"Bierpudding für Kinder", "Spaghetti mit Apfelmus", "Gerdas wundersamer Thunfischsalat" oder Mikrowellen-Käsebrote. Die Betreiber von "Worst of Chefkoch" haben die Mission, das Schlimmste zusammenzutragen, das jemals in privaten Küchen kreiert und in einem Anflug von überschätztem Selbstbewusstsein hochgeladen wurde.
Die Rezeptsammlung des Grauens, die seit Ende 2017 täglich um einen Beitrag bereichert wird ist beliebt. Man kann man sich auf unterschiedlichen sozialen Netzwerken wie etwa Instagram (14.300 Abonnenten), Facebook (140.928 Abonnenten) oder Twitter (2831 Follower) zu Gemüte führen - stets gespickt mit zynischen Kommentaren.
Herrensalat – what? Eine Lesekostprobe
Aktuell prangt die wilde Kreation Herrensalat ganz oben auf den Kanälen. Hier eine kleine Lesekostprobe: "Man nimmt sich vor einen leichten Salat zu essen, und ehe man sich versieht, hat man 1 kg Rindfleisch und 1,2 Liter Schaschliksauce zusammengekippt. Verzweifelt versucht man mit absurden Mengen Äpfeln und Gewürzgurken gegenzusteuern, da rutschen schon die Vorreiter der Labberigkeit, Dosenchampignons, mit in die gewaltige Schüssel der Selbstgeißelung. Noch Gurke und Cognac mit ran, ist doch eh schon alles egal."
Wie die Idee zum Blog entstand
Hinter der Idee stecken Lukas Diestel und Jonathan Löffelbein. Angefangen hat alles damit, dass sich die damaligen Studenten die schlechtesten Kochanleitungen hin und hergeschickt haben, wie sie Focus.de erzählen. Irgendwann kam dann der Entschluss, dass man darüber doch vielleicht bloggen könnte. Somit wurde "Worst of Chefkoch" auf der Plattform Tumblr ins Leben gerufen.
Gegenbewegung zur Instagram Ästhetik
Die beiden verstehen ihr Projekt nicht als Lästerei sondern als Antwort auf die Instagram-Ästhetik. Löffelbein erklärt im Interview mit Focus.de: "Wir werden so überflutet von Bildern mit perfektem Essen. Und bei uns ist zu sehen: Es gibt auch hässliche Bilder und das ist auch irgendwo okay."