta sondern in vielen anderen produkten, hauptsächlich kosmetika, werden gefährliche hormonelle wirkstoffe eingesetzt. hier gibts eine super app ( leider nur für apple produkte ) die sich 'toxfox' nennt. einfach den strichcode scannen und sofort eine rückmeldung erhalten. funktioniert halt 'nur' für hormonelle wirkstoffe.

wintersun melden

Im Grunde ist mir das seit Jahren klar gewesen. Wenn man die Liste der enthaltenen Stoffe liest, wundert man sich dass nicht auch noch "angereichertes Uran" dabei steht bei diesen Chemikalien-Bomben.

Hab deswegen auch immer extra eine spezielle "Naturzahnpasta" in einer in Österreich sehr bekannten Drogerie-Kette gekauft. Leider wurde diese Marke dort abgeschafft, ich vermute die Marke wurde von größeren Herstellern verdrängt was ich noch heute als ziemlich schade empfinde.

Nun kaufe ich eine andere Marke, da sind bereits um einige Stoffe mehr auf der Verpackung zu lesen. Naja was solls, im Internet werd ich wohl keine Zahnpasta bestellen und was wirklich passendes finde ich zurzeit in den bekannten Drogerien und Supermärkten leider nicht.

Vielleicht kann mir ja wer was empfehlen?

PS: Auch bei Deos etc. wäre ich sehr vorsichtig, stehen teilweise im Verdacht Krebs zu erregen, wegen Aluminium-Partikel und weiß der Geier was noch.

Ich vermute ja sogar, dass in Körperhygene-Artikeln Industrieabfälle gekonnt unter den Mann/die Frau gebracht werden damit man nicht entsorgen muss aber fett daran verdienen kann. Dass dies am Menschen Schaden anrichtet ist den Großindustriellen egal - ich hoffe bald kapierts der letzte Depp!

malo8 melden

Ich verwende die Zahnpasta der Firma Melaleuca - die sind mit Teebaumöl - ohne Flour.

wintersun melden

Danke für den Tipp. Werd ich mir mal anschauen :)

Karin Schnürl
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Schade das du nichts über das Internet kaufst. Ich verwende seit Jahren das Zahnöl von Ringana und bin sehr zufrieden. Vorallem weil ich seitdem keine Zahnsteinbehandlung mehr brauche. Die Inhaltsstoffe sind von A-Z Elemente aus der Natur und es wird immer für den Kunden frisch hergestellt, daher auch nicht im Laden, denn da muss es gesetzlich 30 Monate haltbar sein. INCI gerne per PN.

wintersun melden

Naja hatte ich zumindest nicht vor. Aber wenn ich die nächsten Male im Geschäft nichts entsprechendes finde werd ich es wohl mal versuchen. Dein Vorschlag scheint ganz sinnvoll zu sein, wie lange kommt man bei 2 x täglicher Anwendung mit so einer 125-er Portion aus?

Öhhm, PN's kann ich auf diesem Portal nicht versenden...
Vielen Dank :)

zuzanka
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ich kaufe für meine kinder zahnpasta und andere kosmetik von welleda, alwerde oder dr. hauschke. alles in DM drogerie zu haben - absolut ohne bedenkliche substanzen.

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