Große Überraschung:
Conchita Wurst ist zurück

Neuer Song "Trash all the Glam" veröffentlicht

Die Wurst ist tot, es lebe die Wurst! Enorm groß war die Aufregung im Lande um den vermeintlichen "Tod" von Kunstfigur Conchita Wurst. Am Weltfrauentag. Der ganz harte Bruch ist es dann doch nicht geworden: Heute um Mitternacht gab es die (vorläufige) Auflösung.

von Comeback? - Große Überraschung:
Conchita Wurst ist zurück © Bild: imago images / Future Image

Der schon zuvor genutzte Nachname Wurst ist zurück, und mit "Trash all the Glam" wurde ein neuer Song veröffentlicht. Conchita und Wurst existieren ab sofort parallel.

WURST: So ist das neue Electroprojekt betitelt, von dem heute mit "Trash all the Glam" auch der erste Song veröffentlicht wurde. Das Spiel mit Geschlechterrollen zieht sich aber auch hier fort. So ist im ersten Video von WURST eine komplett in Latex gehüllte Figur zu sehen, die sich auf Treppenstufen einer Wiener U-Bahn-Station rekelt. Dabei geht es durchaus lasziv zur Sache. Wenig später taucht diese Person in sportlichen Klamotten auf den Rolltreppen auf, das Gesicht weiterhin komplett verhüllt. Eindeutigkeit ist also offenbar nicht die Sache von WURST, wobei die stimmliche Inszenierung zu den markanten Electroklängen nicht ganz so melodramatisch wie zuletzt bei Conchita ausfällt. Ein neues Album ist laut Aussendung von Sony Music jedenfalls bereits eingespielt und gemeinsam mit Produzent Albin Janoska sowie Komponistin Eva Klampfer entstanden.

Conchita und Wurst getrennt

Fest steht damit: Conchita und WURST sollen künftig parallel existieren, womit Tom Neuwirth beide Bühnenpersönlichkeiten trennt. Conchita als "höfliche und feminine Medien-Ikone", die laut dem Labelstatement weiterhin für "hervorragend fesselnde Live-Unterhaltung mit ihrem Mix aus Glam-Pop und Diven-Songs" sorgen soll. Und WURST andererseits als "der maskuline, kompromisslose Electro-Newcomer, der sich um keine andere Meinung zu scheren scheint". Gerade in den Songtexten werde nun mehr von Neuwirth und seinem Leben preisgegeben.

Termin für Wandel nicht zufällig

Bemerkenswert ist jedenfalls der Veröffentlichungstermin des neuen Songs. Denn heute ist nicht nur Weltfrauentag, auch ihre Nachfolgerin Paenda, die Österreich heuer beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv vertreten wird, stellt ihren Wettbewerbsbeitrag "Limits" vor. Wohl kein Zufall, hat Conchita gerade dem ESC und seiner bunten Community viel von ihrem Erfolg zu verdanken. Schließlich hat der Triumph beim Contest in Kopenhagen 2014 den Weg zu einer Karriere geebnet, die Conchita rund um den Globus führte.

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Begonnen hatte alles aber noch als Tom Neuwirth: Der Steirer nahm als Jugendlicher an der ORF-Castingshow "Starmania" teil und landete hinter der späteren Gewinnerin Nadine Beiler auf dem zweiten Platz. In der Folge war er Mitglied einer kurzlebigen Boyband (jetzt anders!), bevor sich der Absolvent der Grazer Modeschule seiner nunmehrigen Kunstfigur widmete. Als Dragqueen Conchita Wurst respektive später Conchita gab es einige Auftritte, auch die Teilnahme an einer weiteren ORF-Show ("Die große Chance"), bevor der Song Contest zum bestimmenden Thema wurde.

Alles offen

Die Teilnahme 2012 war Conchita noch verwehrt, da sie sich in einer Vorausscheidung den Trackshittaz geschlagen geben musste. Weitere Fernsehengagements folgten, bevor sich der ORF 2014 direkt und ohne öffentliche Vorauswahl für Conchita als ESC-Teilnehmerin entschied. Und es sollte sich auszahlen: Trotz mancher Kritik aus dem eigenen Land und speziell osteuropäischen Staaten gelang ihr mit "Rise like a Phoenix" 2014 der überraschende Triumph in Kopenhagen.

Seitdem hat sich Conchita stark für die LGBTQ-Community eingesetzt, zwei Alben veröffentlicht und beim heimischen Poppreis Amadeus mehrere Auszeichnungen abgeräumt. Dennoch deutete Neuwirth zuletzt mehrfach einen Abschied von der Kunstfigur ab, was auch von einer teils männlicheren Erscheinung unterstrichen wurde. Nun scheint aber weiterhin alles offen für Conchita Wurst respektive Tom Neuwirth.

Kommentare

Nicht lesen könnte helfen...

Kunstfigur??? Wie krank ist die heutige Gesellschaft?? Und viele Kinder schauen dabei zu! Was soll aus ihnen werden, wenn die Eltern gegen diesen Schwachsinn nicht dagegen ankämpfen? Finden sie heute keinen anständigen und sinnvolle Artikel mehr?

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