Wütende Austria-Fans stürmen den Rasen:
Spielabbruch bei Skandal im Horr-Stadion!

Bei 0:3 in 79. Minute - Wienern droht jetzt Platzsperre GAK kontert Veilchen aus - Alle <b>BILDER & Reaktionen!</b>

Der Senat I der Bundesliga wird sich am Freitagnachmittag mit dem Abbruch befassen. Angesichts der Restspielzeit von nur noch rund zehn Minuten wird das Ergebnis von 3:0 für den GAK wohl beglaubigt werden. Daneben könne es nur noch eine weitere Alternative, die 3:0-Strafverifizierung hieße, wie Bundesliga-Vorstand Georg Pangl am Donnerstag auf APA-Anfrage bestätigte. Mit einem endgültigen Urteil ist erst am Montag zu rechnen.

Abgesehen vom sportlichen Rückschlag wird die Austria auch noch weitere abseits des Spielfelds hinnehmen müssen. Da es ja bereits am 29. Mai 2003 bei der 0:2-Heimniederlage der Wiener gegen Bregenz wegen Zuschauern auf dem Spielfeld des Horr-Stadions zu einer 25-minütigen Unterbrechung gekommen war, droht den Favoritnern auf Grund der "Wiederholungstat" sogar eine Platzsperre.

Spiel unter Motto: "Verlieren verboten"
Die Anfangsphase stand auf beiden Seiten unter dem Motto: "Verlieren verboten". Nach einer schönen Kombination zwischen Vastic, Mila und Rushfeldt (10.) klärte GAK-Kapitän Ehmann im letzten Moment vor dem Norweger. Nur sechs Minuten später leitete der tschechische Austria-Verteidiger Petrous mit einem Querpass direkt auf Amerhauser die erste gute Gelegenheit der Gäste ein. Der ÖFB-Teamspieler zog halblinks auf das Tor der Wiener, scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel aber an Didulica.

Nach einem von Schranz sicher gefangenen Rushfeldt-Kopfball (38.) schlug kurz darauf der Titelverteidiger zu. Eine Traumkombination von Bazina, Aufhauser und Muratovic schloss GAK-Torjäger Roland Kollmann mit seinem zwölften Saisontor zur nicht unverdienten 1:0-Führung ab. Es war das erste GAK-Tor gegen die Austria in der laufenden Meisterschaft. Der GAK setzte nach und kam durch einen Volleyschuss von Standfest (45.) nach Bazina-Flanke und einen knapp am Kreuzeck vorbeigezogenen Aufhauser-Kopfball (46.) noch zu guten Chancen.

Eiskalte Grazer überfahren ausgelaugte Austria
Nach dem Seitenwechsel übernahm die Schachner-Elf vor den Augen von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler und Teamchef Hans Krankl immer mehr das Kommando. Die ideen- und harmlose Austria rannte sich ein ums andere Mal in der von Ehmann hervorragend organisierten GAK-Abwehr fest. In der 62. Minute folgte die Vorentscheidung. Standfest hatte Didulica bereits bezwungen, der Ball prallte von der linken Stange zurück an den Fuß des Austria-Goalies und von diesem ins Tor.

Nach dem 3:0 kommt es zum Eklat
Kollmann (78.) traf mit seinem zweiten Tor der Partie und seinem 13. Saisontor zum 3:0. Der Kärntner überhob Didulica nach Bazina-Vorlage per Kopf und musste nur noch ins leere Tor einschieben. Augenblicke später brannten bei einigen Austria-Fans auf der Westtribüne die Sicherungen durch. Dutzende Anhänger stürmten das Spielfeld und waren sowohl von Polizei als auch von den Austria-Verantwortlichen nicht zur Rückkehr auf die Tribüne bewegt werden.

Sowohl Generalmanager Toni Polster als auch Kapitän Ernst Dospel hatten die Fans per Mikrofon aufgefordert, das Spielfeld zu verlassen, jedoch erfolglos. Schiedsrichter Drabek blieb nichts anderes übrig, als die Mannschaften vorzeitig in die Kabinen zu schicken. (apa/red)